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re: die Religion und ihre Verwaltung

myrrhe * schrieb am 4. Dezember 2008 um 13:42 Uhr (979x gelesen):

Hallo Sunshine,

es ist kein Widerspruch - wenn man versteht, daß die "Kirche" nicht die "Religion" ist, oder anders: daß die Kirche die Verwaltung der Religion ist. Und menschengemacht.
Wo Menschen sind, menschelt es bekanntermaßen ;-) - und religiöse Ziele wurden uminterpretiert, um Macht auszuüben.
Klarerweise hat es mit Machtwunsch zu tun, wenn dem spirituellen Menschen - dem Geistheiler, Wahrsager, Medium - unter Androhung von Strafe (Abkehr von Gott = Sünde) untersagt wird, ins Reich des Geistes zu blicken. Vielmehr darf das nur "Gott", nur er darf Wunder erwirken, heilen, Dinge voraussagen (durch Christus, seinen Sohn).
Und das liest du in der Bibel: die Wunder, Voraussagen und Heilungen sind christlicher Natur.
Der Mensch darf selbst nichts tun, er darf nicht geistig heilen, er darf nicht in die Zukunft blicken, er darf nicht mit Verstorbenen reden ... er ist somit unbeweglich, ein Empfänger der "Gnade Gottes", wenn er brav war. Er wird zur Unbeweglichkeit, zum Stillstand, zur Passivität verurteilt.
Damit ist klar: alles, was außerhalb dieses christlichen Rahmens geschieht, ist gottlos. Alle anderen Religionen und ihre Wunder (!), alle nicht-christlich-jüdischen Heiler, Hellseher, Medien sind heidnisch, somit gottlos, und ihre Aussagen sind damit falsch. Denn darum geht es: daß Aussagen, die von drüben kommen, als antichristlich klassifiziert wurden (und noch immer werden). Es gibt nur eine Religion auf der Welt, und das ist die christliche. Sie kann nicht kritisiert werden - weil es außerhalb von ihr nichts gibt.
So macht die Kirche Religion: Was dieses Weltbild stört, wird aus den Schriften eliminiert (siehe Apokryphen). Und ich könnte mir vorstellen, daß da auch kräftig verfälscht wurde ...

Liebe Grüße!
myrrhe

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Beitrag zuletzt bearbeitet: 4.12.2008 14:44

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