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re[8]: satanismus
Mongo * schrieb am 24. Juli 2005 um 16:15 Uhr (882x gelesen):

> > 2) Der Satanist betrachtet sich einfach als den Mittelpunkt des Universums.
> > Wer wollte ihm das nehmen?
> > Der Christ hingegen unterwirft sich demuetig einem Gedankenkonstrukt namens Gott, welches in einem Buch, der Bibel, postuliert wird.

> *** Letzteres währe wohl zu pauschal geurteilt, pocht doch vor allem das neue Testament auf den freien Willen und wird in keiner Weise Unterwerfung verlangt. Auch muß man mit dem Christentum aufgrund der vielen Richtungen die es einschlägt differenzierter umgehen.

Nun ja, du wirst wohl nicht bestreiten, dass dies ein wichtiger Punkt in jeder der christlichen Sekten darstellt: Gott als Schoepfer. Vor Gott muessen sich Christen rechtfertigen und um Vergebung bitten. Das ist fuer mich Unterwerfung. Sie beten Gott als eine ueber Ihnen stehende Entitaet an.

> > 3) Wenn du fragst, was der Mensch sei, so frage ich: was ist Gott?
>
> *** Gott ist der gesuchte Faktor X in der Universellen Gleichung (*g* Was fragst du? Wie soll ich das wissen, lautet die Antwort. Gott ist ein Glaubens. und kein Wissensthema.)

Darin sind wir uns also einig. Allerding hatte ich eher von Noya eine Antwort darauf erwartet. Noya hat dies schliesslich in den Raum gestellt. Mir erschien das ein bisschen wirr.
Ich bezeichne dieses X als Kaos. Eine Personifizierung ist ueberfluessig und sinnlos.

> > 4) Gut und boese gibt es nicht. Die Unterteilung in gut und boese ist menschlich, nicht "goettlich".
>
> *** Bestätigung.
>
> > 5) Wiedergeburt-Phantasien entsprechen einer aehnlichen Vorstellung wie der Annahme einer Existenz von Himmel und Hoelle.
>
> *** Das ist richtig, was aber keine Aussage über ihre Existenz trifft. War das Absicht oder ein Unfall?

Ist es existent? Fragen ueber Fragen... :-) Wir werden sehen. Oder auch nicht. Wenn das Licht ausgeht.

> > 6) Es liegt in jedermanns eigener Hand, sich einen Himmel oder eine Hoelle zu erschaffen. Welcher Werkzeuge er sich dabei bedient, sei es des Christentums, des Satanismus, Magie, Reiki, harter Arbeit, sei jedem selbst ueberlassen.
> > Wobei Anhaenger des Christentums oft der Meinung sind, ihr Werkzeug auch anderen "empfehlen", bzw. aufdraengen, zu muessen.
>
> *** Das passiert weil sie denken sie hätten den "Glauben" gepachtet. In jedem Fall stellt sich aber heraus das es eben der Glauben ist, der diese Phänomene (Himmel,Hölle ect.) erschafft. Der Glauben ist das Werkzeug. Die Christen (auch dies ist natürlich zu pauschal) drängen vielmehr mit der Ideolgie als mit dem Werkzeug an sich.

Mir juckt es in den Haenden, eine Diskussion ueber die Wirksamkeit oben genannter Werkzeuge anzufangen. ;-) Ich verkneife mir das jetzt aber mal...
Die Ideologie wird durch den Glauben gepraegt. Hang zur Hierarchie, etc. Gott "oben", Menschen "unten".

> > 8) Jeder, der sich mit geistigen Disziplinen auseinandersetzt, besser: jeder, der diese wirklich praktiziert, sollte dies wissenschaftlich betreiben, um seine Fortschritte zu dokumentieren und sein Verstehen zu verbessern.
> > Glauben ist Nicht-Wissen.
>
> *** Das währe mir eine zu einseitige Sicht auf das Phänomen. Zu bedenken ist das die Voreinstellung des "Strebens nach Wissen" erst darauf aufbauen kann das der Glauben, das Wissen die "richtige" (nicht im Sinne von Korrekt oder nicht-Korrekt) Richtung ist. Dem Wissen geht also der Glauben an Wissen voraus.

Man kann "die Wissenschaft" mit Sicherheit als Glauben betrachten. Wissenschafts-Glaeubige, sozusagen. Motto: "Ich glaube nur, was ich mit Geraeten nachweisen kann." Oder: "Ich glaube nur, was ich sehen kann." Da stimme ich mit dir ueberein.
Was ich meinte, war allerdings etwas anderes: "Man man sich mit solchen Dingen, wie z. B. OBE oder Magie beschaeftigt, ist es wichtig, dies entsprechend zu dokumentieren, um Zusammenhaenge zwischen Wirken (z. B. einem Ritual) und dem Ergebnis erkennen zu koennen.
Ich dachte mir schon, dass ich hier missverstanden werden koennte.
Wobei das korrekt und nicht-korrekt in diesem weiten Bereich sehr unterschiedlich sein kann. Fuer den einen funktioniert ein Ritual oder eine Technik perfekt mit reproduzierbarem Ergebnis, fuer den anderen ist es voellig unbrauchbar.

> > Wissen, Liebe, Willen
> > Mongo
>
> *** Hört sich an wie Thelemitentum.

;-)




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