Gott
Eventuelle schrieb am 15. Februar 2005 um 16:30 Uhr (630x gelesen):
Ja, Anusi,
bzw. nein, einmal in die Wüste hineingeworfen, befindest Du Dich erstmal dort. Hunger und Durst drohen ziemlich real und auch Wahnvorstellungen sind rasche Folge Deines Zustands. Das Fatale an dieser Situation ist, Du erinnerst Dich daran, wo Du herkommst, an Deine heimelige Wohnung, an Freunde, an Fröhlichkeit... Und nun bist Du von allem abgeschnitten, das ist unerreichbar - zum Verrücktwerden! Gerade jetzt, wo Du es am nötigsten bräuchtest, ist nichts davon da. Aber an der Situation ist nichts zu ändern. Weit und breit keine Hilfe - so eine Sch... aber auch.
Die Parallele zu unserem Leben (und darum geht's Dir doch, oder?): Die Wüste in uns. Ich kenne das, oh ja! Da kann der hilfreiche Freund neben einem stehen, wir erkennen ihn nicht. Da kann Manna vom Himmel fallen, wir sehen es nicht. Da kann die Oase direkt vor uns liegen, wir halten sie für eine Fata Morgana. Da hilft nichts. Außer Warten auf bessere Zeiten. Die kommen mit Sicherheit (weiß ich aus eigener Erfahrung), auch wenn man es nicht wahr haben will.
Grüße
Eventuelle
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