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Sensibilität, Medialität und ein Problem
Sebastian * schrieb am
4. Oktober 2005 um 21:37 Uhr (884x gelesen):
Hallo,
ich weiß nicht ob ich das posten sollte, ist ja eventuell ein wenig peinlich, allerdings halte ich Scham (und mehr wirds ja nicht sein) für eine Schwäche aus Furcht und fehlender Substanz geboren, weshalb ich trotzdem frage.
Hier ein Eintrag von heute aus meinem magischen Tagebuch (schreib da alles mögliche rein, was über das Normale geht).
04.10.05
17:55
....
(Ich hatte ein paar Tage frei, war zu Hause und in Gesellschaft bis früh am Morgen. Also ein paar entspannende Tage.)
...
Gerade bin ich in die Stadt gegangen, denn ich war einkaufen vorher und hatte nur noch 20 Euro im Portemonnaie. Ich ging also zur Bank und holte Geld und danach zum Media Markt.
Ich bin auch gegangen weil ich mich irgendwie so klein und unscheinbar fühlte. So schwach und verletzlich vor den anderen Leuten. Das ist ja nicht schlecht eigentlich. Ich wollte schauen wie sich das Gefühl entwickelt wenn ich in die Innenstadt gehe. Und ich fühlte mich auch irgendwie wie in der "anderen Welt". Nur daß ich nichts konkretes wahrnahm sondern richtig aufpassen mußte die richtigen Reize der normalen Welt wahrzunehmen weil es war wie in einem See wo man sich konzentrieren muß außerhalb des Wassers auch noch etwas wahrzunehmen. Nur ohne Wasser. Aber vielleicht gehört das auch nicht zum Thema.
Als ich nach dem Einkaufen zu Hause war, also bevor ich Geld holen ging, da hörte ich auch Stimmen. ZB, "Verschwinde", "Was machst du hier" usw. Ich sagte, "wie verschwinde? Ich bin doch in meiner Wohnung." Antwort: "Nein, du bist hier." "Bist du ein Engel?" Ich: "Ich weiß nicht was ich bin. Aber ich bin zumindest auch ein Mensch. " "Unscheinbar (So fühlte ich mich auch im Moment) und übersehbar." meinte ich. Danach hörte ich nicht mehr die Stimme.
Ich ging also und beobachtete mich selbst. Ich fühlte zum Beispiel die Anwesenheit der Menschen wenn ich durch sie hindurchging irgendwie energetisch. Also wie wenn man zwischen Feuern entlanggeht und überall wo ein Feuer ist fühlt man die Hitze. Nur mit den Menschen ist es wie eine Präsenz. Ich fühlte mich zwar verletzlich dabei aber ich hatte damit keine Probleme. Also ich war locker und fühlte einfach nur. Aber irgendwann fing es an daß sich mein Solarplexus langsam verkrampfte. Und je mehr er das tat desto stumpfer wurden meine Sinne. Ich wurde weggetrieben in den Kopf und dachte nur noch und fühlen war so sehr schwer. Es war wie blockiert. Und ich konnte kaum hinuntersteigen aus den Gedanken um etwas zu empfinden. Und wenn ich hinunterging empfand ich weniger(als zuvor)
Jetzt kann ich mich fragen ob die Verkrampfung aufgenommene Dinge der anderen Menschen sind oder, da im Solarplexus ja auch Angst sitzt, vielleicht eine eigene aufkommende Angst.
Das Problem war also, daß der Solarplexus sich verhärtete und ich immer weniger wahrnahm. Und zugleich fühlte ich mich fast schon zum Denken getrieben.
Und durch das Denken und die Situation im Solarplexus wurde ich auch unruhig. Denn es ist irgendwie wie wenn man vertrieben wird. Obwohl ich glaube daß da niemand anderes etwas tut. (Also andere Intelligenz extra schadet oder so.) Es ist nur wie wenn ich nach oben geschoben werde. Schiebe ich zurück nach unten dann geht der Widerstand nicht etwa weg sondern es ist eine Kräftesammlung. Wie wenn man gegen einen Widerstand drückt und dabei nur ein Druck aufgebaut wird, der Widerstand aber bleibt.
Irgendwann fing ich dann an Dinge zu tun, wenn auch nur in einer anderen Welt, die ich gar nicht in Auftrag gegeben hatte. Beispielsweise kommt es vor daß ein animalischer Teil von mir an einem Menschen Energie wahrnimmt und auf einer anderen Ebene oder so den anderen Menschen berührt. Beispielsweise im Geschlechtsbereich bzw dieser Höhe. (Natürlich nicht materiell.) Aber wer will das schon? Und vor Allem einfach so? Es kommt mir vor wie wenn durch den Solarplexus (bzw dessen Blockade) die "Geistkontrolle?" oder irgendwie so etwas über einen Teil von mir teilweise verloren geht und dann natürlich der Teil der dann allein ist, oder auch nur Teile davon, dahin gehen wo es für sie interessant ist. Ähnliches zu Ähnlichem. Und etwas animalisches von mir geht dann wohl dahin wo etwas Animalisches von jemand Anderem ist. Und es geht dabei nur um das Energetische. Und macht nicht einmal einen Unterschied zwischen Mann und Frau wenn da etwas interessantes ist.
Nur, wer will so etwas? Und vor Allem ist das Ganze unangenehm, denn schließlich könnte jemand mit feineren Sinnen das wahrnehmen theoretisch. Zumindest denkt man das dann.
Also was passiert? Ich versuche es zu blockieren und mich selbst zu schimpfen. Aber das ist natürlich auch schon wieder ein Fehler, denn das bedeutet noch mehr Trennung und damit noch mehr Kontrollverlust. Mit Kontrolle meine ich natürlich auch nicht einen Zwang sondern einfach nur eine Harmonie mit sich selbst. Nur, wenn man irgendwie blockiert ist, dann ist das irgendwie seltsam.
Also böse auf sich selbst kann man dann schon wieder nicht sein, außer man will sich vollends hineinreiten. Also sage ich mir, "ist schon gut, tu was du willst" und entspanne mich. Zumindest die Anspannung die ich selbst aufgebaut habe, jemand nicht psychisch zu berühren, kann ich dann ehrlich loslassen aber die Spannung im Solarplexus kann ich nicht entspannen.
Je nachdem wie ich damit umgehe geht es weiter. Wer etwas nicht haben will der bekommt genau das. Und so bekomme ich dann eben weiter Gedanken und Bilder die ich eben nicht haben will. Einziger hilfreicher Weg ist, sich nicht anzuspannen und mit sich selbst im Frieden zu sein. Dann wird es nicht so schlimm.
Dann bin ich zu Hause und ich höre wieder Stimmen. Diesmal ist es aber ein Gewirr mitsamt Stimmungen (aus denen sich dann auch passende Bilder formen). Als wenn viele viele Menschen reden. Untereinander, zu Anderen usw. ZB "Bring den Müll raus..." und ganz viele andere Stimmen und Stimmungen. Und dazu passende Bilder in rasender Reihenfolge. So daß ich glauben könnte ich höre reale Dinge von realen Menschen. Vielleicht jene, denen ich begegnete?
Eines muß ich aber sagen. In Braunschweig wo ich gelaufen bin hab ich nicht einen Menschen gesehen vor dem man Angst haben müßte. Alle schauten sehr freundlich und waren offen. Nicht einmal bin ich jemand begegnet der düster drauf war und der gefährlich wäre. Find ich schon gut. Gehört aber eigentlich nicht hierher.
Im Übrigen, glaube ich, habe ich diese Verspannung in meinem Solarplexus als Kind viel mehr gehabt. Vermutlich weil ich diesen Mechanismen die auf die Verspannung folgen nichts entgegensetzen konnte mangels Erfahrung. Ich glaube da war sogar mein Bauch immer in Anspannung. Heute kann ich mich da schon entspannen. Es braucht halt Ruhe und irgendwann vergeht es wieder mehr oder weniger. Aber das dauert lange und ist vermutlich nie vollständig.
Ich hatte mal eine magische Übung gemacht da kniete man aufrecht und es ging um den hebräischen Mutterbuchstaben Mem. Entweder durch die Übung oder die Körperhaltung schien sich etwas zu bewegen bei meinem Solarplexus und das tat schon weh. Aber auch die Übung hat das nicht beheben können. (Also die Verspannung.)
Während sich der Solarplexus verspannt, fühle ich mich auch immer ein wenig sicherer. Vermutlich einfach nur, weil ich dann weniger empfinde und zugleich in Gedanken bin. Aber dieses Gefühl der Sicherheit ist mir egal. Lieber fühle ich mich schwach, so stark glaube ich schon zu sein daß ich damit klarkomme.
Ich würde gern alles wahrnehmen was ich wahrnehmen kann ohne daß dieser Mechanismus einsetzt. Und ich frage mich wie viel könnte ich wirklich wahrnehmen wenn da gar keine Verspannung mehr wäre. Es wäre mir auch egal ob ich mich schwach fühle, ist mir egal, denn es bedeutet nur daß man stark werden kann. Und ich habe auch keine Lust irgendeinen Schutz aufzubauen denn das bedeutet nur Trennung.
Und ich glaube auch nicht, daß die Lösung darin besteht nicht mehr zu empfinden.
Was ist das? Ist es irgendeine Angst von mir? Dann sollte ich doch aber leicht diese ablegen können. Und vor Allem wäre ich es dann ja selbst der die Dinge mit sich bereinigt und es sollte kein Problem sein wieder hinabzusteigen.
Oder bin ich so offen daß ich Dinge von anderen Menschen aufnehme die mich blockieren? Wenn das der Fall ist dann wöllte ich lernen damit umzugehen ohne zu trennen. Alle Menschen könnten sich einfach abtrennen, mehr Stärke würde es aber vermutlich brauchen es nicht zu tun und trotzdem damit umgehen zu können. Ich glaube das wäre der bessere Weg.
Kann mir da jemand helfen? Kennt jemand so etwas selbst? Oder nimmt jemand sehr viel wahr und kann mir sagen was ich falsch mache?
Soweit der Eintrag. Die Frage steht ja schon dabei. Was denkt ihr?
Sebastian
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Diskussionsverlauf:
- Sensibilität, Medialität und ein Problem ~ Sebastian * 04.10.2005 21:37 (6)