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re[3]: angst vorm schlafen
myrrhe schrieb am 5. September 2005 um 20:18 Uhr (904x gelesen):

So, Meister Max :-)

was meinst du, warum ich vor x Monaten so vor dem Kiffen gewarnt habe. Denk doch mal daran, wie umsichtig Schamanen psychedelische Drogen an ihre Schüler geben, wie sie sie bewachen und vor allem, genau wissen, was sie vertragen, und welche Ängste bei ihnen (vermutlich) hervorbrechen können. Drogenkonsum an sich ist extrem schädlich, weil es Tiefsitzendes an die Oberfläche zu befördern vermag, womit der Drogenkonsument dann klarerweise nicht umgehen kann. Werden Drogen zu bewußtseinserweiternden Erlebnissen genommen, dann muß derjenige, der sie nimmt, auf jeden Fall eine lange Schulung seiner Persönlichkeit, eine lange intensive Selbsterfahrung und Schattenarbeit betrieben haben - oder er muß unter ständiger Aufsicht stehen.

Ängste entstehen nicht durch Drogen. Vielmehr er-lebt man intensiver, und das kann aber auch außersinnliche Wahrnehmung sein. Auch kommt man dadurch seinen eigenen Schattenbereichen sehr viel näher. Ich vermute einmal, du hast tatsächlich etwas "gesehen", was immer es war. Weder aber warst du ausreichend geschützt - weil dein Sehen ja fremdgesteuert war -, noch hast du das Wissen, die Erfahrung dazu gehabt. Du hast einfach viel weiter aufgemacht, als das für dich zuträglich gewesen wäre. Ich kenne einen sehr sehr lieben Menschen, der in den 70er Jahren mit LSD "experimentiert" hat - dadurch kam eine latente Depression an die Oberfläche, und er lebt nun mit starken Medikamenten unter ständiger psychotherapeutischer Aufsicht. Er ist äußerst medial - eine Medialität, die sich damals in der LSD-Zeit ausgeprägt hatte, und mit der er überhaupt nicht adäquat umgehen konnte - und noch heute könnte er sich jederzeit auf die jenseitige Welt (die er als Nebel wahrnimmt) konzentrieren, weiß jedoch, er würde sich darin verlieren. So besteht sein Leben jetzt aus großer Vorsicht, nur nicht zu weit zu gehen - und das alles, weil er sich mit Drogen ungeschützt und unreif zu weit geöffnet hat.
Tja, und diese viel zu weite und viel zu frühe Öffnung hat in dir diese Ängste ausgelöst. Das erinnert mich an ein Erlebnis, das ich mit ca. 12 Jahren hatte - damals sah ich in einer TV-Vorabendserie eine harmlose deutsche Krimifolge, wo ein Mann seine Frau umbrachte, indem er im Schnee die Absperrungen verstellte, worauf sie dann auf Skiern in ein Schneebrett raste und von diesem mitgerissen wurde und starb. Monatelang konnte ich nicht schlafen, die Panik verfolgte mich. Noch heute kann ich dieses Bild vor meine Augen holen! Ich hatte etwas gesehen, wofür ich innerlich einfach nicht reif war. So ist es auch mit dir geschehen, meine ich.

Dein Bild mit den Autobahnen ist schon ganz richtig: die eine von A nach B ist dein Oberbewußtsein - die andere von X nach Y ist dein Unterbewußtsein. Wenn die andere plötzlich und unvorbereitet die erste berührt, kann es zu heftigen Reaktionen führen. Klar ist das Scheitelchakra daran beteiligt, ist das Unterbewußtsein doch gesteuert vom Selbst und dessen Verbindung zum Astralkörper über das Scheitelchakra. Spirituelle Erfahrungen gehen vom Scheitelchakra aus.

Ich würde dir dringend raten: laß die Kifferei - du brauchst sie nicht. Begib dich mit vollem Selbst-Bewußtsein auf die spirituelle Reise. Sei dir bewußt: der Weg ist lang, denn er geht einher mit der Entwicklung deiner Persönlichkeit. Wenn du es willst und brauchst, so wünsche dir einen spirituellen Lehrer - und du wirst ihn finden. Nur so wirst du wirklich ein innerlich reifer spirituell Arbeitender werden, der seine irdischen Wurzeln nicht verliert. Laß dir Zeit - du wirst auch nicht über Nacht oder in einem Jahr Klavierspielen lernen und der große Pianist sein. Aber auf diese Art driftest du nicht ab - und so kannst du dir selbst viel besser helfen, als wenn du zu früh zu schnell gehst - und somit auch den Menschen, mit denen du arbeiten wirst.

Denke daran: immer wenn man einen Entwicklungsschritt überspringt, muß man zurück, um ihn zu gehen. Das kannst du immer wieder beobachten.

Viel Kraft und Erkenntnis,
myrrhe

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