logo


Beiträge: 0
(gesamt: 0)

Jetzt online
0 Benutzer
19 gesamt
Hexenforum   Paranormal Deutschland e.V.

Hauptforum  Heilerforum  Hexenforum  Jenseitsforum  Literaturforum  OBE-Forum  Traumforum  Wissensforum  Nexus  Vereinsforum  ParaWiki  Chat 

Ressort: Hexen Kontakt Suche Login
Ansicht: Klassisch | Themen | Beiträge | rss

(BETA) Links zu Beiträgen, Artikeln, Ressorts und Webseiten, die zu diesem Beitrag passen könnten (Alle bisher vermerkten Stichwörter und URLs):
Hexerei: Hexen-Ressort
re: Jul und Wintersonnenwende
Asherah * schrieb am 21. Dezember 2006 um 9:50 Uhr (779x gelesen):

>>>Wissen sie eigentlich, was Sie da feiern?>>>

Nein, das wissen „sie“ nicht. Nur die Wenigsten. Und wenn man nicht weiß, was man feiert, führt sich all diese Symbolik ad absurdum. Angenommen ich leiere ein Gebet in einer fremden Sprache runter ohne den Inhalt zu kennen, bin ich sicherlich keine Gläubige, nicht wahr?

Es ist „nett“ und „interessant“ die Ursprünge zu kennen, wie sich etwas entwickelte, aber mit dem Heute hat das nun wirklich nichts mehr zu schaffen. Zumal zu „richtigen“ (heutigen) Weihnachten nun mal das Jesus-Kind gehört und wie wir alle wissen: „Es gibt keine andere Götter.“ Von Zeus als Findelkind im Körbchen auszugehen wäre eine Beleidigung der heutigen Weihnacht. Folglich: WILL man auch gar nicht wissen, was man da eigentlich feiert.

Und manches ist sicherlich auch überholt. Kerzen als Symbol des Feuers? Gewiss ist, dass sich der Mensch im Winter nach Licht sehnt (Stichwort: Winterdepression) und früher gab es nur mal nur Kerzen. Sie hatten immer Kerzen brennen und dem ganzen sicherlich keine rituelle Bedeutung beigemessen.

Letztendlich ist es nur eines: Ein Fest der Familie. Und eigentlich der Freude, auch wenn diese heutzutage im Konsum und ähnlichen Mißständen mehr und mehr untergeht. Und das feierliche Gefühl kommt wohl vor allem daher, dass es sich um Traditionen handelt. Man denkt z.B. an die eigene behagliche Kindheit zurück. Vereinigt mehre Generationen unter einem Dach. Das sorgt für das wohlige Gefühl, nicht die Kerzen, nicht der Baum noch sonst irgendwas. Es wäre theorethisch beliebig durch andere Traditionen zu ersetzen von denen es heuer ohnehin viel zu wenige gibt. Aber es hat sich nun mal das herauskristalisiert.

Aber eine religöse Bedeutung hat Weihnachten definitiv nicht mehr. Nur für die gläubigen bibeltreuen Christen. Und die wollen von so etwas nichts hören. Man nahm eine alte religöse Form, ließ sie weitgehenst unverändert und verpasst ihr den eigenen Stempel und entwertete es damit über die Jahrhunderte hinweg. Die wahren Ursprünge wurden verleugnet, kaum einer weiß es mehr noch, und je mehr die gläubigen Christen zurück gehen um so mehr geht eben auch die religöse Bedeutung des Festes zurück. Unwiderruflich. Mal abgesehen davon, dass Christentum und ein Fest der Freude einander ja eigentlich widersprechen sollten. Aber genau das ist der Punkt: Man geht zur Messe- am besten die Christmette wo alljährlich dann scheinheilig in das Gotteshaus gerannt wird, was sonst das ganze Jahr nicht getan wird, weil... „das macht man halt so“ und damit einen die Nachbarn sehen....- man geht also dahin und hört nur über Sünde, Leid und überhaupt wie schlecht und verdorben der Mensch ist. Aber da man den Menschen bei der Christianisierung nicht alle Freude nehmen konnte, behielt man eben Weihnachten.

Fernerhin ist dieser Text ein ziemlich zusammen gewürfeltes mythologisches Sammelsurium. Was – um Himmels willen – haben die Alchemisten damit zu schaffen? Diese Herleitung zweifele ich auf ärgste an. Alchemisten waren nicht gerne gesehen, als Heuchler verschrieen und wer ernsthaft forschte, tat dies im Geheimen. Die Leute haben garantiert niemals eine Alchemisten-Mode erfunden a la „Oh, wir machen mal aus Silber Gold und erfinden das Lametta. Dieses Jahr ist Alchemie-Trend“. Ich denke, es hat wohl eher was mit dem Glanz und dem Signalisieren von Reichtum etc. zu tun!

Mir scheint als ob der Autor des Textes wirklich alles bunt zusammen würfelte und den Gesamtüberblick dabei vollkommen aus den Augen verlor. Zeus hat in meinen Augen auch ganz sicher nichts mit Weihnachten zu tun. Gewiss mag das „göttliche Grippenkind“ ein Archetypus sein, der sich in vielen Religionen findet, aber das heißt nicht, dass das eine aus dem anderen entstand oder es tatsächlich Gemeinsamkeiten gäbe. Manchmal gibt es auch so etwas wie unabhängige Parallelentwicklungen.

Persönlich finde ich es schade, keine gläubige Wicca oder Ähnliches zu sein. Familienwerte und Traditionen sind mir zwar auch heilig, das einzige „Positive“ dass ich theorethisch an Weihnachten sehe. Theorethisch, weil meine Familie und ich nicht unbedingt auf einer Wellenlänge liegen um es mal sehr untertrieben zu sagen. Egal. Aber leider halte ich mich für zu aufgeklärt um die Sonne zu heiligen und zu vergöttern und wie ein Kind zu staunen dass sie tatsächlich jedes Jahr wieder kommt. Das alles stammt doch noch aus einer Zeit wo man teilweise aufgrund Unwissenheit fürchtete, was wäre, wenn die Sonne eines Tages nicht wieder käme. Und deswegen feierte man sie, lobte sie, heiligte sie, brachte kleine Opfergaben um die Götter milde zu stimmen. Und für so etwas besteht ja heute keinerlei Notwendigkeit mehr. Und „spirituelle Besinnlichkeit“ habe ich das ganze Jahr über. Jenes Innehalten. In sich lauschen etc. pp.

Ich bitte mich zu entschuldigen, aber mich kotzt die alljährliche Weihnachtsheuchelei ziemlich an. Nein, sie wissen nicht was sie da feiern. Aber das schlimmste ist, dass sie es auch nicht wissen wollen!






zurück   Beitrag ist archiviert


Diskussionsverlauf: