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re: getrennte Wege - vereinte Liebe

myrrhe * schrieb am 12. Oktober 2007 um 19:59 Uhr (825x gelesen):

Liebe Anna,

die anderen haben schon alles geschrieben ...
versuch einmal eines:

Setze dich ruhig hin, werde innerlich still und gelöst, lasse das äußere Leben los ... und dann öffne dein Herz. Wenn du jetzt an deinen Papa denkst: spürst du nicht die Welle von Liebe, die von ihm - also von außen - zu dir kommt? Und ist diese Liebe nicht eine reine und vorurteilslose Liebe, eine, die über jeden Fehler, den du glaubst, begangen zu haben, hinwegsieht - weil sie nur deine Liebe zu ihm sieht?

Übe dieses Stillwerden und Öffnen deines Herzens. Und empfinde die Liebe. Vielleicht empfindest du mehr: eine Wärme, ein Lächeln ... oder du hörst ein Wort, siehst ein Bild, nimmst einen Gedanken von ihm auf.

Er will es nicht, dein Grämen, deine Schuldgefühle. Er möchte, daß du erfährst, daß er da ist. Mit seinem vollen Bewußtsein, mit seiner ganzen Liebe, so wie früher. Nur eben auf einer anderen Ebene - und daher auch mit einem anderen Weg. Aber die Liebe überbrückt alle Wege. Je mehr du das empfinden kannst, desto mehr wird deine Trauer sich wandeln - in Wehmut, in Melancholie ... und zuletzt in Gewißheit: daß nichts euch trennen kann.

Es ist Zeit, dein Leben selbst zu gehen - so wie er es auch tut.
Getrennte Wege, aber vereinte Liebe.

Alles Liebe dir,
myrrhe

*die selbst ihre Eltern und ihren Mann hat gehen lassen müssen*

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