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re[7]: Empathie und Schattenboxen

Anthamak schrieb am 22. Januar 2007 um 20:23 Uhr (673x gelesen):

> Hallo Anthamak,
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> sehr schön, wie du das beschrieben und erklärt hast. Das beispiel mit den Wellen gefällt mir sehr gut. Das macht das Ganze sehr viel anschaulicher, als es nur "leere Worte" könnten und zeigt mir, dass du weißt, wovon du sprichst.
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> Du sagst, ich soll mir klar werden, dass es nicht "meins" ist. Meinst du damit die Empathie an sich, also die Gabe, oder die Gefühle der anderen?
> Hast du einen Rat, wie ich das zu unterscheiden lernen soll? Also, ob ich so fühle oder "nur" empathisch etwas empfange? Bzw. wie hast du gelernt, das zu trennen? Kann man da irgendwelche Übungen machen um das spielerisch zu erlernen? Oder meditieren?
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> Liebe Phoebe
> Die Emphatie, die Gabe ist auf jeden Fall deins, sonst hättest du sie nicht und würdest dir ihrer nicht bewußt sein. Die "Nachrichten und Gedanken" die du empfängst sind nicht immer deins, noch nicht mal deine eigenen Gedanken müssen "deins" sein. Natürlich nicht alle. Wenn du zum beispiel an deine Liebsten, deine Eltern denkst oder an einen Einkauf in der Stadt oder ein Wochenendtripp aufs Land, das ist auf jeden Fall deins. Aber wenn dann plötzlich eine Situation in den Bergen mit einer Kuh die auf dich zurast in deiner Wahrnehmung auftaucht, das ist nicht deins!
Das sind Irgendwelche Wellen aus dem Kollektivbewußtsein, die das Ego aufschnappt und mit passenden Bildern belegt und daraus eine Zukunftsprognose zu kreieren.
Ich nenne dieses Spielchen meines Egos "Schattenboxen" Mein Ego versucht halt mitreden zu wollen bei der Zukunftsplanung und Freizeitgestalltung, es kennt aber nur vergangene Bider, Gefühle und Situationen. Kreiert daraus aber einen Brei, der sich mit dem zukünftigen zu erwartenden Ergebniss decken soll. Und dabei kann es so richtig schön "echte Gefühle" produzieren, je dramatischer und tiefer, desto besser. Dann fühlt sich das Ego so richtig schön lebendig und ernstgenommen, da kann es dann so richtig aus dem "Wahren Leben" schöpfen;-)). Ich lasse mein Ego dann meistens seine Spielchen der "Zukunftsnachrichten und Prognosen-Schattenboxen" bis ihm die Puste ausgeht und es nichts mehr zu sagen hat und kümmere mich derweil um den Abwasch und das ich einen leckeren Picknick-Korb, feste Schuhe und vielleicht noch einen Pulli und ne Regenjacke für das Wochenende einpacke. Wenn das Ego immer noch nicht genug hat dann hänge ich noch liebevoll und extralangsam Mantra-rezitierend die Wäsche auf und kümmere mich besonders sorgfälltig um jede Falte im T-Shirt. Das Ego rastet daraufhin buchtäblich aus und verdrückt sich sonstwohin. Danach gehe ich schlafen und fahre am nächsten Morgen im herrlichsten Sonnenschein mit meinen Süßen aufs Land. Oder es passiert halt etwas unerwartetes und ich bleibe Zuhause oder gehe ins Kino, besuche Freunde, fahre stattdessen an die See, auf ne Party oder, oder , oder, genauso spontan wie ich ein Picknick vorbereite, kann ich es auch fallenlassen und etwas anderes machen, nur nicht das, was mein Ego mir weißmachen möchte. Was mein Verstand dabei versucht mir zu Er-schaffen, das lasse ich meistens vorüberziehen wie Seifenblasen. Mein Bauch und mein Herz, die zeigen mir die wahren Dinge, wenn es sich gut anfühlt, her damit! Wenn etwas sich schräg anfühlt, Finger weg!
Vertrauen auf die Intuition, aufd Vertrauen, auf die Liebe und Freude, die positiven Dinge. Meine intuition würde mir keine Bilder von einem Unfall und Knochenbrüchen schicken, sonder Bilder von einer rechtzeitigen Pause mit Toilettengang, einem leckeren stück Kucken, kuscheln mit der Süßen auf einer Parkbank im Sonnenuntergang und Cappuccino mit Amarenabecher. Damit hast du auch schn das Unterscheidungsmerkmal. Negative Bilder und Gefühle sind Verstand, Ego, Ratio und Illusion. Positive Gefühle, Bilder und eingebungen sind Intuition, Gefühl, Herz und Bauch und sagen die wahrheit. Die Kunst ist diese Dinge zu unterscheiden, den nagativen Dingen zu danken, sofort die Richtung und die Aufmerktamkeit auf die leuchtenden Dinge und den Fokus auf die positive "Welle" richten. Der Dalai Lama sagt, zu diesen negativen Bildern und Gedanken, die immer wieder kommen und ihn quälen, " Ja ich kenne diese Gedanken, sie sind Seifenblasen, aber sie sind sehr clever, sie fliegen vorbei, schleichen sich hintenrum an und kommen im nächten Augenblick wieder vorbei. Ich nahme dann in Gedanken eine Winchester und erschieße sie" ;-))
Zu deiner Emphatie, du wirst spüren, wenn etwas Nicht in Ordnung ist und du gebraucht wirst, nimm einen tiefen Atemzug, verbinde dich mit der Quelle und deinen Beratern und gehe sofort los, wenn du den Impuls hast, tu es sofort ohne zu zögern. Was auch immer dir in den Sinn kommt und sich für dich gut anfühlt, tue es Jetzt!
Ich hatte mal eine Situation, bei der Einige Anwesende bei einer Heiligen Zeremonie ziemlich "Schräg Getanz" haben und ihr privates "Süppchen kochten" ich dachte mir, wer bin ich, daß ich hier denn Aufpasser spielen darf. Doch ich und ganz genau ich war persönlich gefordert. Ich wollte mich umdrehen und nichts tun. Daraufhin begann mein Knie fürchterlich zu schmerzen und ich konnte kaum stehen geschweige denn gehen. Als ich mich entschloss die betreffenden Personen in einer ruhigen Minute anzusprechen und ihnen was ich auf dem Hezen hatte Mit-Zu-Teilen, wie ich mich gefühlt habe und wie es mir dabei ging, verschwand der Schmerz genauso schnell, wie er gekommen war. Also die Botschaft an mich, so läufts nicht, davor drücken, ist nicht drin!
Aber abgeben an die höchst kompetenten Berater und Unterstützer, darf ich immer!

In diesem Sinne, schönes Picknick im Grünen, leckere Eisbecher, liebevolle Tassen und Löffel, Socken und Hosen, wunderschöne Mantras vom Blumenzählen und dran riechen, Wolkengucken und Küssen auf Parkbänken und Landwiesen, mit staunend dreinblickenden Kühen!

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