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Biene: Pflanzensterben - Tiersteben - Menschensterben
Füchsin * schrieb am 27. März 2007 um 9:15 Uhr (690x gelesen):

Hallo, anemone!

Ich ärgere mich jedesmal fast krank, wenn die Medien uns bewusst wichtige Dinge auf der Welt verschweigen. Wie eben so eine Meldung mit den Bienen. Man bringt lieber 3x die Meldung, dass Jolie ein Kind adoptiert, als echt wichtige Dinge. Es beginnt schon da, dass Nachrichtensammler wie APA oder AFP usw. nicht überall Korrespondenten haben und/oder eine Vorauswahl treffen. Setzt sich fort, dass die Nachrichtensender und Medien daraus auswählen, die Redaktuere und Zeitungsherausgeber zensieren, selektieren und färben nochmals Berichte um. Der Rest wird uns als "Weltnachrichten" verkauft. Besonders krass ist es in den USA, wenn man nicht zu denen gehört, die die paar interesanten Blätter abonniert hat - immerhin sind die umfangreicher, wenn auch dennoch einseitig betrachtend.

Und selbst wenn die Menschen die Nachrichten bekämen, sind sie geistig so träge, dass sie sie gar nicht hören wollen - sondern lieber ihre Containershows ansehen - und die Politiker reagieren ebenfalls nicht mit Gesetzen. Unglücklicherweise haben die Menschen einseitig eine ihrem geistigen Niveau nicht entsprechende Technik entwickelt - ethisch und intelligenzmäßig sind sie überwiegend die alten Steinzeitler geblieben. Bienensterben, Vogelsterben, 100 000sende Kinder verhungern irgendwo - alles längst nicht so interessant wie die Frage, mit wem sie am abend schlafen werden, was sie kochen sollen, und welch tolle Hose sie in einer Auslage gesehen haben.

Mal abseits der Genproblematik, die ziemlich unterschätzt wird (was haben Spinnengene in Kartoffeln zu suchen, Ash? Nennst du das natürliche Evolution?). Díe bislang gezüchteten Hausbienen leiden an einem argen Parasiten, der ihre Brut auffrisst, und dem die Imker kaum Herr werden. Ein Versuch, andere resistentere Bienenarten einzukreuzen, machte die Honigbiene ungewöhnlich aggressiv und nicht akzeptabel. Die Ausbreitung der afrikanischen Biene (die mit der Honigbiene kreuzbar ist) musste darum unterbunden werden durch Tötung der ersten geschlüpften Königinnen. Und zu allem Überfluss kommen noch Umweltgifte und Pestizide dazu - überall sprayen die Gärtner ihre Pflanzen ein, vor allem Monokulturen. Da kann ich mir vorstellen, dass dort in der Gegend Bienen einfach verschwinden (müssen). Und, das Honiggeschäft ist sehr mühsam und wenig profitabel, es wollen einfach zuwenig Imker werden. Die Bevölkerung jagt aber wilde Bienen, Wespen und Hornissen und bringt sie hysterischerweise um, wo sie sie finden. Zunehmend in den Städten, weil es immer weniger Natur gibt.

Liebe Grüße -
Füchsin

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