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ein paar Klarstellungen meinerseits
cosmo schrieb am 19. Juli 2004 um 14:47 Uhr (535x gelesen):

Mensch, weißt du wie oft sich die "wissenschaftliche" Ansicht, was Leben ist und wann es beginnt, schon geändert hat? Und immer in eine Richtung: viel früher, als man es bis dahin angenommen hatte. Und weißt du wie oft man schon die Ansicht über die Arbeitsweise des Gehirns geändert hat? Gerade auch die Zuweisung von bestimmten Arealen zu einer bestimmten Funktion ist längst nicht mehr so eindeutig, wie man das einmal geglaubt hatte.


#Das weiß ich alles, und weil ich das weiß, gehe ich nicht vom Heutigen stand der Dinge aus, sondern von der ummittelbaren Zukunft, in der die Dinge klar genug sind, um mechanisch Entscheidungen treffen zu können. Ich meine deshalb mechanisch, weil dann nicht mehr der beeinflussbare Mensch entscheiden darf, sondern eine soziale Maschine mit klaren Richtlinien aussortiert, und das auf humanere Weise, wie es kein Mensch in der Lage wäre zu tun. Dein Beispiel mit der Vergangenheit ist nicht angebracht, WEIL eben wie du sagst, sie bisher nicht in der Lage war Entscheidungen zu treffen. Gegenbeispiel: Solange es nicht die entsprechende Technik und das physikalische Wissen gab, ist auch keiner auf die Idee gekommen, zum Mond fliegen zu können. Es mag zwar leichter fallen zu behaupten was lebenswert ist, und was nicht, aber jeder Mensch hat doch ein Gewissen, was mindest eine genauso hohe Hürde ist, die verhindert hat, das sich bis heute zwei Menschen darüber einig werden konnten. Ich sage deshalb Zwei Menschen, weil das, was Hitler damals in diesem Zusammenhang veranstaltet hat, eine Diktatur war, und das zählt nicht.

Nun, wenn deine Argumentationslinie schon vor Jahrhunderten angewendet worden wäre, könnte man vermutlich auch heute "nur ohne Arme" nicht besonders gut leben - dann hätte man sich halt all diese Menschen "erspart" (was für ein grausiges Wort), es wären keine Prothesen entwickelt worden etc. Das wäre auch von niemandem je bedauert worden, weil man ja dann eben heute noch davon ausgehen würde, dass das Leben dieser Menschen ohnehin niemals ein lebenswertes hätte sein können.

# s.o.

Solange du wirklich allen Ernstes behauptest, ein Fötus (also immerhin ein Lebewesen mit ausgebildeten inneren Organen, ab Ende des 3. Monats auch bereits mit einem funktionsfähigen Gehirn. Der Begriff "Fötus" gilt übrigens bis zum Ende der Schwangerschaft) wäre eine Sache, werden wir hier nicht auf einen gemeinsamen Nenner kommen.


# Da habe ich verallgemeinert, weil ich gar nicht so genau drauf eingehen wollte, wie du das jetzt tust. Ich meine bevor es ein funktionsfähiges Hirn gibt, wenn es noch eine Ansammlung von Zellen ist (Ja, das ist mein Hirn ja auch, deshalb: „nur“ eine Ansammlung). Um mich genauer Auszudrücken, müsste ich präembrionales Stadium sagen (oder so ähnlich). Das sage ich aber nicht, weil es nach dem heutigen stand der Dinge noch nichts genaues ist.
Wenn du dir also solche Erläuterungen selber denken kannst, gibt es eigentlich nichts mehr klarzustellen. (In diesem Beitrag, nicht verallgemeinern).



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