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be*schützen*!
Rüdiger schrieb am 11. September 2004 um 12:52 Uhr (643x gelesen):

Hallo Irene,

Terrorismus will von heute auf morgen Zustände erreichen, die ihm richtig erscheinen. Dabei geht er mit Gewalt gegen die vor, die ihm dabei im Weg stehen.
Man kann den Terrorismus nicht bekämpfen- wenn man das überhaupt kann- ohne Selbstkritik. Konkret gesagt: Die Amerikaner sind nicht schon deshalb die "Guten", weil sie Supermacht sind und die Atombombe haben. Dann wäre die VR China ebenfalls ein vorbildliches Land.
Man kann den Terrorismus nur in seine Schranken verweisen, wenn man durch Worte und Taten glaubhaft machen kann, daß das, was man selbst im Sinn hat, besser ist als das, was der Terrorismus will.
Bei den meisten Menschen erreicht man das dadurch, daß man sie materiell gut versorgt und sie in ihrer individuellen Freiheit möglichst wenig einschränkt. Dieser Anspruch ist in den westlichen Demokratien bis zu einem gewissen Grad vorhanden. Nach wie vor endet dieser Anspruch aber an den Staatsgrenzen, zumindest tritt er da in den Hintergrund.
Die Amerikaner kennen die Devise "make the world safe for democracy". Oft handeln sie aber nach der Devise "make the world safe for America".
Eine Nation, die- gelind gesagt- den halben Globus dominiert, hat eine gewisse Vorbildfunktion, an der sie sich messen lassen muß. Das gilt natürlich für alle verbündeten Staaten, die über vergleichbaren Einfluß verfügen (GB, D, F...).
Solange diese "Vorreiternationen" nicht nur vorgeben, die Interessen ALLER Völker und ALLER Menschen im Auge zu haben, sondern auch erkennbar danach handeln, hat Terrorismus relativ wenig Zuspruch.
Die Doppelmoral der mächtigen Nationen begünstigt Terrorismus. Streitigkeiten auf sachlicher Ebene auszutragen ist nur denen möglich, die die Vielschichtigkeit der Weltpolitik durchschauen, und das ist in aller Regeln v.a. bei denen der Fall, die in der großen Politik selber eine führende Rolle spielen.
Wer auf Dauer in dominierender Position die Interessen der Menschen in seiner mittelbaren und unmittelbaren Einflußspäre nicht oder nicht genügend erkennt, wird als Weltmacht unglaubwürdig. Der Terrorismus wird vielleicht von gewissenlosen, machthungrigen Individuen unterstützt oder sogar inszeniert, findet aber bei denen Zulauf, die sich mit den offiziellen Mächten nicht identifizieren können.
Daß eine Supermacht keine goldenen Berge versprechen kann, ist klar. Daß sie diejenigen, die unter ihrem Schutz stehen, schützen muß, soweit sie das kann, auch und in besonderer Weise vor Terror, ist auch klar. Ebenso klar ist aber, daß sie sich der Konsequenzen, die sich aus ihrer Vormachtstellung ergeben, bewußt sein und bewußt bleiben muß.
So, und jetzt hab' ich Hunger.

Gruß

üdiger

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