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re: Hexen und Hebammen

Anath * schrieb am 16. November 2005 um 23:32 Uhr (812x gelesen):

Hallo Albine,

> ... in vielen Geschichten über Hexenverfolgungen und Hexenjagd ging es um Frauen, welche entweder Hebammen oder Krankenschwestern waren und beschuldigt wurden, mit dem Teufel einen Bund geschlossen zu haben.

Stimmt, obwohl ich meine, dass der Beruf der Krankenschwester/Pflegerin damals noch nicht soooo verbreitet war - die Hebammen waren damals auch noch nicht so spezielisiert und haben sich mit ihren Kenntnissen auch um die anderen Kranken gekümmert.
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> Krankenschwestern hatten in ihrer Tätigkeit sicher oft die Möglichkeit "alternativ" zu arbeiten.

siehe oben - ich denk, sie hatten nicht, da es sie im heutigen Sinne nicht gab.
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> Mich würde interessieren, warum so viele Hebammen - also Geburtshelferinnen aus dem Mittelalter als Hexe verschriene, gejagd und gefoltert wurden - was könnte der Grund für die Annahme gewesen sein, dass sie böse sind?
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Weil sie den studierten Ärzten eine Konkurrenz waren. Weil sie viel mit Kräutern gearbeitet haben - damals wurde die Ursache von Krankheit gerne im Fehlverhalten der Leute gesehen (Sünde) und die Behandlung mit Kräutern etc. auf diese Sünde leider keine Rücksicht nahm, die heilte nämlich Sünder wie Heilige gleichermaßen. Weil diese Frauen mehr wussten, als der Rest und deshalb gerne am Rande der Gesellschaft standen - sie waren den anderen ein bissl unheimlich - und wenn man dann befragt wird oder es passiert was, dann ist man gerne bereit, den, der dir unheimlich ist, zu denunzieren. Oder den, der nicht so ist, wie alle anderen. Oder den, mit dem du grad eh Streit hattest.
War damals in der frühen Neuzeit eine Art Obsession, alles auf die "Hexen" zu schieben und wer mehr wusste und bewirken konnte, als der Rest, war per se schon mal suspekt.
>
> Über ein paar Gedanken würde ich mich sehr freuen!

Das waren mal so ein paar Gedanken. Ansonsten: wenn Dich diese Zeit interessiert: gute Artikel darüber gibts hier: http://www.sfn.uni-muenchen.de/forumhexenforschung/9miohexen.html


Liebe Grüße,
Anath

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