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Heilen:
Reiki (wiki)
Re: Heilung durch Erkenntni
myrrhe schrieb am 9. Februar 2004 um 11:49 Uhr (719x gelesen):
Liebe Rebecka,
> Ich mag die Gespräche mit Dir!!! :D
> Schön, dass Du dabei bist.
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das gebe ich Dir gerne zurück! :-))
> Ein heikles Thema, das oftmals dazu führt, dass die Menschen
Verantwortung und Freiheit mit Schuld verwechseln. Aus diesem Grunde
spreche ich in der Regel nicht darüber, da die Schuldgefühle und die Warum-
Frage "Warum mache ich mich krank" oftmals in die falsche Richtung führen
und so den Menschen noch kranker machen.
---
Da bin ich ganz bei Dir. Ich würde sogar noch dazu sagen, daß die Schuld -
die ja von der christlichen Kirche gerne stark übertrieben dargestellt wird -
den Menschen niederdrückt, weil er keinen Ausweg daraus sieht, weil er
instinktiv spürt, daß Beten zwar wunderbar ist und nicht unterschätzt werden
sollte, aber nicht die inneren Probleme löst, die zur Krankheit geführt haben.
Ist es eine schwere, womöglich lebensbedrohende Krankheit, kommt noch die
Angst hinzu, Todesangst. Schuld und Todesangst sind zwei Komponenten,
die einen Menschen leicht in die Depression treiben können ...
> Natürlich ist "die Krankheit ist ein innerer Weg" eine wahre Aussage, nur
nützt sie dem Kranken oftmals überhaupt nicht, da er/sie (noch) nicht die
innere Ruhe besitzt, ungetrübt von Schuld - und somit auch Zorn darüber,
dass jemand einen "schuldig" nennt - zu betrachten.
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der Innere Weg, so wie ich das sehe, heißt "einfach" Erkenntnis. Ein kranker
Mensch, der sich plötzlich auf sich selbst besinnen muß, wird zum Überlegen
gebracht: warum habe ich die Krankheit? was kann ich ändern in meinem
Leben, damit ich gesund bin? Der Weg bedeutet eigentlich, die Krankheit als
Signal zu sehen, also als Freund, nicht als Feind. Aber allzuoft - und hier
steht die Schulmedizin an erster Stelle - wird sie als Feind dargestellt, der
"bekämpft" werden muß. "Kampf dem Krebs". Krankheit ist schlimm, sie
bereitet Schmerzen, aber sie ist letztlich ein "Freund", weil sie dem Kranken
die Chance gibt, daran zu lernen, sein Leben umzustellen und so über sie
hinauszuwachsen. Nicht umsonst sehen kranke Menschen oder solche, die
von einer schweren Krankheit geheilt wurden, oft "weise" aus, haben einen
tiefen Blick, der "hinter die irdische Dimension" zu sehen vermag, auch wenn
dies vielleicht gar nicht einmal bewußt ist. Mancher Schwerkranke findet erst
in der Krankheit zu sich, entdeckt verborgene Potentiale, gestaltet sein Leben
um, tut das, was er immer schon tun wollte .... etc.
> Da sind Positivaffirmationen besser geeignet:
> "Du wirst täglich gelöster und kannst so Deine Erkankung mit anderen
Augen betrachten" u.ä.
---
Positive Affirmationen sind sehr wirkungsvoll, sollten aber immer gemäß der
inneren Einstellung des Kranken gewählt werden. Einem Depressiven, der das,
was er sich vorsagt, nicht glaubt, hilft eine positive Affirmation zunächst
nicht. Wenn er aber, wie auch immer, verstehen lernt, daß er selbst der
Schöpfer seines Wesens ist, dann sind Affirmationen sehr hilfreich!
> Ich sagte mal an anderer Stelle, dass ich Geistheilen für Kommunikation
halte. Und ich habe festgestellt, dass es den "Patienten" (immer noch dies
doofe Wort) sehr viel schneller sehr viel besser geht, wenn eine harmonische
Beziehung zwischen Heiler und Krankem aufgebaut wird, die es dem Kranken
ermöglicht, die Verantwortung für die Gesundung zu übernehmen anstatt der
Schuld für die Erkrankung.
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Ja, die Resonanz zwischen Heiler und Klient (mein Wort dafür: besser??) ist
sehr wichtig für den Erfolg - wegen des Vertrauens, das sich aufbaut. Das ist
aber überall so: hat der Kranke einen guten Arzt, dem er vertraut, kann dieser
ebenfalls Wunder wirken. So arbeitet etwa der US-Onkologe Oscar Carl
Simonton mit seinen Krebspatienten einerseits mit Affirmationen und
Visualisierungen, andererseits über die seelisch-geistige Schiene: er schult
die Patienten, Verantwortung für sich selbst zu übernehmen und zu
erkennen, was er alles für sich selbst, für seine eigene Gesundheit tun kann.
Die Erfolge, die er dabei hat, gehen weit, weit hinaus über die üblichen
chemischen Medikationen (die aber weitergeführt und nicht etwa abgelehnt
werden).
> Gesundheit ist der natürliche Zustand des Menschen. Wenn die Seele
gequält wird, schreit der Körper auf. Diese Seelenqual, sie wäre natürlich
nicht da, wenn die Psyche gesund wäre, aber wie kann es möglich sein, in
einer so kranken Gesellschaft psychisch gesund zu sein?
> Meiner Ansicht nach geht das nur durch Ablösung von gesellschaftlichen
Anpassungsmechanismen und Beginn eines ganz neuen Lebens. Das ist nicht
einfach. Da braucht man Freunde, Heiler, eine community.
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Das sehe ich nicht ganz so. Wir sind Teil der Gesellschaft, wir schaffen sie
ständig und zu jeder Sekunde mit. Wir sind Schöpfer, nicht Teilhaber! Das
heißt: wir müssen das zunächst erkennen. Dann müssen wir - wichtigster
Schritt - uns selbst akzeptieren, lieben lernen. Wir sind, wie wir sind: wir sind
auf dem Weg, und der Weg endet nie. Jeder Schritt, den wir tun, egal, ob wir
einen Fehler machen oder etwas Gutes tun, ist ein Schritt auf diesem Weg, der
nur ins Licht führt. Ein Umweg ins Dunkel ist auch ein Weg!
Wenn wir erkennen, daß wir - wie alle Menschen - unseren Platz hier auf der
Welt haben, daß wir wertvoll sind und stets beitragen zu unserer Gesellschaft,
daß wir unsere Umwelt mitschöpfen, daß wir eine Aufgabe zu erfüllen haben
... dann sind Anpassungsmechanismen, die wir sowieso alle haben, und die
es in jeder Gesellschaft geben muß, zweitrangig: denn sie berühren nicht
unseren inneren Kern, unser SEIN. Was ändert es mein Sein, ob ich in der
Stadt 50 km/h fahre, auch wenn ich lieber 100 km/h fahren würde? was
ändert es mein Sein, wenn ich mit Euro statt mit DM zahle? (auch wenn mir
viele der Regelungen mißfallen, aber das ist bloß das Ich)? Nichts ändert es.
Ich entwickele mich selbst von innen heraus, ich wachse an dem, was mir
entgegentritt - nicht an äußerlichen irdischen Regelungen und Maßnahmen.
Ich passe mich diesen an, ohne daß es mein Inneres berührt.
Das kann ich allein tun - wenn ich das will -, oder auch in einer
Gemeinschaft. Gruppen können Anreger sein, sind aber nicht notwendig.
Lieben Gruß Dir,
myrrhe
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