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Zehen, Krafttiere und Dualität
Elgrin * schrieb am 11. Februar 2006 um 19:06 Uhr (611x gelesen):

Hallo Jan,

schön, hier wieder von dir zu lesen, und danke für die ausführliche Antwort :-)

> Man kann Bewußtheiten auch jederzeit definieren. Also kann man z.B. mit dem dicken Zeh eines Menschen reden, wenn der ein Problem hat. Oder man kann mit dem Ort reden, den man besucht. Unser Maßstab, mit dem wir die Welt wahrnehmen, ist recht festgefahren. so sind Atome für uns unvorstellbar klein, Und Galaxiehaufen unvorstellbar groß. Doch es ist lediglich eine Frage des Betrachtungswinkels.

Aber hat der große Zeh tatsächlich ein eigenes Bewusstein, wenn du mit ihm redest, oder hat er es nur und kannst du nur mit ihm kommunizieren, weil du dafür mit ihm "verschmilzt", so seine feinstoffliche Struktur "erfühlst" und die Resonanz daraus auffängst?

> Jedes Tier hat ein eigenes Bewußtsein. Und dann gibt es das Gruppenbewußtsein seiner Art. Im Schamanismus spricht man beim Gruppenbewußtsein der Art vom Krafttier.

Für mich einer der großen Unterschiede z.B. zwischen einem Indianerstamm und der heutigen Gesellschaft: Die Indianer zollten den Tieren Respekt, die sie jagten, indem sie das Kollektiv einer Art zu einer Art Gott oder Geist erhoben, mit dem sie durch ihre Schamenen kommunizierten und bei dem sie etwa eine "Erlaubnis" einholten - denke ich mir; falls ich damit völlig danebenliege, korrigier mich bitte ;-)

Dass Kollektivseele und Krafttier dasselbe sind, wusste ich noch nicht. Eine Frage dazu: Man hört ja oft von typischen Begegnungen mit einem "Krafttier", möglichst dem "eigenen": einem Wolf, Adler, Bär, vielleicht einer Schlange ... allem, was imposant erscheint. Aber was ist eigentlich mit dem Wildschwein, dem Papagei, dem Maulwurf und der Miesmuschel?

> Tiere bearbeiten karmische Felder nur als Gäste, und kehren rein ins Jenseits zurück.

Wie sähe so ein Bearbeiten aus - etwa anhand eines Beispiels? Und warum bearbeiten Tiere diese Felder?

> Als Mensch solltest du dir Gedanken darüber machen, warum der Mensch in der Intensität des Erderlebens hervorsticht. Und welche Aufgabe und Pflicht sichdahinter verbirgt.

Sticht er denn so sehr hervor? Er ist ja noch nicht lange da, und vielleicht bleibt er auch nicht lange. Sein besonderes Merkmal ist IMO auf den ersten Blick sein Ego.

Ich bin nicht sicher, ob das hierher gehört, und ich kann es nur ansatzweise originalgetreu wiedergeben, aber:
Heute morgenwurde ich mit einer Antwort wach, die ich nicht mochte, die für mich schwierig zu akzeptieren war und noch immer schwierig zu integrieren ist:

Ich hatte mich im hypnagogen Zusatnd gewundert, was an Menschen gut sein solle, die von Grund auf Böse sind und nur Trennung, Leid und Schmerz zustande bringen - Mörder, Verbrecher, Sadisten. Die Antwort war (sinngemäß): Sie sind wertvoll, weil sie die Welt erschaffen. Das mag richtig sein - durch trennende Kräfte wird ja Dualität geschaffen; trotzdem war es schwer zu schlucken, dass auch abgrundtief Böses seinen rechtmäßigen Platz in der Welt haben soll.

> Jede Flamme ist das Individuum seiner Art. Wesen ist Wesen, und so hat jedes einzelwesen seine Persönlichkeit, und gehört zu einer Gruppe. Das kannst du auf alles übertragen.

Vielleicht traue ich mich ja irgendwann, die Flamme einfach mal zu fragen, was sie ist :-)

> Da hab ich dir noch einen Link, zu einer Seite über Huna (Hawaii)

Danke auch dafür :-) Mein Eindruck ist, dass in der Entwicklung von der ersten zur vierten "Welt" schlicht Zeit und Raum aufgelöst werden, bis die Einheit erreicht ist - wobei der erste Bewusstseinszustand im Grunde nur aus Gewohnheit und Konditionierung besteht.

In den ersten drei Zuständen habe ich zumindest hin und wieder einen Fuß (und sei es nur in "Träumen" und ähnlichen Zuständen); beim vierten bin ich zwar überzeugt, dass es ihn gibt, habe ihn aber noch nicht bewusst erlebt.

Viele Grüße,
Elgrin

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