Re: auf die Taten kommt es an - oder auch nicht.....
TheDevil'sAdvocate schrieb am 24. April 2002 um 22:51 Uhr (461x gelesen):
> Hallo Seraph!
> > Es ist doch irrelevant was der Mensch für einen Glauben hat.
> Es gibt gute Hinweise, dass es ab dem leiblichen Tod nicht mehr egal ist, woran man glaubt und geglaubt hat. Danach ist es zwar nicht das Wichtigste, aber nicht ganz unwichtig, wie es im Jenseits weitergeht (auch dort wird weitergelernt und man müsste sozusagen erstmal umlernen).
Das liegt daran, dass "Alles was ist" sofort und ohne wenn und aber das erfüllt was man erfahren will. Wenn ein Mensch im Sterben meint, sein Leben wäre voller Sünde, etc gewesen und er verdiene die Hölle (also das was er sich darunter vorstellt - ein Konzept), so bekommt er sie auch als Erfahrung. Ebenso umgekehrt. Dementsprechend ist es kein Wunder, dass bei sovielen furcht-einflößenden Religionen solche Erlebnisse vorkommen....
> Glaubt man z.B. absolut an kein Leben nach dem Tod, kann man sich das doch tatsächlich nach dem Sterben einbilden und längere Zeit wie "tot" sein, statt im Jenseits aktiv zu sein...
Die Seele wird aber sehr schnell erkennen was eigentlich ge-spielt wird. Nämlich das sie Alles erfahren kann was sie will, ohne an einen Körper gebunden zu sein...Diesen Aktivitäts-drang setzt auch irgendwie voraus man will "zeitig" etwas be-enden....
> >Seelische und geistige Reife ist wichtig, daß man einen Respekt vor seien Mitgeschöpfen hat, daß man sein höchstmögliches menschliches Potentia entwickelt.
Sein höchstmögliches Potential erkennt und erfährt man wenn man den Verstand nicht zum unterscheiden nutzt, sondern zum schaffen und wenn man beginnt Alles wertfrei zu lieben. Woran will man eigentlich diese von Dir erwähnte Reife messen ?
> >Auf die Taten kommt es an, nicht auf ein Lippenbekenntnis!!!
> Da geb ich Dir vollkommen recht! Die Taten und Gedanken/Charaktereigenschaften sind am wichtigsten.
Taten basieren meist auf vorangegangenes Denken. Charaktereigenschaften werden meist durch Gedanken klassifiziert und als gut/schlecht bewertet.Nun geht man bei und versucht mit dem Verstand durch Taten das eine zu Verdrängen, oder zu entsorgen und das andere aufzubauen. Je mehr man das tut, desto mehr Wehrt sich die Gegenseite. Gegensetze ziehen sich an - Liebt Alles - wertet nichts.
Sein oder nicht sein, das ist hier die Frage und zugleich die Antwort !
> > Polarität ist etwas, das wir im hier und jetzt auf der Erde empfinden, weil es dieser Schwingungszustand so erfordert. Gottheit ist Gottheit, da gibt es keine Polarität mehr in diesem Zustand.
Und deswegen sind wir dabei zu erfahren was denn nun Gott Alles ist. Nicht als Konzept sondern als Erfahrung.....
> Ich denke doch. Es kommt m.E. auf das Verhältnis der jeweiligen Eigenschaft an, also das richtige Verhältnis von Nächstenliebe-Selbstliebe, etc.
Ein Verhältnis der Liebe, vor Allem ein "richtiges".....
Wer legt dieses Maß fest ? Richtig und Falsch sind Wertungen des Verstandes. Also wird hier erneut der Verstand vor Liebe gesetzt...
> Gott hat auch von jedem (?) Eigenschaftenpaar beide Pole in sich, es kommt nur darauf an, wo zwischen der "guten" (z.B. Nächstenliebe) und der "schlechten" (z.B. Selbstliebe) Seite (von unseren Augen gesehen) der Regler steht, dass es tatsächlich perfekt ist.
Es gibt lediglich zwei Pole: Liebe oder Furcht.
> I.d.R. verschieben sich die "Regler", je weiter wir uns
> entwickeln, weiter auf die "gute" Seite, je weiter wir unsere Seele entwickeln.
Wenn man davon ausgeht die Seele muß sich entwickeln und das man immernoch auf sein Verstand fixiert ist sicherlich...
Im Jenseits geht es ähnlich weiter, nur kann man im Jenseits seine Eigenschaften nur viel langsamer und mühsamer ändern als in den Inkarnationen.
Wenn man davon ausgeht es wurde etwas nicht-perfektes erschaffen sicherlich -
ohne jetzt auf Deine jen-seite - dies-seite zu sprechen zu kommen, die immernoch auf den Verstand basiert.
> Im Erdenleben geht das viel schneller, da die Umgebung hart ist und wir mit unserem freien Willen uns jeweils für eine Richtung entscheiden können.
Wir entscheiden aber nicht mit dem freien Willen sondern mit dem Verstand. Der freie Wille besagt lediglich wir können tun was wir wollen, sein was wir wollen. Das Eine hat somit mit dem anderen überhaupt nichts zu tun. Und nur weil wir die Erde als hart wahr-nehmen bedeutet es nicht das es so ist....The matrix has you.....
Allerdings können wir auch in die "negative" Richtung große Schritte tun, wodurch wir im Jenseits oder in weiteren Inkarnationen dann eine Menge aufzuholen haben.
Wenn man es mit dem Verstand betrachten will sicherlich...
> Aber durch den freien Willen ist die Entscheidung uns überlassen, wir können auch trödeln, und uns in zig Millionen Jahren überzeugen... dass es im "Himmel" viel schöner ist.
Wenn man meint es findet jemals ein Happy End statt sicherlich.....
> > Schau Dir mal das Gleichnis vom "verlorenen Sohn" an. Meinst Du, da ist eine Person gemeint ? Da sind alle die gemeint, die wider den natürlichen Prozess der Involution handeln, und es kommt jeder "heim" wenn man so will. Der eine früher, der andere später.(Von uns aus aus unserem Raum-Zeitgefüge aus betrachtet)
> Der "verlorene Sohn" ist eines der schwierigsten Themen der Schöpfung überhaupt (ausserdem doppeldeutig, den einen Sinn hast Du gut angedeutet), aber extrem wichtig, um zu verstehen, warum wir hier sind, warum die Welt so "böse" ist, warum es wichtig war, dass Jesus kam und starb und warum es wichtig ist, dass man sich mit seinem freien Willen weiterentwickelt.
Verstandsakrobatik mal wieder....Doppeldeutig, Sinn, verstehen, böse, wichtig, weiterentwickelt,schwierig, Themen, ange-deutet.
Das schwierigste überhaupt scheint seinen Verstand mal eine Aus-Zeit zu geben......
> So viele wichtige Fragen der Menschheit werden auf einmal klar.
Als Konzept, als Idee...."klar!" - könne man meinen......Schau Dir mal bitte Deine letzten Beiträge an.....Komplexitäten ohne Ende....Was an sich nicht schlecht oder gut ist....Es ist Dein Weg !
Wo der Verstand Fragen aufstellt scheint es nur eine Lösung zu geben - eine Antwort des Verstandes muß her....es muß doch irgendwie zu schaffen sein...
Aber egal - Warum leicht wenn es "schein"-bar auch schwer geht.....
> Erst als ich das verstanden hab (und es wurde von der Kirche völlig falsch vermittelt), waren mir so viele Zusammenhänge klar, dass ich nur so gestaunt habe.
Vieles wurde von der Kirche anders vermittelt, ebenso andere Religionen....und bis zum heutigen Moment hat sich das wohl kaum wirklich ge-ändert......es versetzt einem ins staunen wozu der Verstand manchmal fähig ist, "in-der-tat" !
:)
> Dinge, die ich zuerst nur müde belächelte, ergaben plötzlich einen unglaublich logische und tief zusammenhängenden Sinn.
Verstand.....
> Wenn es dich interessiert, schreib ich noch mehr darüber.
Sehr gerne handicap. Du hast Dir viele Gedanken gemacht...
> Es ist interessant - viele unterschiedliche Einstellungen zu Gott und der Welt führen oft doch zu ähnlich lebenden Menschen...
> mfg,
> handicap
Danke für Deine Ausführungen handicap. Siehe meinen Beitrag lediglich als kommentierte beobachtung und keinesfalles als schlechtmachung oder verhöhnung Deines Weges....
mit freundlichen Grüßen,
TheDevil'sAdvocate
Jeder Akt ist ein Akt der Selbst-Definition: Alles as Du denkst, sagst und tust deklariert: "Das bin ich!"

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