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Loslassen und Eigenverantwortung allgemein
Asherah * schrieb am 25. September 2005 um 16:53 Uhr (497x gelesen):

Ich möchte ein Thema ansprechen, dass mir immer und immer wieder begegnet und mich ziemlich nervt: Eigenverantwortung und Loslassen. Viele, viele Postings gelten nur diesen beiden oder einem von ihnen´, und es immer wieder das selbe, was geantwortet wird...

Nun ist es wahr, dass vor allem in unserer Gesellschaft, viele, viele Menschen stets anderen die Schuld geben, die Verantwortung abschieben und an "irgendetwas" anhaften. Es ist ein "Volksproblem". Aber auch wenn dies (rein fiktiv) 90 % aller tun, heißt es noch lange nicht, dass dies immer das zugrundliegende Problem sei. Es gibt auch Menschen, die sind ZU eigenverantwortlich oder die an nichts und niemanden anhaften und lieber in ihrem Elfenbeinturm wohnen. Selbst dann sieht man oftmals nicht genau hin, sondern empfhielt ihnen noch eigenverantwortlicher zu werden, sozusagen die Standard-Phrasen.

Die spirituelle Eigenverantwortung hört doch schon genau in dem Moment auf, wenn etwas mit anderen Menschen zu tun hat oder eben an irgendwas mindetens zwei Seelen beteiligt sind. Wenn ich mir Kraft meines Willens, eines Rituales etc. etc. irgendetwas "wünsche", aber der andere Beteiligte wünscht sich das Gegenteil... - dann haben wir schon das Ende der absoluten Eigenverantwortlichkeit. Denn welcher Wunsch/Wille wird sich erfüllen? Der stärkere? Also drängt doch einer dem anderen was auf? Und wenn beide gleich stark sind, dann ist es unentschieden?

Bedeutet das Überbetonen der Eigenverantwortlichkeit sinngemäß: Wenn jeder an sich selbst denkt, ist an alle gedacht?

Was das Loslassen angeht: Wenn zwei Menschen sich hier "verabredet" haben um irgendwas gemeinsam zu erleben und zu erlernen, dann besteht ein Art "Band" zwischen ihnen. Wenn einer loslässt, der andere aber nicht, wirkt das Band dennoch noch weiter, weil BEIDE loslassen müssen. In anderen Fällen ist einer der Standard-Phrasen-Antworten: "Es sind immer beide dran schuld". Beim Loslassen gilt das dies dann plötzlich nicht mehr? Und wo ist hier auf einmal die Eigenverantwortlichkeit hin? Entweder es liegt in allein meiner Hand, oder es sind beide "schuld". Entweder/Oder...

Doch angenommen einer löst gewaltsam das Band gegen den Willen des Gegenübers, der nicht loslassen möchte. Somit hat man dem anderen ja seinen Willen aufgezwingt...(und habe ich somit nicht Verantwortung für das was ich anderen aufzwänge?) und wo ist DESSEN Eigenverantwortlichkeit in diesem Moment hin verschwunden wenn eine außenstehende Person einfach mir-nichts-Dir-nichts irgendwelche Bande lösen kann, die man vor der Inkarnation knüpfte?

Ich habe oft erlebt, dass wenn ICH etwas loslasse, sich vieles dann von alleine klärt. Dies hört man oft. Aber nicht immer.
Manchmal saß man doch irgendwie fest, obwohl man alles erdenkliche an sich selbst 'gearbeitet' hat und wußte nicht mehr weiter. Plötzlich - ohne zunächst erkennbaren Grund - löst sich die festgefahrene Situation ganz, ganz plötzlich auf. Und dann stellt man fest: Dies war der Moment, wo der jeweils Andere losgelassen hatte...und dank der eigenen Vorarbeit geht es dann plötzlich ganz schnell.

Das ist für mich ein deutlicher Hinweis auf die Wechselseitigkeit. Beide müssen loslassen. Es wundert mich allerdings sehr, dass anscheinend andere stets immer nur jene Beispiele der eigenen Rückschau sehen, wo es mit dem loslassen "sofort" geklappt hat... Selektive Wahrnehmung?

Ein Beispiel: Geschiedenes Ehepaar. Für mich ist beiderseits wirklich verabreitet, verdaut und losgelassen, wenn die Partner ohne irgendwelche negativen Gefühle freundschaftlich einen Kaffee-Trinken gehen können. Nun mag es sein, dass ein Partner bereits so weit, der andere aber noch grollt. Nun ist das Problem, dass der letzte Schritt jedweder Erkenntnis jener ist, sie auch zu LEBEN. Und dann kann man noch so weit sein wie man möchte... wenn der andere nicht "mitspielt" wird man kein freundschaftlichen Kaffee trinken gehen können. Es wird also solange der andere nicht so weit ist, immer der allerletzte Schritt des Loslassen und Verarbeitens fehlen. Aber ist dann legetim, den Leuten zu empfehlen den Fehler bei sich in ihrer Eigenverantwortlichkeit zu suchen? Wieso sollte die "Schuld" immer nur bei einem selbst liegen wenn es um mehre Seelen geht?

Beispiel zwei: Empath. Man fühlt auch auf Entfernungen, welche Gefühle der Andere an einen aussendet. Wenn man noch so sehr zum Weitergehen bereit ist, wirklich bereit, zerrt dieses Gefühl einen immer wieder zurück wie eine Leine oder ein Gummiband.Man kann jedoch 'eigenverantworlich' abschalten und trotzdem weiter gehen, sich dagegen wehren. Ja, das geht. Das wäre Eigenverantwortung übernehmen, auch wenn es meist ein Umweg bedeutet, da der direkte Weg durch das "Sich-Abschalten-Müssen" versperrt ist. Aber man kann eigenverantwortlich nicht die Situation AUFLÖSEN. Es wäre also eher eine "eigenverantwortliche Flucht", wenn man nur abschaltet was vom anderen noch da ist. Eine Flucht, die wieder neue Ursachen setzt und damit kein wirkliches Loslassen ist.

Mein Fazit:
Ich bezweifelte definitiv dass man - wenn es mehr als nur um einen selbst geht - eigenverantwortlich VOLLSTÄNDIG loslassen kann, wenn der andere Betroffene es nicht WILL. Man kann dann nur die Situation akzeptieren wie sie ist und das beste draus machen, die Situation aber niemals alleine auflösen kann. Oft versteckt sich hinter irgendwas nur Verdrängung, wenn man anderen die Schuld gibt. Aber manchmal IST der andere auch wirklich schuld. Wenn man dann immer noch ständig die Schuld bei sich sucht... wird man höchstens depressiv und sieht den Wald vor lauter Bäumen nicht. Doch bevor man sagen faktisch und ohne emotionale Regung sagen kann, etwas sei die Schuld eines anderen (wertfrei, emotionsfrei!!!)... müssen erst mal gewisse Phasen durchstanden werden. Erst gibt man dem anderen die Schuld, dann nur sich selbst, dann beiden. Wenn dann hinterher unter dem Strich noch etwas übrigbleibt, und es nichts mehr zu lösen oder zu verändern gibt, dann ist es vielleicht ein ganz wertfreier Fehler des anderen.

Doch allein die Wortwahl löst bei sehr vielen schon so ein Kribbeln aus, alle - verzeiht - Phrasen für die ersten Phasen vom Stapel zu lassen. Es heißt: "Suche in Dir"... (den Fehler, die Schuld...)... und die Möglichkeit, dass man vielleicht lieber versuchen sollte, den anderen zu überzeugen loszulassen... wird oftmals scheinbar komplett negiert. Kommen wir zurück zum Scheidungsbeispiel: Es ist ganz egal wie perfekt der eine Partner sich gelöst und verarbeitet hat... wenn der andere ihn trotzdem angiftet, können sie nicht gemeinsam in Frieden Kaffee-Trinken gehen. Es ist dann definitiv "die Schuld" des anderen...Und dann... ganz plötzlich hat der Partner eine Neue. Plötzlich lässt ER los. Man selbst verändert sich Null komma null... und plötzlich klappt es mit dem Kaffee-Trinken... sollte man dann wirklich noch die Schuld/Fehler bei sich und der Eigenverantwortlichkeit suchen? Die Eigenverantwortlichkeit lässt zu dass man entscheidet, ob man überhaupt sich mit dem Ex treffen möchte oder ob man dessen Wunsch nachkommt. Aber die Eigenverantwortlichkeit sorgt nicht allein dafür, dass es auch klappt, wenn man es will. Denn dazu braucht es zwei.

Asherah


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