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re[4]: Verödung der Städte
eventuelle * schrieb am 17. April 2008 um 10:35 Uhr (970x gelesen):

Moin myrrhe,

Realität bedeutet für mich nicht mehr, alles zu akzeptieren, was mich umgibt. Ich habe lange Zeit geglaubt, die aus der Historie gewachsenen „Sachzwänge“ und schwerfällige Einsichtigkeit des Menschen seien unüberwindbar. Und vielleicht ist es tatsächlich so. Das hindert mich aber nicht mehr, Misslagen zu verbalisieren, von denen manche in ihrem Ursprung nicht mehr nachvollzogen werden können. Es ist wohl so, dass jede Generation die vorhandenen Zustände zunächst mal als gegeben ansieht, und erst die Erfahrung von anderen Möglichkeiten Synapsen im Gehirn aufweichen lässt. Wie schwerfällig dieses System arbeitet, ist eigentlich klar. Aber…..

Schutzsuche in der Positivität ist für mich eine Gratwanderung geworden, die einem selbst zwar Stabilität gibt, aber auch dazu herausfordert, immer wieder neu den Grad der Abwehr zu überprüfen. Ich habe Deinen Disput mit nobby deswegen mit Interesse verfolgt und mich selbst beim Schwanken beobachtet. Mir ist das Anhaften an negativen Zuständen keine einzige Diskussion wert, dafür habe ich schon zu viele Konsequenzen für mich gezogen. Aber der Austausch über Missstände – wie jetzt mit Dir – mit Lösungsvorschlägen, die nicht nur mir allein dienen, und manchmal auch utopisch klingen mögen, ist für mich ein Weg in die Zukunft geworden, den es sich lohnt zu gehen.

Und ein Missstand ist der Autoverkehr. Warum ich ausgerechnet dazu so eine starke Affinität habe, werde ich noch herausfinden. Wahrscheinlich liegt der Grund im Verlust der Einheit, wie mit felina und Ashera andernorts schon besprochen. Einheit mit meiner Umgebung, Einheit mit den Menschen, Einheit mit der Natur. Es gibt viele andere Gründe für den Ausfall, aber Autoverkehr (zumal in den Großstädten) ist so augenfällig, dass ich wahrscheinlich da zuerst anspringe. Ich bin selbst lange Zeit Auto gefahren und habe es genossen, mich innerhalb des Straßennetzes frei bewegen zu können – bis ich einen von mir schuldlos verursachten Unfall hatte, bei dem ein Mensch zu Tode kam. Das Erlebnis des Aufpralls eines lebendigen Körpers, das Knacken der Knochen und das gequälte, blutüberströmte Etwas, was zwei Sekunden vorher noch ein lebendiger Mensch war – ich werde es nie mehr aus meinem Gedächtnis löschen können. Und das kann jedem passieren, der sich hinter ein Steuer setzt. Ja, jetzt habe ich wohl doch den Grund gefunden, warum das Auto für mich ein Ungeheuer und Geschwindigkeit eine Monstrosität ist. Ich hatte gar nicht vor, davon zu sprechen. Mag sich jetzt jeder auf die Schulter klopfen, der bisher unfallfrei gefahren ist. Diese Gefahr lauert eben doch überall. Und jetzt halte ich meinen Mund, weil mich das Erlebnis wieder übermannt.

Lieben Gruß
eventuelle


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