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STIGMA, STIGMA, STIGMA, Knuddels, Kuschels und Küsschen

Maya schrieb am 1. Juli 2003 um 17:25 Uhr (668x gelesen):

> streicht man das m und das s...so ergibt sich wieder das Wort worum es geht.

???

> Ich gehe mal davon aus, dass du einen Grund für die veröffentlichung dieses links hast.

Ich habe zahlreiche Gründe dafür, ich verfüge über ein recht kreatives, magisches Bewusstsein (im Anfangsstadium).

> Falls du betroffen sein solltest, was du hier nicht sagen brauchst...hast du ja schon gemacht ;)

So isses.

> So möchte ich dir etwas zu deinem Plan zu sterben sagen.
> Klar kann dir letztendlich niemand die Hand reichen, wenn du sie nicht mehr annehmen möchtest.

Ich möchte bitte die Hand annehmen.

Was ich hier geschrieben habe, entspricht der Wahrheit. Ich bin kein Mensch, der eine fiktionale Psudo-Identität auf- und ausbaut, auch nicht, weil ich mehrere Pseudos (vor allem aus Angst vor weiteren Verletzungen, aber auch, weil ich als Frau, der das passiert ist, eher Mitgefühl erhalte) benutz habe.

Ich danke dir nochmals sehr für deinen Beistand.

Ist halt so ´ne Sache mit dem Internet... Wer würde mir die Hand reichen, wenn ich nicht am PC sässe, sondern ihr/ihm gegenüberstünde?

Hier sind schon sehr viel mehr Leute, denen ich ein hohes Mass an Wahrhaftigkeit zutraue, z.B. im Vergleich zu anderen Foren.

Ich fordere nichts, ich gebe freizügig. Ich klammere nicht, ich strebe Integrität und Selbstbestimmtheit auf diversen Ebenen an.

Dass ich einsam bin, ist offensichtlich.

Aber WARUM ich einsam bin, das spiegelt sich möglicherweise in seiner ganzen Vielschichtigkeit auch in den Interaktionen mit den Menschen hier wieder.

Meine Ungeschicklichkeit dürfte nur EINE Rolle spielen.

Übrigens ist es völlig in Ordnung, wenn die Männer und Frauen sich durch mein Beispiel und meine Opferschaft an ihre eigene Verletzlichekit erinnert fühle. Was sie daraus machen, ist die wirklich wichtige Frage.

Aber hier sind ja eh schon viele, die ebenfalls die Erfahrung der Hilflosigkeit und Hoffnungslosigkeit gemacht haben... so denke ich.

Wie soll ich meine Hand ausstrecken hier?

Soll ich hier schildern, wie ich manchmal singe und lache?

Erzeugt das nicht noch mehr Misstrauen und Unverständnis über mich?

Wer unter starken Stimmungswechseln leidet, der erlebt auch hellere Stunden.

> Aber ein gedanke noch:
> Durch manch eine Erfahrung im leben ist man lebenswerter, als es einem erscheint.
> Durch manch einen Schmerz ebenfalls, durch den fastzustand des wahnsinns ebenfalls.durch das Maschinengefühl auch.
> Du bist jemand der durch diese gefühle und Ängste und schmerzen gegangen bist und mutig bis zum heutigen Tag!
> Nur du kannst anderen da helfen, denn du kennst die gefühle, die Ängste, den Zustand.
> Nur du könntest andere betroffene suchen und finden um etwas, sei es auch nur mikrobengroß, dagegen zu tun. Selbst wenn es nur um Aufklärung geht oder Internet betreuung von betroffenen.

> Keiner, der es nicht erlebt, kann wirklich helfen.

JEDER kann mir wirklich helfen - prinzipiell.

Es ist die wirkliche Liebe, die es ermöglicht, eine Lebenshaltung.

Niemand muss selbst missbraucht worden sein, um Missbrauchten zu helfen.

Niemand muss wissen, wie es sich anfühlt, um zu verstehen, was es beudeutet, um da zu sein.

>>Nur die wenigsten können sich hineinversetzen, diese Gefühle nur Ansatzweise erkennen.

Das stimmt nicht. Wer es WILL, der kann es mehr als ansatzweise verstehen.

Man kann durch fremdes Leid lernen in einem umfassenden Sinne, anstatt etwa es selbst zu erleiden, das jew. Leid.

Die Kraft folgt dem Gedanken.

> Du hast die Kraft, das Wissen und den Mut und die Liebe in dir...sieht wie eine Aufgabe aus, was meinst du?

Ich bin all das durchgegangen.

Ich bin kein Egomane. Ich helfe, wo es geht, und ich würde aus verschiedenen Gründen gerne in einem Heilerberuf oder Helferberufarbeiten.

NICHT, um meine eigenen Probleme auf meine Klienten zu übertragen, und sie dort zu bearbeiten.

NICHT, aus purer Neugierde, ohne Respekt.

NICHT, wegen des sozialen Status, oder weil ich einem Heldenmythos oder Erlöserideal nacheifern wollte.

Sondern, weil ich weiss, dass ich es könnte, weil ich weiss, dass ich es kann (weil ich in einigen Sitruationen schon geheilt HABE), weil es mich mit einer unvergleichlichen, tiefen Befriedigung erfüllt, wenn ich anderen Wesen helfen kann; weil ich schlicht die Lebenserfahrung habe, mit bösartigen, fremdgefährdenden Menschen in einer ausweglosen Situation, (damals sogar auf mich allein gestellt)umzugehen, indem ich Heilung-Intendierend auf sie einwirkte - im Dialog, als Kind.

Aber habe ich da eine gesellschaftliche Verpflichtung?

Habe ich ein Heiler, ein Helfer oder ein Polizist zu werden, bevor mich zum ersten Mal im Leben jemand liebevoll umarmt, oder mit mir kuschelt?

Wie kommt es nur, dass die meisten Menschen, denen ich etwas über meine Traumata erzählt habe, unterschwellig, oder meist offen an mich die Forderung gestellt haben, MEINERSEITS als Helfer tätig zu werden?

Ich gehe zu einem Sozialarbeiter, kläre ihn über diverse Sachverhalte allgemeiner Natur auf, und er weiss nichts besseres zu tun, als mir zu sagen, ich solle selbst anderen helfen.



> Bei keinem macht es dingdong, wenn ein Lebewesen Hilfe bräuchte. Bei dir sicherlich.

Sicher, immer, im roten Bereich. Aber WAS WIRD AUS MIR?

Du musst rein garnichts über Missbrauchsopfer wissen, um mitzubekommen, dass ich nur eines brauche: Liebe.

> Falls du den Link nur so reingesetzt haben solltest, so vergiss meine zeilen;)

Nein. Ich handele zwar oft spontan, aber - in einem grundsätzlicheren Sinne - auch sehr überlegt.

Ja, alles Liebe.

Maya



> > Bitte seht euch mal den Link an.

> > www.maennerschmerz.com/mannalsopfer.htm

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