Ansicht: Klassisch | Themen | Beiträge |

Was der Dalai Lama sagt bezüglich Geist und Gehirn

Dechen schrieb am 4. April 2004 um 20:48 Uhr (682x gelesen):

-hallo,

Ich schreib euch mal paar zitate vom Dalai Lama zu diesem thema dazu, vielleicht interessant für einge von euch.

" Niemand kann bestreiten, daß gehirn und geist miteinander verknüpft sind.
aber Denken und bewußtsein sind nicht in jedem falle und notwendig an die Moleküle des gehirns gebunden.
Wir unterscheiden mehrere bewußtseinsebenen.
die oberste Ebene hat keinen materiellen träger, deshalb ist das Bewußtsein unzerstörbar."

Zur Info: die buddhisten gehen von 8 Bewußtseinsarten aus, diese kann man unterteilen in grobe und in feine.
Die groben hängen mit der gehirnfunktion zusammen.
Diese sind die Bewußtseinsarten der 5 Sinne und das 6. bewutsein, genannt das Geistbewußtsein ( unser denken).
Dann kommen die subtilen das 7 te bewußtsein genannt klesha Geist: das ich bewußtsein und letzendlich das Alaya ( 2 formen )

Im alaya wird jede handlung, jeder Gedanken alles gespeichert, es ist ein speicherbewußtsein, ein Bewußtsein daß nie vergißt, nicht mal eine Kleinigkeit.
Die karmischen eindrücke der taten werden dort gespeichert und wenn die Ursachen und Umstände zusammenkommen kommt das entspechende karma zur reifung.
Dieses Alaya ist von seiner natur her neutral und zieht sich durch alle wiedergeburten hindurch.
Es ist kontinuierlich, also nicht wie z:B das Sehbewußtsein, daß nur solange funktioniert wie Du die Augen offen hast.

Also das vorahndensein des alaya, würde erklären warum sich einige menschen an ihr letzes leben erinnern können, warum menschen die klinisch tod wahren und zurückkehrten genau sagen konnten was im operationssaal passierte,
und das subtile bewußtsein hat auch mit den phänomenen des OBE zu tun.
Bei den tibetern wir das Illusionskörper genannt.
auch der traumkörper hängt mit dem feinstofflichen geist zusammen.

Wer an diesem Thema interesse hat, kann sich das Buch von Trangu Rinpoche zulegen, wenn ich mich recht erinnere heißt es die 5 buddhafamilien ( und 8 bewußtseinsarten )
Und Namkai norbu Rinpoche in seinem Buch "Traumyoga" beschreibt das Phänomen des Traumes, traumtelepathie und erzählt von seinen astralreisen. ow bath verlag ISBN 3-502-62481-X

Des übrigen sagen die tibeter daß der grobstoffliche Geist seinen sitz im hirn hat der feinstoffliche geist seinen sitz im herzen hat.
Natürlich von einer absoluten sichtweise aus gesehen kann man den Geist nicht lokalisieren....aber das ist ein anderes thema.

und dann noch ein Zitat:
" Wenn der geist erkennt, daß er sein eigener schöpfer ist, und wenn er diese fähigkeit praktiziert, dann dürfte sich doch auch unsere Einstellung gegenüber den anderen grundlegend wandeln."

Mit anderen Worten, die anderen sind nicht wirklich getrennt von uns, sie sind ein teil von uns.
Und die weitere bedeutung des Zitates ist wohl ersichtlich....

Liebe grüße
dechen

  Beitrag ist archiviert