Ansicht: Klassisch | Themen | Beiträge |

re: frei-willig

myrrhe * schrieb am 7. November 2006 um 12:04 Uhr (736x gelesen):

Hallo Hanna,

ich weiß nicht, WER das sagt. Christliche Strömungen? Channelwesenheiten?
Es gibt keine "böse" Seele; wie sollte eine Seele, die ewig und eins mit allem ist, einen Pol wie "böse" abdecken?

Seelen inkarnieren, um Erfahrungen zu sammeln und dynamisches Bewußtsein zu erleben. Das ist ihr Wunsch. Sie inkarnieren in verschiedenen Konstellationen, die auch "böse" sein können, damit sie sich daraus "heraus"arbeiten können. Daraus aber zu schließen, diese Seelen inkarnieren gleich wieder - das wäre eine Interpretation, die auf das Schuld-Sühne-Prinzip baut.

Seelen arbeiten ihr altes Leben im allgemeinen auf. Dazu gehört auch das Betrachten des weiterführenden irdischen Lebens von ihrem Umfeld: wie gehen Freunde, Verwandte, Feinde mit dem Ableben des Verstorbenen um? Beide Seiten lernen daraus. Die Aufarbeitung hat auch etwas mit "Abnabeln" zu tun, mit Loslassen, mit Freiwerden, mit Neuorientierung.

Es gibt durchaus Seelen, die rasch wieder inkarnieren wollen. Das könnten, aus meiner Einschätzung heraus, diejenigen sein, die nicht die Inkarnation gewählt hatten, die richtig für ihre Ent-wicklung gewesen wäre. Oder die ihr Inkarnationsziel nicht erreicht haben und dies nun wieder"gut"machen wollen. Oder die so sehr am Irdischen hängen, daß sie nicht loslassen wollen. Oder die unbedingt in dasselbe Umfeld wieder eindringen wollen (etwa das verstorbene Kind, das in neuer Inkarnation zu denselben Eltern wieder zurückkehrt).

Die Seele wird nicht zu etwas gezwungen. Da ist nicht Petrus oder Gott, der sie gleich wieder zurückschickt. Sie selbst wollen es, dann tun sie es - oder sie sind bereit dazu, ihr altes Leben erst einmal Revue passieren zu lassen und die gemachten Erfahrungen zu verarbeiten, um dies in weitere Inkarnationen hineinzutragen.

Lieben Gruß,
myrrhe

  Beitrag ist archiviert