Re: alles liegt in uns selbst
myrrhe schrieb am 23. September 2003 um 21:10 Uhr (474x gelesen):
Hallo Ingo,
> Jedoch kann man den Teufel besser im Außen als im Inneren
finden, weil man sich selbst als vorbildliches Beispiel sieht.
---
Das ist insofern stimmig, als man im Außen sich selbst erkennt.
Aber dazu muß man schon wissen, daß man sich selbst im Außen
widerspiegelt.
> Im nachhinein, habe ich erst festgestellt, das mein Inneres sich
dem Äußeren angepasst hat.
---
nein, es ist umgekehrt: man paßt seine Umgebung seinem Inneren
an. – Jeder schafft sich eine ihm gemäße Umgebung: Freunde,
Land(schaft), Wohnung, Job … etc. Ändere ich mich, ändert sich
auch meine Lebensumgebung: nicht unbedingt sofort materiell
sichtbar, weil die "Umformung" von Materie dauern kann, aber
dennoch spürbar.
> Mir scheint es völlig gleichgültig, auf welcher Seite man die
Suche beginnt.
---
ja, dann, wenn der Fokus auf jeden Fall auf meiner Person liegt
und ich nichts projiziere. Dann kann ich das Außen nach mir selbst
absuchen, oder ich kann mich selbst beobachten und meine
Wirkung auf das Außen.
>
> Und auch praktisch habe ich die Erfahrung gemacht, das „Hilfe“
sehr negativ sein kann. Der Mensch neigt dazu, die
Eigenverantwortung gern anderen zu überlassen.
---
Hilfe kann natürlich einfach ein Abschieben der
Eigenverantwortlichkeit sein. Sie kann aber auch ein Sprungbrett
zur Selbstfindung sein. Je nachdem, wie weit ich selbst bin, suche
ich die eine oder die andere Hilfe: es kommt auf meine eigene
Entwicklung an.
> "Wenn wir aufhören, den "Teufel" im Außen zu suchen, sondern
als Schatten in uns selbst zu erkennen beginnen, beginnt auch die
Änderung im Außen."
> Nach meiner Erfahrung wirst Du dann zum Anführer gestempelt.
> Oder als starke Persönlichkeit, der man alles aufladen kann und
plötzlich geht ohne Dich gar nichts mehr. Dann gibst Du die ganze
Verantwortung zurück, weil Du überfordert bist.
---
Nein, das sehe ich ganz und gar nicht so.
1.) Zum Anführer gestempelt werden Menschen, die sich als
Anführer gebärden und die "Radfahrerhaltung" einnehmen:
Anführer sind schwache Menschen, die die Masse unter sich
brauchen, um zu überleben.
2.) Und starken Persönlichkeiten kann man nicht zuviel aufladen,
weil sie auf sich schauen. Vielmehr lädt man denen zuviel auf, die
immer auf die anderen sehen und ihnen helfen wollen, sich selbst
aber hintanstellen. Es sind Menschen, die sich selbst ungeliebt
fühlen und ihre Liebe deshalb nach außen projizieren. Und da sie
geliebt werden wollen, nehmen sie auf sich, was man ihnen
auflädt, um Liebe zu bekommen ..... es sind also Menschen, die
noch nicht zur stärkenden (unegoistischen) Selbst-Liebe gefunden
haben.
Menschen, die stark sind, lassen sich nichts Übermäßiges
aufbürden.
> Wenn Du mich fragst, kann man den Teufel beruhigt im Außen
suchen – ist nur das Spiegelbild des Inneren.
---
ja, das ist richtig: solange man dies erkennt. Wer dies aber erkannt
hat, sucht den "Teufel" nicht mehr im Außen.
Lieben Gruß,
myrrhe
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- Das Böse ~ Franz - 22.09.2003 19:04 (63)