re: Borreliose, Schwierigkeiten beim Nachweis
Sabine schrieb am 4. Mai 2006 um 8:32 Uhr (1050x gelesen):
Artikel von Dr. Schneider - Sanum, Fachzeitschrift für Isopathie)
Bakterien und Hefen können in zellwandfreien (engl: CWD - Cell Wall Deficient) Formen existieren, bei denen keine Zellwand, sondern nur eine Zellmembran vorhanden ist. Diese CWDs werden weder vom Immunsystem noch von Antibiotika ausreichend erkannt und beseitigt.
Borrelien können sich in eine zellwandfreie Form (CWD) verwandeln, deren im Vergleich zu Gram-positiven Bakterien sehr dünne Zellwand kleinen Molokülen wie Antibiotika keinen Durchlass - Widerstand entgegensetzt. Dadurch wird die Ansammlung von Antibiotika in ihrer Zielposition innerhalb der Zytoplasmamembran verhindert (Ausmahme: beta-Lactam-Anti-biotika, deren Zielposition die Membran ist). Mit anderen Worten, Borrelien entziehen sich durch diese Verwandlung der Wirkung von Antibiotika.
Zellwandfreie Borrelien können für lange Zeit überleben, ohne das im Blut des Patienten erhöhte (zellwandabhängige) Antikörperwerte nachweisbar sind; erst bei Reversion der CWD in "normale Borrelien" steigt der Antititer wieder. Solche Patienten mit klinischen Symptomen ohne erhöhte Antikörper werden leider oft als Simulanten bezeichnet.
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Soweit mir bekannt ist, gibt es nur ein einziges Labor in Deutschland, dass die Borrelien in der verstecken Form überhaupt erkennen kann. Es gibt natürlich auch andere Verfahren der Diagnose, doch diese Verfahren sind keine Laborverfahren.
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