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re[8]: Dämonen...?
Sebastian * schrieb am 17. Oktober 2006 um 14:47 Uhr (798x gelesen):

Hallo Sensus,

> > > ich versteh nur eines nicht. Wenn hier soviel Gutes und Böses existiert, und das mehr oder weniger im Gleichgewicht, warum soll man dann beides haben müssen, um Ganz zu sein?
> >
> > Dabei geht es nicht darum gut und böse zu sein sondern komplett zu sein.
>
> Es geht nicht darum komplett zu sein. Das würde ja implizieren, dass man nicht vollständig, vollkommen, komplett ist. Es geht darum zu erkennen, dass man komplett IST. Und da hat weder das Böse, noch das Gute etwas drin verloren, denn man ist unabhängig beider. Man ist frei ... ^^

Sicherlich kann man es auf die Weise sehen dass man Stoff von sich selbst im Außen suchen muss ebenso wie man meinen kann mit sich selbst allein in sich selbst wieder zu verbinden. Und natürlich ist man potentiell komplett. Ein Auto dessen Lampen jedoch nebenan in der Garage liegen wird man kaum vollkommen nennen. Insgesamt gesehen ist es das. Die Lampen sind halt nur nicht dabei sondern nebenan aber praktisch ist da noch etwas falsch. Genauso wäre es wenn man es auf die andere Sicht machen würde. Die Lampen sind eingebaut aber die Stromkabel für die Lampen sind lose. Das Licht funktioniert nicht. Es braucht aber noch etwas um wirklich heil zu sein.

> Aber man hat die Freiheit sich aus seinem "frei sein" heraus von anderem abhängig zu machen. Das ist Frei'heit'. Nicht verwechseln mit "frei sein" ^^

Sicherlich kann man sich "verstricken". Die Christen meinen das zwar etwas anders wenn sie von den Verstrickungen in die Welt reden aber frei das zu tun ist man.

> > Vollständig. Vollkommen. All sein Sein geeint. Womöglich Zukunft, Vergangenheit, die tiefsten Tiefen der Seele und die höchsten Höhen all dessen was man in Wahrheit selbst ist zugleich zu sein. In Harmonie. Und dieses Sein ist an sich vollkommen wertfrei. Begeisterung kann aber zu Fanatismus werden also etwas schlechtem. Obwohl es in der Sache das selbe ist. Gift kann Medizin sein im rechten Mass usw.
> > Das Problem mit dem die Menschen bei dem Punkt am Meisten zu kämpfen haben sind nur Verknüpfungen. Beispielsweise. Eine Frau wird von einem bärtigen, nach Kümmel riechenden Typen vergewaltigt. Sie hat damit vielleicht ein großes Problem und fängt an das ganze zu verdrängen. In sich selbst trägt sie die Erinnerung an dasjenige was geschehen ist. Und die Erinnerung ist an den Teil des Wesens der Frau geheftet der damit am Besten zusammenpasst. Also eine Substanz bei der die Frau an Kümmelgeruch und Bart oder Stoppelhaare oder sonstwas denkt. Aber. Die Substanz kann nichts dafür. Sie ist ein reiner Teil der Frau. Aber da die Frau mit der Wahrnehmung dieses Teils von sich selbst ein Problem hat versucht sie diesen Teil abzutrennen. Und dieser Teil, der ja zu der Frau gehört und eigentlich wertfrei ist hat nun ein Problem. Und es beginnt dasjenige was ich im Beispielbeitrag davor geschrieben habe.
>
> Und doch gehört(e) dieser Teil nicht zu ihr. Er ist ein Fremdkörper, der sich hereingeschlichen hat, ohne dass sie es wollte, darum gebeten hat. Man könnte sagen, ihr wurde dieser angebliche Teil aufgenötigt. Tatsächlich gehört er aber zu dem Kerl ^^ und wahrscheinlich da noch nichtmal hin.

Davon habe ich nichts geschrieben. Es geht nicht um irgendwas was er da injiziert hat sondern um die Reinheit der Person die davon betroffen ist. Und wie sie darauf reagiert ist ja von ihrer Stärke, Charakter und Erfahrung abhängig. Die großen Probleme sind Kämpfe mit sich selbst. In dem Fall sind die anderen Personen nur Projektionsfläche. Wobei diese teilweise nicht mal wissen was die andere Person von ihnen will. Sie wurde nur durch sie an etwas von sich erinnert was sie ablehnt und projiziert dieses auf andere.
Irgendeinen Teil von sich an einen Punkt, Situation oder Wesen bzw Mensch zu hängen kann man sicher machen aber davon habe ich nicht geredet.

> Ich sehe es als viel großeres Problem, etwas in sich hineinzufressen, was nicht in einen reingehört ^^ Das macht nämlich krank und es rauszulassen macht gewalttätig, aber es zu akzeptieren, als das, was es ist, nämlich als etwas beschissenes, was nicht da sein sollte, aber nun da ist, das ist der Weg. Das ist wahre Akzeptanz, die Anerkennung der Dinge, wie sie wirklich sind.

Selbsttäuschung ist natürlich fatal. Wer wirklich solche Probleme hat wo ständig irgendwer auf einen einschlägt (Im Übrigen sind das meist die Personen die mit ihren eigenen "Dämonen" nicht klarkommen. Beispielsweise kenne ich jemand der glaubt alle wären gegen ihn. Und dann kontrolliert er das Verhalten der anderen und glaubt in der Anzahl der Blickrichtungen in seine Richtung erkennen zu können dass man dies und jenes kritisiert. Wenn man Glück hatte kam das ganze dann noch als unkontrollierter Ausbruch zu Tage. ;-) Natürlich ohne dass man auch nur irgendwas gedacht hatte was den anderen betraf. Die Nachbarn waren böse und taten Sachen gegen ihn von denen sie nichts wussten usw usf.) In so einem Fall ist natürlich das Problem woanders und selbst wenn ein Teil von einem selbst beteiligt ist der im anderen zu einem kommt kann man es als Chance nehmen durch den anderen das zu lösen. Sich selbst zu verändern und damit den anderen.
Sich selbst belügen und Ärger in sich hineinfressen ist sicher falsch. Ist ja eigentlich auch klar.

> > > Ich denke im Übrigen, dass der Mensch unabhängig von jeglichem Gut und Böse ist, sich aber dennoch abhängig machen kann. Sowohl für das eine als auch für das andere. Aber er MUSS doch nicht unbedingt von etwas abhängig sein, nur weil man dann angeblich 'ganzer' ist !?
> >
> > Natürlich kann er frei sein.
>
> Aha, und du meinst, wenn er frei ist, ist er nicht ganz, ja?

Kommt drauf an. Er kann sich als frei empfinden und das nur weil er nur noch ein kleiner Teil dessen ist was er in Wahrheit ist. Nach der Art dass er sich von all den Teilen abgenabelt hat die ihm wehtun. Im übertragenen Sinne, ein Teil von ihm liegt im Feuer und er trennt sich davon damit es nicht mehr wehtut. Das geht. Nur ist das keine wirkliche Freiheit.
Grundsätzlich kann er aber ganz sein und frei. Warum auch nicht?

> PS: Zu dem Beitrag im Hexenforum -> Auch ich habe meine Erfahrungen; und meine Gründe dafür, es als blah bah zu betrachten, für das ich es noch immer halte.

OK. Ich kann auch nicht sagen was da passiert. Wollte nur sagen dass eigentlich nicht viel nötig ist.

Grüße!
Sebastian

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