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Re: Geburtsort=Kraftort?

Blaze schrieb am 3. Juni 2003 um 23:24 Uhr (629x gelesen):

Hallo Seralfina,
ich denke es kommt immer auf den Einzelnen an, wie stark er mit der Heimat verwurzelt ist. Ich habe schon erwachsene Männer vor Heimweh weinen sehen. Aber ich selbst verbinde mit meiner Heimat auch meinen tobsüchtigen Vater und das prägt.
Als Kinder sind wir mutig und erkunden unsere Umgebung, wir kennen deshalb dort wo wir aufgewachsen sind jeden Stein mit Vornamen. Wenn wir dann als Erwachsene umziehen, so trauen wir uns nicht mehr unsere Umgebung so genau zu erkunden und deshalb bleiben wir dort immer fremd. Ich habe aber gelernt die Energie neuer Orte zu fühlen und in mir auf zu nehmen und damit kann ich mich überall heimisch fühlen. Ich kann jedem empfehlen sozusagen Urlaub im neuen zu Hause zu machen. Einfach mal ne Woche Urlaub und jeden Tag raus die neue Heimat erkunden. Mal mit einem Wurstbrot auf der Wiese sitzen und die Luft schnuppern, die Geräusche bewusst wahrnehmen und die Energie erfühlen. Auf dem Land sollte man sich einfach mal quer Feld ein durch Wiesen und Wälder schlagen, die neuen Nachbarn nach schönen Plätzen in der Natur ausquetschen und im Herbst unter dem Vorwand Pilze zu suchen in die verborgensten Ecken vordringen. Morgens um 4 Uhr draußen in der Natur den Morgen erwarten und die Rehe beobachten, du wirst dich wundern wie schnell du dich in der neuen Heimat zu Hause fühlst.
ciao
Blaze

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