re[5]: Wie lange Gott noch zum Menschen beten mag...?
anton * schrieb am
2. Juli 2006 um 23:22 Uhr (599x gelesen):
> Salü erwinio,
> gerne gehe ich noch auf drei Aussagen Deinerseits ein, ich habe sie jeweils in "..." gesetzt:
>
> "Also, ich wusste einfach das dieser Traum sich auf meine Antwort bezog. Den Traum habe ich aber nicht im Detail zerpflückt."
> ==>Trotzdem gibst Du aber eine recht detaillierte Deutung wieder. Wenn wir aber den Traum aus etwas Distanz betrachten, was bleibt dann noch?
:::::::::::::: diese Deutung machte ich erst [schriftlich] auf deine Aufforderung. Danach sah ich beim weiterlesen, dass du auf dieselben Lösungselemente gestossen bist. Du siehst schon durch meine Wortwahl - es gibt kein richtig/falsch - wie vorsichtig ich vorgehe. So vermeide ich es, einen [Traum]-Gedanken zu bewerten.... !
> 1. Stau, Verstopfung, Unordnung, Du irgendwo links am Rand des Platzes.
> 2. Der Stoss von irgendwoher
> 3. Wiederfinden in der Mitte, goldenes Auto, gegen Himmel offen, alles fliesst.
>
>
> "Aber, Vorsicht. Warum sollte mir ein Traum zeigen, wie gut, edel etc. ich bin? Wenn es so wäre, wüsste ich es auch ohne Traum! "
> ==> Vielleicht eben gerade nicht. Weisst Du, ich fühlte mich vor einigen Jahren fast wie ein Heiliger. Meine Träume scheuten sich nicht, mir das Gegenteil zu zeigen, sie zeigten mich bei grässlichen Handlungen, die in mir nur noch Abscheu hervorriefen. Andere Male fühlte ich mich im Beruf unsicher und glaubte nicht an mich. Da kam im Traum der CEO eines Kunden auf mich und unseren CEO zu, ging an unserem CEO vorbei und kam zu mir. Er bot mir das Du an, und sagte mir, dass ich genau der richtige Mann für ihn sei. Meinen CEO hat er nicht mal beachtet. Träume können durchaus etwas korrigieren. Sie sagen uns eben manchmal genau das, was wir ohne sie nicht wüssten!
>
:::::::::::::: wie ein Heiliger? Darüber lache ich. Nun, es gibt verschiedene Arten von Heiligen - übrigens sind sie ausschliesslich katholisch. Aber heilig zu werden, halte ich für einen Menschen unerreichbar, weil es wie jede Eigenschaft nach oben (auch unten) offen ist. Weil mir das bewusst ist, gibt es für mich auch keinen Frust "nicht heilig zu sein". Ich habe die Erfa gemacht, dass das was ich für Gott halte, sich (von mir) zurückgezogen hat. Doch das ist nachvollziehbar, denn unser Ziel [Menschen] bedeutet Selbständig zu werden und da gibt es eine Stufe - man weiss wie das System funktioniert - wo man das (ohne Hilfe) anwenden soll. In deinen Worten, so ist es wenn Gott nicht mehr für dich betet! Man sieht sich anfänglich recht verloren, aber wenn man den Grund begreift, freut man sich. Und wenn du darauf verzichtest heilig zu werden, siehst du auch ein, es kann keine (göttliche) Instanz geben die dich für deine Schwächen zur Rechenschaft ziehen wird. Denn Schwächen sind menschlich und gehören zu unserer Natur, haftbar machen wir uns nur, wenn wir aufhören dagegen zu kämpfen.
> "Schliesslich sehe ich mich mit allen Unzulänglichkeiten und Schwächen jeden Tag- und da blättert der Goldlack. Doch ich habe gelernt meine Schwächen zu akzeptieren."
> ==> Ja. Aber Goldlack und pures Gold sind zwei Dinge. Schein und Sein. Aber letzlich bist du getragen von einem Auto aus purem Gold. Und wenn Du ganz in Deiner Mitte ist, dann fliesst alles, wie es muss. In Deiner Mitte ist alles pures Gold und die Unzulänglichkeiten (die Blockaden, Staus, die Unordnung und alle die Folgen davon...) kommen davon, dass Du nicht in Deiner Mitte bist... . Könnte doch sein.
:::::::::::::::: verzeihe mir, das ist eine materielle Sichtweise auf das Gold. Dieses ist ausschliesslich mein Identkennzeichen. So kann ich erkennen, dass das Verkehrsgewühl meine Aufgabe ist. Nur, über das wie, macht der Traum keine Angaben (so ist halt Selbständigkeit!) Übrigens bin ich der Ansicht, dass ich diese Aufgabe erledigt habe. Das Zettelchen ist ausgetragen. Über das Echo mache ich mir keine Illusionen.
>
> Ich finde diesen Traum sehr schön und symbolisch stark. Ich denke, dass er Dich auf günstige, erkenntnisreiche Zeiten vorbereiten - oder Du bist schon mittendrin.
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> Alle Gute,
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> Erwinio
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> PS: Was bedeuten Dir denn links des Platzes und in der Mitte des Platzes aus Sicht des Tevans?
>
:::::::::::::: diese Frage hat mir anfänglich auch Kopfzerbrechen bereitet. Ich löste sie so, indem ich mich als (aussenstehenden) Betrachter der Szene sah. Dann ist links die Seite des Gefühls und das Zentrum zum aktuellen Tagesgeschehen. Es erscheint nachvollziehbar, indem nur das (göttliche) Gefühl um diese Dinge weiss.
:::::::::::::: Zu den Symbolen, mir ist schon seit einiger Zeit aufgefallen, dass diese in meinen Träumen recht "stark" sind. Aber auch dazu denke ich, es hat nichts mit neu gewonnener Erkenntnis zu tun; es zeigt mir nur, dass mein täglicher "Kleinkrieg" der Weg ist der weiterführt.
Ciao und lieben Gruss
anton
>
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