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re: eigentlich nicht
spacefraggel * schrieb am
4. Dezember 2008 um 12:49 Uhr (1001x gelesen):
Hallo,
> 5.Mose 18:10-12 "Es sollte sich in dir nicht jemand finden, der seinen Sohn oder seine Tochter durchs Feuer gehen lässt, jemand, der sich mit Wahrsagerei beschäftigt, der Magie treibt, oder jemand, der nach Omen ausschaut, oder ein Zauberer oder einer, der andere mit einem Bannspruch bindet, oder jemand, der ein Geistermedium befragt, oder ein berufsmäßiger Vorhersager von Ereignissen oder jemand, der die Toten befragt. Denn jeder, der diese Dinge tut, ist für den HERRN etwas Verabscheuungswürdiges."
>
> Wie versteht ihr das?????
Muss ich etwas ausholen. Es wird an mehreren Stellen in der Bibel erwähnt, dass Gott dreierlei ist. Vater, Sohn und Heiliger Geist. Es steht auch, dass Gott als Mensch wiedergeboren wurde, als Christus. Noch eine Sache zur Referenz, der Tempel ^^ (nicht Kirche) in Jerusalem wurde gebaut, damit dort der Heilige Geist wohnt, einzieht, oder wirkt, je nach Interpretation auch alles halt. Im Grunde wird jede Kirche zu diesem Zweck gebaut.
So, gehen wir mal davon aus, dass Christus den Gott als Mensch darstellt (Körper), der Heilige Geist den Gott als Geist (Geist), und der Vater Gott in seiner höchsten Instanz selbst (Seele - Unsterblickheit, die dem Menschen nach Gottes Ebenbild ebenso zuteil wird). Dann geht es im folgenden darum, sich mit Gott, dir selbst, deinen drei Teilen aus denen du nach dem Ebenbild Gottes bestehst, wieder zu versöhnen (vereinen). Um dies zu tun, soll man also auf den Gott in sich schauen - und nicht irgendwo auf einer Wolke suchen - und somit als erstes im Körper (man soll auf ihn achten, ihn pflegen usw. damit er dem eines Gottes gerecht wird, Gott, also man selbst, sich darin wohlfühlt - hier könnte man auch sagen, dass die Lüge für eine Greuel steht, da sie, wenn man sich einredet sich wohlzufühlen, obwohl man es eigentlich nicht tut, auch von Gott fernhält - merke: Wenn man selbst Gott ist, und man sich selbst belügt, ist man nicht man selbst - also fern von Gott). Als zweites bedeutet es den Geist rein zu halten, ehrlich mit sich selbst zu sein, und sich nicht von anderen oder anderem abhängig zu machen, sondern sich ausschließlich auf Gott zu konzentrieren, da man sich sonst auch von Gott entfernt. Liebe deinen Nächsten, wie dich selbst. gilt hier wiederrum nicht als Auflage "du sollst, du musst", sondern als Spiegelgesetz, du kannst! dich anderen gegenüber nur so verhalten, wie du dich dir gegenüber verhältst, um dir so vorzuhalten, wer du selber bist -> "Erkenne dich.", denn erst dann erkennst du, wer "Ich" bin. Erst also, wenn diese beiden Punkte beachtet und gepflegt werden, wird man immer mehr zur Seele, also Gott selbst - gleicht man sich immer mehr dem "wahren Ich" an. Der Körper wird also zum Tempel für den Geist. Sie Säule des Glaubens wenn man so will. Das wird auch in östlichen Religionen nicht anders gehandhabt. Dabei gilt natürlich immer zu bedenken, dass dies für wahre Gottsucher geschrieben wurde, und nicht für die Zwecke, für die die Kirche sie missbraucht hat.
Die o.g. Stelle aus der Bibel bezieht sich also meines Verständnisses nach auf die Offenheit Gott gegenüber ("Ich bin offen für dich, Gott."), und im Grunde ist das auch logisch. Selbst in der Magie, ich nenne mal die Invokation als Beispiel, versucht man sich Dämonen oder Engeln anzugleichen, und so zu werden wie sie (meistens geht es um die Fähigkeiten - also Macht). Das Prinzip ist also ein ganz ähnliches, nur dient die Magie hier zu Zwecken der Macht angewendet in keinem Fall zur eigenen Vervollkommnung. Im Grunde sagt also die obige Textstelle aus, dass man sich nur einem "Ding" angleichen kann, sich nur für "eines" öffnen kann. Das bedeutet, dass du entweder zu Gott hin streben kannst, oder von Gott weg. Dass entweder Gott in dir wohnt, als Heiliger Geist, und du zum Gott-Mensch wirst, oder eben, dass etwas anderes in dir wohnt. Das Andere sind dann Abhängigkeiten wie Begierden, Rache, Macht, Unsicherheit usw. Für den wahren Gottsucher geschrieben macht dies Sinn. Denn Gott ist all dies, was oben aufgezählt wurde, nicht. Und wenn man die Zeit bedenkt und die Scharlatanerie, die mit oben Aufgeführtem stattgefunden hat, macht das Sinn, diese Dinge so negativ zu sehen. Heute gibt es bestimmt genauso viele negative Parallelen, wenn nicht sogar noch viel mehr, aber man weiß auch mitlerweile die Dinge anders zu betrachtet.
Wenn man also Visionen sieht, einfach so, oder weil sie durch irgendetwas erzeugt wurden, so ist das gewöhnliche Ritual der Christen dazu, diese Fähigkeit in Gottes Hände zu legen, mit den Worten "Wenn sie nicht von dir sind, dann befreie mich davon.". Entweder sie sind dann weg, oder sie bleiben, und sind tatsächlich von Gott. Nun, die meisten Christen wissen tatsächlich nicht, wo sie der Weg hinführt, den sie gehen, aber ihr Vertrauen ist berechtigt, wenn auch mancher sich wundern mag, wie das ohne ein Hinterfragen, nur mit blindem Glauben gehen soll. Die Antwort ist auch hier ganz einfach. Es ist eine wahrhaftige innere Überzeugung, sowas wie die innere Stimme, die einem sagt, wovor man sich fürchten muss, und wovor nicht. Und diese kommt aus dem tiefsten eigenen inneren, nämlich von Gott selbst. Dadurch, dass sie sich Gott öffnen ...
Das alles meint jetzt aber nicht, dass alles außer Gott schlecht ist.
Alleine schon wer auf der Suche nach sich selbst ist, ist auf dem richtigen Weg.
Und Fähigkeiten welcher Art können sehr gut Teil davon sein.
Nur sollte man sich nicht in die Abhängigkeit verlieren, sich selbst und Gott eingrenzen.
Nicht nach Macht, sondern nach Freiheit und Erkenntnis streben.
Und dazu sollte man sich in jedem Falle immer wieder hinterfragen.
Christen hinterfragen sich übrigens auch selbst (nur eben nicht den Weg, den sie gehen, und auch nicht Gott, denn das ist für sie anscheinen unnötig.)
Hoffe, es hat zum Verständnis geholfen.
Grüße
spacefraggel, der eigentlich gar nichts mehr sagen wollte :/
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Beitrag zuletzt bearbeitet: 4.12.2008 13:59
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