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Re: Niemand kommt zum Vater denn durch Jesus
necros schrieb am 30. Dezember 2003 um 0:05 Uhr (496x gelesen):
Hallo!
Ich bins nochmal :-).
> Das gehört aber zusammen, denn will man zu Gott, dann führt nur Jesus zum Vater.
Da werden wir uns wohl kaum einig werden, da ich allein die Existenz eines Gottes anzweifele, sei er der christliche oder ein anderer. Wenn man im Rahmen des Christentums denkt, hast Du bestimmt Recht, dass der einzige Weg über Jesus geht. Da ich aber nicht einem Glauben angehöre, kann ich mir kaum vorstellen, dass ein solcher Gott z.B. den Dalai Lama nicht an seine Seite holen würde, nur weil er *kein* Christ ist. Da stehen mir der Vernunft- und der Gerechtigkeitsgedanke vor allen Glaubensfragen.
> >Ich glaube fest daran, dass mich mein Kantscher Imperativ ...
> Das ist sehr ungenau, so kannst du nur teilweise rein werden.
Sicher ist das ungenau, wie soll ich eine Lebensphilosophie posten? Selbst die Bezeichnung "Gläubiger Christ" würde unendlich viele Facetten in Lebensweg und Lebensführung von der katholischen Bäuerin zum ekstatischen Flagellanten zulassen.
> > > Wenn eine Religion nichts gegen körperliche Begierden sagt...
> > ...und eben solche Glaubensinhalte bestreite ich...
> Ist dir denn nicht klar, wie unglaublich hochmütig diese Einstellung ist, dass du es mit dem menschlichen Verstand glaubst, besser zu wissen, wie Gott sein soll als er selbst? Du erschaffst dir nach deinen Vorstellungen ein Götzenbild und Gott, der in seiner allergrößten Liebe und Weisheit alles geschaffen hat, soll sich danach richten, wie du, der nichteinmal einen Grashalm versteht, ihn haben will?
Nein, das soll er nun wirklich nicht. Ich sehe die Sache andersherum und natürlich wieder im nicht-christlichen Kontext: Für mich ist es schlichtweg unverständlich, dass der Gott der Christen mit so negativen menschlichen Attributen versehen wird, wenn er auf der anderen Seite als allwissend und allmächtig gilt. Für Dich ist Wahrheit, was geschrieben steht, das ist mir klar. Ich hingegen sehe eher strenge, asketische Urchristen, die glauben, die Worte Gottes niederzuschreiben und ihrer Berufung im Rahmen ihrer Möglichkeiten nachkamen.
> Gott hat sich selbst beschrieben und in Jesus hat er den Weg zu ihm klargemacht und vorgelebt. Danach kannst du dich richten, nicht nach deinen davon abweichenden Vorstellungen! Du weisst seine Gnade nichteinmal zu schätzen und tust sie als Menschenwerk ab!
Das ist genau der Punkt, wo mein "gelebter Humanismus" (wieder ungenau, ich weiß :-) und Dein Glaube sich unversöhnlich gegenüber stehen. Ich glaube nicht, sondern komme von der philosophischen Seite. Immerhin schaffen wir es, eine echte Diskussion zu führen.
> Du kannst dich aber nicht vergeistigen, solange du deine Liebe noch in weltliche/körperliche Begierden steckst, denn damit förderst du ja genau das Gegenteil, orientierst deine Seele zur Materie statt zum Geist, zu Gott.
Das sehe ich auch wieder anders. Wenn wir alle Gottes Kinder sind, kann die Liebe zu einem anderen Menschen nichts Falsches sein. Sollte ein solches ewiges Wesen eifersüchtig ein? Hat er unsere Herzen so klein gemacht, dass nur die Liebe zu einer "Person" möglich ist? Die Verdammung der "körperlichen Begierden" ist auch ein religiöses Dogma, das ich nicht anerkenne. Einige der größten Schriften der Weltliteratur sind entstanden, weil die Autoren frisch verliebt waren. Menschen tun im Namen der Liebe (nicht nur zu Gott) viel Gutes. Eine einzig zu Gott gewandte Welt würde für mich eine trostlose Welt sein.
> und du wirst diese Worte an völlig taube Ohren gerichtet haben! Er wird dich verlachen, dir den Rücken kehren und zu dir sagen: ,Fahre ab, du frömmelnder Narr, reize mich mit deiner Dummheit nicht, sonst nötigst du mich, dich ins Gesicht zu schlagen!‘
Tja, da hat er wohl in meinem Fall nicht Recht :-)... Im Gegensatz zu Kindersatanisten (s. Antichrist mit seinem eloquenten Kommentar...) und anderen Extremisten höre ich sehe gerne zu und interessiere mich für Religionen.
Selbst wenn man nicht glaubt, kann man eine ganze Menge lernen. Und Leuten ins Gesicht zu schlagen, fiel mir selbst bei den (mir gegenüber unverschämten) Zeugen Jehovas nicht ein.
> > Aber davon mal ab: ich freue mich für Dich, dass Du einen Weg gefunden hast, der Dich glücklich macht.
> Das ist schön, dass du das sagst,
> Friede sei mit dir,
Jeder Mensch, der zufrieden durch sein Leben geht und dabei keinem anderen schadet, ist ein Glücksfall. Wenn Dein Nick und Deine Worte zu Deinem Wesen wirklich passen, kann ich Dir nur gratulieren.

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