Hass alleine wäre nicht stark genug.
dis schrieb am 15. September 2004 um 13:41 Uhr (410x gelesen):
> Die selbstlose Liebe zu Palästina und zu seinen ermordeten "Brüder" lässt ihn so handeln. Seine Liebe ist so stark, dass er bereit ist, für sein Land, seine Brüder zu sterben. Die Liebe zu Gott, der ihn mit offenen Armen empfangen wird. Das ist die Rechtfertigung der Tat. Nicht der Hass. Er ist von der Liebe erfüllt, wenn er sich zum Anschlag aufmacht, nicht vom Hass. Die Liebe nimmt ihm die Furcht, gibt ihm Zuversicht. Er opfert sich für sein geliebtes Land, für die geliebten Brüder. Hass kann das nicht.
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> Wäre er vom Hass getrieben, würde er zu töten versuchen, ohne sich dabei selbst zu opfern.
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> Zuerst muss Liebe da sein für die gemeinsame Sache, damit man bereit ist, sich für die anderen zu opfern!
Ist es nicht eher so, dass diese Liebe in Hass umgeschlagen ist? Weil ihm jemand das raubte was er liebte?
Also wenn jemand meine Frau und Kinder umbringt, dann würde ich ihn aus Hass und nicht aus Liebe töten. Denn alles was ich liebe wurde mir ja genommen und ich befinde mich in einem ganz tiefen Loch.
Vergleiche es mit Temperaturen. Du lagst in einer Wanne mit 50 Grad warmen Wasser und das schon so lange, dass du an diese Temperatur gewöhnt bist, und nun fällt die Temperatur schlagartig auf 20 Grad, dann ist dies für dich bitterkalt und diese Kälte ist für dich ein Grund zum handeln.
Lagst du aber immer in einer Wanne mit 20 Grad warmen Wasser dann ist das Wasser für dich normal temperiert, dir ist nicht kalt.
Die "Schuld" der Liebe kannst du jetzt also meinetwegen darin suchen, dass sie das Wasser wohlig warm machte und du dich daran gewöhnt hast.
Wir Menschen spüren vorallem Unterschiede. Und wer hoch fliegt kann nunmal tief fallen. Aber sollen wir deshalb niemals fliegen? Ist das deine Lösung?
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