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Re: Ich will weinen. Schaffe es aber nicht. Bitte helft mir!
Kälte schrieb am 4. Juni 2002 um 16:34 Uhr (549x gelesen):

Hallo MITmenschen,
hallo burps,

nun, peinlich ist es mir doch, was ich das gestern gespostet habe. Es ist einfach so, dass die Worte an Jmp, sich vielleicht einfach mal in die Arme nehmen zu lassen, meine dicken inneren Felswände berührt haben und ich dann in ziemliches Selbstmitleid verfallen bin, sorry. Es ist einfach so, dass meine Gefühle eingesperrt sind und ich außer einem unangemessenem Lachen in Situationen, die garantiert nicht zum Lachen sind, nichts herausbringe. Ich möchte nur auch mal gerne wieder weinen und lachen können......man kann auch aus Freude weinen, das weiss ich. Ich komme mir manchmal vor wie ein Autist, in sich selbst eingesperrt.

Bisher hat mir das nicht so viel ausgemacht, vielleicht ist es ja ein Fortschritt, sich nach Menschen zu sehnen, nach Nähe zu anderen Menschen. Erst jetzt ist mir aufgefallen, dass ich außer in der Psychotherapie manchmal wochenlang so gut wie keine Worte wechsle mit anderen Menschen, natürlich mit meinen in die Welt strebenden Kindern und sachliche Gespräche auf Arbeit. Und hier im Internet, da habe ich sogar zwei Freundinnen gefunden und wir mailen uns ab und zu.

Mein ganzes Sehnen gilt der Lebendigkeit.......in nahezu 20 Jahren, die ich jetzt in einer großen Stadt nach 20 Jugendjahren auf dem Land, mich doch immer mehr zurückgezogen habe. Ich bin eine verbitterte Alte geworden und möchte wirklich gern eine Alte werden (ganz so alt bin ich nun noch nicht) mit einem Lachen in den Augen und mit junggebliebenen Augen. Vor allem möchte ich wieder fühlen, mich nicht mehr so leer und innerlich tod fühlen. Und ich habe doch schon einiges geschafft, meine innere böse Stimme ist nicht nur durch Medikamente leiser geworden. Es ist inzwischen Monate her, seit ich mich zum letzten Mal selbst verletzt habe, das ist doch auch etwas. Obwohl der Drang immer noch groß ist, weil da konnte ich wenigstens etwas spüren.

Ja, ich denke es wäre bei mir sehr wichtig, wenn der Psychotherapeut mich mit Namen ansprechen würde. Aber dieser Mensch hat seine Prinzipien. Da sitzt mir ein Eisblock gegenüber......jetzt wird es zu spät sein, die Therapie ist bald zuende.....hat die Krankenkasse bezahlt. Sind Shiatsu Massagen teuer? Bis jetzt fühlt sich mein Körper nicht gut an für mich, aber garantiert nicht wegen der sichtbaren Behinderung, die habe ich akzeptiert, eher ist es wegen meines Übergewichtes.

Das Thema Selbstliebe ist ein schwieriges Thema. Meine Freundin mailte mir einmal, dass man anderen erst helfen könne, wenn man sich selbst auch gern habe. Ich denke und denke und denke, immerzu. Ich mache aber auch kleine Schritte, lese sehr sehr viel.....Bücher können so unglaublich gute Freunde sein, höre mir ein Konzert im Fernsehen an, freue mich über das Wachsen meiner Balkonblumen.

Was mir sehr schwer fällt und Angst macht, ist es auf Menschen zuzugehen, überhaupt unter Menschen zu gehen. In unserem Block wohnt eine Frau in meinem Alter; sie hat die gleiche Neurologin wie ich und ist schon viele Jahre in Rente, weil sie schizophren ist. Ich habe sie noch nie mit jemanden gesehen, sie nimmt nicht immer ihre Medikamente, dann geht es ihr schlecht, aber ich glaube sie muss sehr einsam sein. Aber bis jetzt habe ich mich noch nicht getraut, ihr vielleicht einen Brief zu schreiben........hey wollen wir uns nicht ab und zu treffen, einfach so zum quatschen.

Ich gehe durch die Straßen und staune oft nicht schlecht über das Selbstbewußtsein, zumindest nach außen sichtbare so mancher Menschen. Und ich gehe so schnell es mir möglich ist immer nach Hause und mache die Tür hinter mir zu und denke und denke und denke und schreie aber lautlos. Und weiß doch, dass ich so verdammt viel Liebe zu geben hätte. Ich muss dieses Denken abstellen, dass es verboten ist, sich selbst auch zu mögen, jeder wohlwollende Gedanke dem eigenen Selbst gegenüber kommt mir hat für mich ein Verbot. Aber ich versuche es wirklich, glaubt mir das bitte.

Also, nochmals ......nicht böse sein, es hat mich eben gepackt gestern,.........meine Sehnsucht nach dem FÜHLEN.

Ich will doch dieses Büßergewand ablegen, lernen dass ich nicht schuld bin an den Sorgen meiner Mutter, an ihrer Verbitterung darüber, über meine Behinderung, über die Jugendjahre und die Psychiatrieaufenthalte.


Dank Dir burps, dass Du mir zutraust, zu können, ich will Dir glauben!

Alles Liebe


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