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Entfernt von Gott
Eventuelle schrieb am 14. Februar 2005 um 0:09 Uhr (556x gelesen):

Hallo Anusi,

in Deinem Posting sind so viele Fragen, die m.E. zu beantworten vorab noch klärender Fragen bedürfen:

Stellst Du Dir "Gott" als ein Wesen ähnlich dem des Menschen vor? Oder hast Du keine genauen Vorstellungen?
Glaubst Du, dass "Gott" unsere Erinnerungen an frühere Leben löscht, damit wir ihm nicht auf die Schliche kommen?
Meinst Du mit "vor dem Menschsein" ein früheres Leben oder Inkarnationen als Tier, Pflanze oder Mineral?

Meines Erachtens ist "Gott" für jeden von uns etwas anderes. Für den einen ist es die Kraft, die alles durchdringt, für den anderen ein persönlicher Schöpfergott. Du brauchst Dich nur mal durch die Geschichte lesen, wieviele Götterbilder der Mensch schon entworfen hat. In jeder Epoche, für jede Kultur hat er ein anderes "Gesicht". Und die Vorstellungen von Gott entsprechen immer dem Zeitgeist. Auch die Negation Gottes ist eine Vorstellung. Der Mensch hat immer versucht, das Unklärbare, was mit Seele, Geburt und Tod zu tun hat, zu benennen und begreifbar zu machen. Wir brauchen dazu Worte, die manchmal missverständlich sind und auch Du und ich und jeder andere, wie gesagt, versteht wieder etwas anderes darunter. Deswegen ist es so schwierig, dieses Unklärbare in Worte zu fassen.

Du bist mit Recht entrüstet darüber, wenn Du annimmst, Gott würde strafen, vergelten, schänden, vergewaltigen (im weitesten Sinn), Dich in Deiner Entwicklung behindern, Dir Deine Erinnerungen nehmen! Mir scheint, Du bist echt richtig sauer auf ihn! Jawohl, zeig's ihm, sag's ihm: Du Lump, Du! Du Scheißkerl, was machst Du mit mir! Erst erschaffst Du mich und dann lässt Du mich hier im Dreck sitzen und dann zeigst Du Dich auch noch von Deiner miserabelsten Seite! Ich will was Schöneres, es steht mir zu! Ich bin ein Mensch. Ich habe Fähigkeiten. Ich kann lieben, verzeihen!. Ich kann mehr als Du!!!

Siehst Du, am besten, man fängt bei sich selbst an. Wirf alle Deine Vorstellungen von "Gott" über Bord und auch alles, was andere Dir von "Gott" erzählen. Denn jeder versteht etwas anderes darunter. Horche lieber in Dich hinein, was ist Dir lieb und wert. Wovor hast Du Achtung. Welche Eigenschaften an Dir möchtest Du näher kennenlernen und mit welchen kommst Du nicht so gut zurecht.

Manche verbinden diese Suche mit Gott, manche sehen eher eine elementare Kraft, die uns durchdringt und jeden Morgen aufstehen lässt. In dem Kinderlied "Guten Abend, gute Nacht" heißt es: "Morgen früh, wenn Gott will, wirst Du wieder geweckt...". All diese Begebenheiten wie Schlafen, Wachen, Denken, Fühlen entziehen sich manchmal unserer bewussten Kontrolle - und doch geschieht es. Das ist das Unklärbare, dass es geschieht, auch wenn wir nicht immer dabei sind. Und damit es uns nicht zum Schaden gereicht, wünschen wir uns gemeinhin einen gnädigen, väterlichen Gott, der alles zu unserem Besten lenkt.

Aber flötepippi, haste Dir so gedacht. Wir müssen uns alles selbst erarbeiten, da wird uns nichts geschenkt. Manchmal ist es ein schöner Spaziergang, manchmal bekommst Du keine Luft mehr. Richte es Dir so ein, dass es immer einigermaßen erträglich bleibt.

Und wenn der liebe Gott sich mal wieder als Lümmel zeigt, zeig ihm Deine Schulter! Bäähh!!!

Grüße
Eventuelle




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