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Hexerei:
Hexen-Ressort
re: @ Füchsin
cherlin * schrieb am
17. Juni 2007 um 12:42 Uhr (878x gelesen):
> > Hallo, cherlin!
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> > Man platzt nie in ein Ritual, egal bei welchem Orden oder in welchem Zirkel. Wenn man zu spät kommt, muss man warten bis es vorbei ist. Das Ritual findet innerhalb eines magischen Kreises statt (d.h. auf einer anderen energetischen Ebene) und verläuft nach magisch-rituellen Regeln. Etwas anderes ist bei einem normalen Treffen oder in einer formellen Zeremonie, obwohl es da mitunter auch nicht sonderlich gern gesehen wird. Ich nehme an, du warst noch Anfängerin und hast es nicht besser verstanden. (Daher sollte man auch selbst kein großes Aufsehen machen sondern sich besser Anweisungen fügen. Fragen kann man ja hinterher.)
> >
> > Ich nehme an, dass du - vorausgesetzt du hast dich vernünftig verhalten - in keinster Weise "geächtet" worden bist. Belächelt, vielleicht, aber das passiert einem Anfänger schon mal. Man muss eben die Courage haben, sich trotz einer Blamage wieder blicken zu lassen, dann stellt man verwundert fest, dass es die anderen gar nicht so schlimm gesehen haben. Warum hast du die Leute dort nicht einfach gefragt oder dich einfach formlos entschuldigt? Jedenfalls kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass die fortgeschrittenen Mitglieder dich nur deswegen gesschnitten hätten, weil du dich nicht ausgekannt hast, denn wenn dann verdienen sie als Dummköpfe selbst einen gewaltigen Rüffel.
> >
> > Leider ist das bei einer Gruppe so: und wenn sie noch so spirituell arbeiten möchte, herrscht die psychologische Gruppendynamik vor, die einen verstehen sich besser, die anderen schlechter. Normalerweise werden solche persönlichen Animositäten während eines Rituals ausgeblendet oder aber alle beteiligten Streithanserl werden für eine Zeit lang nicht mehr eingeladen.
> >
> > Partnerschaft: Wenn ein Partner sich überraschend neue Hobbies zulegt, oder sich einer okkulten Gruppe oder einer anderen Religion zuwendet, oder sonstwie plötzlich anders drauf ist, dann kommt so manchmal der andere Partner nicht mit und zeigt Null Verständnis. Gerade was Para- oder okkulte Sachen betrifft, reagieren Materialisten oder Religionsfanatiker ziemlich krass, das kann der Partner sein oder auch die Verwandtschaft oder Kollegen. Sie informieren sich auch nicht, sondern überschütten dich mit Vorwürfen und Mutmaßungen. Ich meine, bei Außenstehenden hält man angeratenermaßen den Mund, wenn es aber der eigene Partner ist, der plötzlich für einen Null Verständnis hat oder gar mit Drohungen kommt ("Ich verlasse dich und unsere Kinder nehme ich auch mit", "du bist ja geisteskrank"), nur weil man selbst es wagt, seinen Interessen zu folgen, ist es schon schlimm. Ich habe es immer wieder gehört, egal ob jemand sich plötzlich als Hexe outet, sich in einer "unüblichen" Religionsgemeinschaft befindet, oder nur mal plötzlich Karten legt und Horoskope liest. Wir hatten sogar hier im HF so ein kurioses Posting: "Hilfe! Mein Freund ist Freimaurer!" Und eine Schülerin wurde deswegen von einer Klosterschule mit Zustimmung ihrer Eltern in Psychotherapie geschickt.
> >
> > In der heutigen Zeit hast du offenbar nur zwei Möglichkeiten: entweder du bist atheistischer Materialist, oder du bist in einer der vorherrschenden dominierenden Religionen eingebunden. Es gibt noch immer Regionen, in der man froh sein muss, als paranormaler Esoteriker-Mensch nicht gesteinigt, gemoppt oder psychiatriert zu werden. Traurig.
> >
> > Ich kontaktiere dich.
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> > Mit lieben Grüßen -
> > Füchsin
> >
> >
>
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> Hallo Füchsin,
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> Das hätte ich jetzt nicht erwartet - danke Dir sehr!!!
>
> Da ich gerade mal dabei bin, noch ein paar Präzisionen.
> Ja, ich war blutige Anfängerin. Ein Jahr zuvor wußte ich gerade mal, was ein "Inititié" (es war in Frankreich) ist.
> In den Monaten zuvor fanden die "Convoquationen", ich glaube so hieß es, in einem von der Mairie gemieten Saal statt - mit Eingangshalle, Garderobe und dem eigentlichen Raum, dessen Tür bei Beginn geschlossen wurde und wo übrigens auch ein Türwächter stand.
Hallo Füchsin,
Also wie schon angedeutet - das war in in einem Vorort nordwestlich von Paris.
Es waren aber keine "Inititiés" und kein "Convoquationen" sondern "Initiés und Convocationen" (sorry) und der Saal wurde von der Stadt gemietet.
Mit den Leuten habe ich mich damals sehr gut verstanden und es kam mir nie in den Sinn, daß das Ausschließen und Aechten von ihnen ausgegangen sein könnte, es hatte eine ganz andere Dimension.
Im Prinzip entspricht es genau meiner Haltung Ritualen gegenüber - da bin ich nicht ranzukriegen. Ohne diesen Vorfall hätte ich mich in absehbarer in einem Dillemma befunden - einfach so zurückziehen wäre schwierig gewesen und weitermachen auch.
So bin ich noch 12 Jahre lang aktives Mitglied geblieben, habe durch die RC-Revue einen einigermaßen lebendigen Kontakt bewahrt und eben das beste daraus gemacht.
Du hast mir geholfen zu verstehen, warum ich gleich in der ersten Zeit so "aufgestiegen" bin und da habe ich mir jetzt gesagt, daß das von meiner Seite aus doch irgendwie parasitär ist. Sich nicht naß machen wollen, aber trotzdem gleich vom Besten profitieren.....
Diese Sachen waren ja ehemals dem Innersten des Tempels vorbehalten, in das die Adepten nach jahrelangem Studium und Initiationen vordrangen, wobei sie nichts weiter als das taten und auch immer weniger mit der "Welt" verhaftet waren.
Wenn das parallel läuft, kommt dann eben nicht immer Wünschenswertes dabei heraus.
Aber sei es wie es sei, ich bedaure nichts und es hat mich gefreut, auch einmal öffentlich etwas dazu sagen zu können.
Avec mes voeux de paix profonde
Cherlin
> Dann mußte ein anderes Lokal gesucht werden. Die Suche verlief recht schwierig und enttäuschend und man fand in einem ganz anderen Stadtteil auf einem Gartengrundstück einen besseren großen Schuppen.
> An diesem bewußten Abend konnte ich nicht mit den öffentlichen Verkehrsmitteln dorthin kommen. Mein Mann fuhr mich widerwillig mit dem Auto hin und bis wir endlich den Ort fanden, verging auch wieder eine Menge Zeit.
> Alles lag im Dunkeln. Ich wußte überhaupt nicht, ob da jemand drin war.
> Also klopfte ich an die Eingangstür und gleich dahinter war dann auch schon der Ort des Geschehens und des Rituals.
> An einem Ritual hatte ich bewußt bis dahin noch gar nicht teilgenommen, bin aber auch sehr wenig dafür geeignet.
>
> Natürlich habe ich damals auch vorgehabt wieder hinzugehen oder das in Ordnung zu bringen, aber innerhalb der folgenden 3 Monate hat sich familiär eine Menge von dem abgespielt, das Du angedeutet hast. Ich wurde völlig aus der Bahn geworfen und noch dazu mit zwei Kindern. Nach einer längeren Zeit konnte ich in die Wohnung zurück - und war dann auch mein eigener Herr.
> Ich habe später nochmal diesen Ort bei einem Spaziergang aufgesucht und mich bemüht, innerlich eine Aufklärung zu erhalten, doch es schien nichts weiter zu geben.
>
> Inzwischen hatte ich noch einige andere Personen kennengelernt, von denen ich erfuhr, dass sie "Initiés" sind und von da ab hat sich alles weitere auf dieser Ebene abgespielt. Das ist aber wieder eine ganz, ganz andere Geschichte.
> Ich war also nur noch indirekt mit diesem Kreis in Verbindung, habe aber rein intuitiv sehr viel vermittelt bekommen, vor allem auch Dinge, die wahrscheinlich nicht ans Licht kommen sollten oder sollen.
> Aber auch das ist immer nur eine zeitlang so wichtig und akut - mit der Zeit ordnet sich alles doch noch ganz anders ein, als man damals meinte es einordnen zu müssen.
>
>
> Freundliche Grüße
> Cherlin
>
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