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Oh liebe Gabi, in was für einer Welt lebst Du denn nur?
Jassu schrieb am 15. Januar 2003 um 20:21 Uhr (496x gelesen):
Liebste Gabi, ich muß Dich leider enttäuschen: Weder bin ich katholisch, noch war ich es oder beabsichtige, es irgendwann einmal zu sein.
Und wie ich schon öfter betonte: Mit dem Nazarener befinde ich mich keinesfalls im Clinch - nur mit manchen von denen, die heutzutage behaupten, in seinem Sinne zu handeln. Der Geist der Nächstenliebe ist mehr als nur lobenswert, und wenn man manchmal zwischen den Zeilen liest, kann man sogar in der ideologisch zurechtgestutzten Schriftsammlung, die heute als einzig gültige Bibel verkauft wird, noch etwas von der Weisheit jenes Mannes herauslesen, der als Jesus bekannt wurde.
Und für jemanden, der ernsthaft zu glauben scheint, daß die Kinder in der 3. Welt hungern, weil sie nicht ins Christentum eingegliedert wurden, bist Du ziemlich schnell mit dem Begriff "Lüge" zur Hand - ist Dir schon einmal der Gedanke gekommen, daß meine Worte Dich nur deshalb so wütend machen, weil Du die Wahrheit nicht vertragen kannst? All das paßt nicht in dein schönes, schwarz-weißes Weltbild, also muß ich wohl ein Lügner sein!
Wie wäre es mit dieser kleinen Lektion aus dem Geschichtsunterricht: Im maurischen (und somit islamischen) Spanien lebten Christen, Juden und Moslems friedlich nebeneinander und bildeten eine kulturelle Einheit. Im Koran steht nämlich, daß Christen und Juden durchaus auf dem richtigen Weg seien, aber eben Gottes Wort nur unvollständig vernommen haben.
Hast Du den Koran gelesen? Ich wage es zu bezweifeln. Vermutlich hast Du all Dein Wissen über diese durchaus tiefgründige Religion aus ideologisch gefärbten Abhandlungen aus dem fundamentalistisch-christlichen Bereich. Natürlich gibt es im Koran auch jene gewalttätigen Passagen, aber aufgeklärte Moslems verstehen sie als Aufruf, einen Kampf im Geiste zu führen - und zwar mit sich selbst. Es ist alles eine Frage der Interpretation, ebenso wie die Bibel. (Das Leben Christi ließe sich z.B. auch als Aufforderung interpretieren, eine kommunistische Idealgesellschaft zu errichten - Kritik an den Reichen (Kamel und Nadelöhr), Fehlen von Privatbesitz, etc.pp. Das ist natürlich Quatsch, aber wenn man es nur versucht, KANN man es so lesen!)
Habe ich noch etwas vergessen? Die Anleihe in Sachen Opfertodmystik (Mithras) und dem erlösenden Gottessohn (Horus) finden sich eben NICHT nur bei den Katholiken, sondern sind ein Bestandteil des Christentums, weil sie eben bereits in den frühen Jahren dieser Religion übernommen wurden und nun integraler Bestandteil der Bibel sind.

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