Re: Aufgabe der Frau - Hüterin der Flamme
Michael schrieb am 15. Januar 2003 um 19:03 Uhr (507x gelesen):
Liebe Helena,
danke für die zusätzliche Erklärung. Jetzt verstehe ich besser, was Du meinst :)
Wenn ich trotzdem nicht zu 100% mit Dir übereinstimme, dann liegt es daran, daß ich andere Erfahrungen gemacht habe. Zum Beispiel die, daß Selbstbewusst bei einer Frau nicht unbedingt roh und grob bedeuten muß. Oder sensitive Männer unbedingt zart wirken müssen. Vielleicht liegt es daran, daß ich eher dafür einstehe, alle Begrenzungen, soweit sie ein bestimmtes Rollenverhalten betreffen, aus dem Denken aufzulösen. Denn letztlich kann nur jeder selbst herausfinden, wie uns was er / sie ist. Anders ausgedrückt: Ich denke, jeder Mensch kann alles sein, was er möchte und sich zutraut.
Natürlich gibt es biologische Grenzen, keine Frage. Aber die braucht es nicht im Denken zu geben. Ich halte es persönlich für sinnvoller, Wissen in Erfahrung umzusetzen. Denn erst dann wird Weisheit daraus. In meinem bisherigen leben habe ich schon viele Menschen getroffen, die mir vermitteln wollten, wer oder was ich bin. Letztlich hat sich aber doch immer herausgestellt, daß da noch mehr ist. Man muß nur den Mut haben, über die vermuteten / gesetzten Grenzen hinauszublicken. Ich denke, den meisten Menschen geht es da nicht anders.
Wahres Selbstvertrauen geht letztlich so tief, daß man sich auch ruhig gestatten kann, sein Selbstvertrauen nicht immer zu demonstrieren. Echte Hingabe und Sanftheit erfordern manchmal mehr Selbstvertrauen als ein selbstbewusstes Auftreten. Deshalb denke ich nicht, daß man Selbstvertrauen mit Rohheit, Härte oder permanentem Durchsetzungsvermögen gleichsetzen kann.
Aber das sind nur *meine* Erfahrungen. Genauso wie es *mein* Weg ist :)
Liebe Grüße
Michael
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