Re: Leider, leider
dbR schrieb am 15. Juli 2004 um 23:13 Uhr (532x gelesen):
> bist auch du ein typisches Opfer von Selbstbetrug. Dein Fall ist
jedoch im Vergleich zu myrrhe akzeptabel. Wenn wir nicht die
ganzen Pflegefälle hätten, würden eine ganze Menge Menschen
mehr ohne Arbeit sitzen. Jedoch ist es fraglich, für was wir alles
Steuern zahlen. Man könnte da vernünftig spraren, ohne dafür
Soziale Gerechtigkeit einbüßen zu müssen.
Sag es doch konkret, was müßten wir deiner Meinung nach tun,
damit wir nicht so viele Pflegefälle hätten?
> *** Macht das Sinn? Ein Kranker reißt immer einen Gesunden an
sich, der sich um ihn kümmern, und mit ihm Leiden muß, obwohl
dass ganze Leid von vornherein vermeidbar wäre.
WIE wäre denn das ganze Leid von vorneherein vermeidbar?
. . .
> Aber was ich da jetzt sage ist nich allgemeingültig, es gibt da
eine Grenze dafür, ob ein Mensch lebenswert ist oder nicht, im
Moment kann das noch keiner beurteilen, aber mit dem Fortschritt
der Wissenschaft werden solche entscheidungen bald etwas
selbstverständliches sein.
Auf die Wissenschaft solltest du nicht hoffen. Die eilt stets von
Horizont zu Horizont. Fortschritt hat per definition kein anderes Ziel
als den Fortschritt. Und Leben gewaltsam beenden, ist immer
Mord.
> > Jede Seele kommt mit einem Plan auf diese Welt, und bei
manchen gehört es eben dazu, mit einer Behinderung leben zu
müssen. Und wir sollten es ihnen nicht noch schwerer machen, als
sie es ohnehin schon haben.
> *** Nein wirklich, kein Plan! Daran will ich nicht glauben solange
es Mütter gibt, die in der Schwangerschaft rauchen, und sich dann
über daraus resultierende Behinderungen wundern. Und es dann
auch noch auf das Schicksal abschieben!
Ob du an einen Plan glauben willst oder nicht, ist deine Sache.
Man kann die Existenz eines Planes oder auch Gottes nicht
beweisen, aber auch nicht widerlegen. Wenn Mütter in der
Schwangerschaft rauchen, ist es ihre Verantwortung.
> Es ist alles Vermeidbar und jeder Mensch sollte das Recht auf
ein gesundes Leben haben. Und ein Fötus ist noch kein Mensch!
Dafür wird die Wissenschaft beim verstehen der Psyche auch eine
Grenze haben.
Dein Glaube an die Wissenschaft scheint grenzenlos zu sein. Aber
ein wenig solltest du dich mit Wissenschaftstheorie
auseinandersetzen. Dann würdest du vielleicht begreifen, was
Wissenschaft leisten kann und was nicht. Die Entscheidungen, die
du ansprichst, benötigen keine Wissenschaft, sondern haben
etwas mit Moral und Ethik zu tun und auch damit, ob man sich am
nächsten Tag noch in den Spiegel schauen kann.
LG dbR
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