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Die Kunst des Handlesens (*)
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Regeln für Experimente (wiki)
Re: Versuch einer Antwort...
Imp schrieb am 27. Mai 2001 um 22:09 Uhr (623x gelesen):
> Lieber Imp,
> aus deinem posting lese ich viel Verzweiflung und
Verwirrung. Einerseits hast du das Gefühl, die Welt in der
du lebst, ist dir feindlich gesinnt, andererseits hast du
aber entdeckt, dass es auch Liebe zwischen den Menschen
geben kann.
> Wenn du mich fragst, ist es schon ein erster Schritt aus
dem Dunkel ins Licht, dass du dir überhaupt im Klaren
darüber bist, was du fühlst, dass du dir zugestehst, dass du
unglücklich bist - denn nur dann kannst du dir neue Ziele
setzen, die deine Situation verändern.
I: Manchmal wünschte ich mir, das ich ganz Dumm bin. Das ich
nicht meine Gefühle und Probleme erkenne. Dann würde ich
trotzdem Freude haben. Wenn man sich solche Menschen
anschaut, bei dennen das so ist. Das muss herrlich sein.
> Hm, ich bin mir nicht sicher, ob das, was ich dir raten
kann (nach meiner eigenen Erfahrung) für dich mit 15 Jahren
schon machbar ist - ... aber lass es mich trotzdem versuchen.
> Zunächst einmal denke ich, dass ein Mensch auf seinem Weg
nicht alles allein schaffen muss. Sicher, das Wichtigste ist
die eigene Bereitschaft zur Veränderung, aber für die
Arbeit, die dafür nötig ist, darf man sich durchaus Hilfe
bei anderen suchen. (Ohne die Hilfe eines lieben Menschen
hätte auch ich nicht den Weg aus der Dunkelheit gefunden.)
> Schau dich doch einmal in deiner Umgebung um. Welche
Menschen können dir etwas Positives geben, von wem kannst du
etwas lernen?
I: ähm, aus keinen - aus meine Sicht. Woher weiß ich, wer
der richtige ist? Ich könnte mir ja auch an den Schlägerer
der mir öfters in den Magen schlägt ein Beispiel nehmen.
Aber ich persönlich halte von Gewalt nicht viel, muss aber
trotzdem deshalb gepflegt werden (Schließlich, will ich den
nächsten Schlag auch überleben). Oder von dem, der von mir
10 DM haben wollte, oder mich schlägt? nein, ich weiß nicht.
Die Lehrer sind auch nicht Perfekt. Vielleicht könnte ich
ein Beispiel an mein Anwalt haben, an dem konnte ich noch
keine mängel feststellen?
> Versuche auch, dich selbst besser kennenzulernen. Wo
liegen deine Stärken? Fühle nach, wieviel Liebe auch in dir
steckt.
I: mein erster Gedanke war Schach. Aber wie schon erwähnt,
wenn ich anfang zu denken, kommen ganz andere Gedanken.
Diese Gedanken will ich nicht haben, geschweige, diese
Gedanken auszuführen. Ich habe Angst, das ich mich
irgendwann nicht mehr kontrollieren kann. In den momenten,
wo ich die Welt so mieß finde, weiß ich einfach nicht, was
ich tun soll. Meistens verdrück ich mich im Wald, da sieht
mich dann keiner.
> Und was immer auch geschieht: Du selbst hast dein Leben in
der Hand. Andere können dir ihre Hilfe anbieten, doch du
allein kannst dein Leben verändern.
> Vielleicht erscheint es dir im Moment noch so, dass andere
für dein Glück oder Unglück verantwortlich sind. Deine
Familie bietet dir nicht gerade das positive und liebevolle
Umfeld, das du brauchst. Ich verstehe, dass es bestimmt
I: Ehrlich gesagt, glaube ich auch, das andere für mein
Glück und Unglück verantwortlich sind. Was glaubst du, wenn
ich ein Eintrag in das Polizei führungszeugnis bekomme,
keinen Beruf mehr bekomme? Bin ich dran Schuld? bin ich dran
schuld, das die mich angreifen und nicht in Ruhe lassen?
Jetzt habe ich geschafft das sie mich "teilweise" in Ruhe
lassen. Aber muss erst immer was passieren, das die dmait
einigermaßen aufhören? Was mache ich falsch? Ich weiß es
nicht. Aber mir läuft dauernt alles Schief.
nicht leicht ist, in dieser Atmosphäre von Streit und Stress
zu leben - aber glaube mir, du bist stark genug, dir dein
Glück selbst zu schaffen. Wenn du das im Moment noch nicht
I: bei dem momentane Verhandlung, kommt es auf die
Zeugenaussagen an, was die sagen. Sagen die das richtige
habe ich Glück gehabt. Sagen die das falsche, dann habe ich
Pech gehabt. Wie soll ich mir z.B. hier mein Glück schaffen?
Und wie gesagt, auch die Zeugen sind ein Risiko. Das sind
die einzigen, die einigermaßen zu mir halten. Vor ein paar
Tage ist ein Zeuge von mir zurück getreten. Ich möchte
wissen, wie ich mir solches Pech erschaffen kann.
so gut umsetzen kannst, sei geduldig mit dir und gestehe dir
zu, dass der Weg in die Unabhängigkeit eben seine Zeit
I: Unabhängigkeit. In der 2. oder 3. Klasse, habe ich ein
Freund gehabt mit dem ich sehr viel beschäftigt habe. Doch
dieser hat mich ständig betrogen und belogen. Ich war
praktisch von ihn Abhängig. Seit diesen Zeitpunkt, habe ich
mich von anderen Unabhängig gemacht! Gelernt, auf mich
selbst aufzupassen. Gelernt, meine Probleme selbst zu lösen.
Und nicht auf die Hilfe anderer zu hören. Die wollen doch eh
alles schlechte von mir. Das war in der 2. oder 3. Klasse.
Ich bin nun in der 8. Klasse. Ich kann mich selber ja auch
nicht verstehen, mal bin ich so mal so. Dauernt denke ich,
das die mir nichts gutes wollen, aber auf der anderen Seite,
sehne ich mich doch nach Freundschaft und Liebe.
braucht. Versuche erst einmal, dich zu lieben - du bist
einzigartig, du bist ein wertvoller Mensch, so wie jeder
Mensch einzigartig und wertvoll ist!
> Versuche, das Knäuel zu entwirren, dir darüber klar zu
werden, wer du bist, was du erreichen möchtest und wie du
I: erreichen. Ich wollte mich schonmal umbringen und habe
mich gefragt was das Leben für einen Sinn hat. Und habe mir
deshalb ein Ziel gesetzt, für das ich Lebe und ausführen
werde (zu dieser Zeit habe ich einen Fehler nicht bemerkt).
Mein Ziel war, meine Kinder Reich zu machen. Und ich deshalb
jetzt shcon anfange zu sparen, damit sie auch gleich Reich
sind, wenn sie ins Berufleben gehen. Was ich aber nicht
bedacht habe, das ist, das wenn ich keine Frau finde die ich
Liebe, habe ich auch keine Kinder. Und so kann ich auch
keine Kinder Reich machen. Also, was das dann für einen Sinn?
etwas tun kannst, um dorthin zu kommen. Und suche dir eine
Kraftquelle - in dir selbst, in anderen positiven Menschen -
oder vielleicht sogar im Glauben an Gott...
I: Den Glauben an Gott habe ich gesucht. Aber nichts
gefunden, alles schien mir unlogisch. Und habe deshalb auch
keinen Glauben an Gott. Gott ist eine Erfindung der
Menschen. Was aber jetzt nicht heißen soll, das ich ein
Feind der Religion bin oder Gottesverachten! Es soll sich
keiner beleidigent fühlen.
> Natürlich ist das schwierig - ich sage ja nicht, dass du
das alles an einem Tag machen kannst. Es ist ein langer Weg
(auch ich bin mit 25 Jahren noch lange nicht an meinem Ziel
angekommen)- doch es ist schon viel geschafft, wenn du die
Ärmel hochkrempelst und dich dafür entscheidest, es selbst
zu tun.
> Ich wünsche dir auf jeden Fall alles erdenklich Gute und
Liebe auf deinem Weg.
> Viele Grüße, die Mondfrau
Dein Beitrag hat mich zu vielen neuen Gedanken angestoßen.
Das finde ich sehr interessant.
Liebe, Hoffnung und Gerechtigkeit - Imp

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