re: Was ist mit mir?
tangens schrieb am 3. Mai 2006 um 7:38 Uhr (751x gelesen):
Hallo Chalena,
Du hast ganz offensichtlich erst spät und nur auf Distanz zur Liebe gefunden und dennoch eine romantische Seite in Dir bewahrt. In der Zeit, wo junge Frauen Bekanntschaften, Freundschaften schließen und so ihre Erfahrungen mit der Männerwelt sammeln, hast Du wahrscheinlich den Beruf gewählt und warst für Deine (Herkunfts-) Familie (?) da. Denn Du schriebst ja, dass Du noch keine "richtige" Beziehung hattest. Ein Mann und Kinder wären ja eine Beziehung gewesen. Ganz plötzlich warst Du für die Liebe bereit, wenn auch nur "in der Ferne". Ihr habt Euch nur selten gesehen, aber oft geschrieben und telefoniert. Vielleicht hat Dir das genügt. Die Körperlichkeit scheint keine so große Rolle gespielt zu haben. Wenn man älter ist, können sich diese Werte auch etwas verschieben (muss nicht sein). Dennoch hat dieser Mann Deine mütterliche Seite angesprochen und Du hast Dich ihm öffnen können, ihm viel gegeben.
Von seiner Seite könnte man Dankbarkeit erwarten, denn immerhin hast Du ihm zugehört und in anderer Weise unterstützt. Wenn Du noch geschrieben hättest, auch finanziell, dann würde der Verdacht nahe liegen, er hat Deine Unerfahrenheit ausgenutzt und Dich einfach ausgenommen. Und um nicht als solcher da zu stehen, verabschiedet er sich mit dem Allerweltsspruch "sator arepo tenet opera rotas ", in den man alles Mögliche hineininterpretieren kann, um sich selbst zu verschleiern.
Als "alter Hase" möchte ich Dir raten, lass die Finger von diesem Mann und freue Dich darüber, dass er eine Tür zur Liebe in Dir geöffnet hat, die Du offen halten solltest. So erfolgreich Du im Beruf auch sein magst, es lohnt sich allemal, seinen Alltag und seine Intimität mit jemandem zu teilen. Halte die Augen offen für den Mann, der Dich nicht verletzt und bleibe auf dem Boden der Realitäten, so wie Du es im Beruf schon kannst.
Herzliche Grüße
tangens
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