re: Krebs ist kein Todesurteil
myrrhe * schrieb am
20. März 2006 um 7:57 Uhr (600x gelesen):
Hallo Heiko,
zuerst einmal kann ich dir nur den Rat geben, dich nicht von angstmachenden Postings schwächen zu lassen. Jede Angst, jedes Herunterziehen auf die Stufe "Leid" schwächt, und das ist weder für dich noch für deinen Freund gut: Hier sind Liebe, Kraft und Licht vonnöten, hier ist Hoffnung wichtig.
Ich muß Wolfgang zustimmen - eine Frage an die Geistige Welt würde doch nur eine rhetorische sein, denn wir wollen doch hören, daß der Tod noch nicht kommen wird.
Aber er ist auch noch nicht da! "Leben, bis wir Abschied nehmen" ist der Titel eines Buches der großen Sterbeforscherin Elisabeth Kübler-Ross. Und so ist es auch: Jeder Mensch lebt sein Leben so lange, bis es vorbei ist für diese Inkarnation. So hart es klingt: eine so schlimme Diagnose ist auch hoffnung-gebend: denn der Kranke kann nun selbst etwas für sich tun. (Hatte dein Freund nach der letzten OP etwas getan? z. B. eine seelische Therapie, ein Naturheilverfahren begonnen? oder hatte er es "laufen lassen", weil der Tumor ja weg war?) Es gibt viele viele Fälle, wo auch bei aussichtlos scheinendem Fall das Ruder noch herumgerissen werden konnte. Was einer kann - das kann, theoretisch, jeder!
Es wäre also wichtig für deinen Freund, nun aktiv zu werden und zu schauen, was er therapeutisch und praktisch tun könnte. Ich würde auf jeden Fall (natürlich neben der schulmedizinischen Klärung, nicht stattdessen!) zu einem naturheilkundlichen Ansatz raten, also einen Heilpraktiker heranziehen, schon vor der OP, um eine Vor- und Nachsorge, z. B. durch Enzyme, zu haben. Kolloidales Silber, Elektrotherapie sind weitere Behandlungsmöglichkeiten. Ich bin kein Arzt, würde aber deinem Freund raten, sich - z. B. übers Internet - mit den verschiedenen Möglichkeiten der Krebsbehandlung auseinanderzusetzen.
Wichtig wäre auch, daß dein Freund herausfindet, welches Schockerlebnis zum Krebs geführt hat (also zur Erstdiagnose). 12-18 Monate ist in etwa der Zeitraum, nach dem ein Krebs sich manifestiert (O.C. Simonton). Dieses eindringliche Erlebnis - es kann z. B. der Verlust eines lieben Menschen, ein Jobverlust, Liebesentzug sein - ist eine Schlüsselstellung: in dem Moment war dein Freund getroffen, und er war sehr wahrscheinlich allein damit. Dies gilt es herauszufinden und sich damit zu versöhnen, im Inneren. Meist reichen die Wurzeln aber viel tiefer, vielleicht liegen sie schon in der Kindheit - daher würde ich zu einer Körpertherapie raten. Achtung: Gesprächstherapie greift zu kurz, weil sie nur den Verstand, nicht die unbewußte Gefühlsebene anspricht. In der Körpertherapie "spricht" der Körper, auch wenn der Verstand noch stumm ist ...
Der Tod ist Teil unseres Lebens. Eine Krankheit - egal, wohin sie führt - ist eine gute Gelegenheit, sich mit dem Tod auseinanderzusetzen. Lektüre über das Jenseits, Berichte über Nahtoderlebnisse und Reinkarnation: all dies ist stärkend in jener Phase, denn es führt dazu, daß dein Freund sich eingebettet fühlt in den Zyklus Leben-Tod-Leben, und nicht getrennt vom Leben. Und du kannst mit ihm darüber reden und ihm so näher kommen. So wird er verstehen, daß es keine Trennung gibt, daß ihr verbunden seid über Raum und Zeit hinaus. Der Abschied ist nur der vom Körper, vom Sicht- und Fühlbaren, nicht von der Seele.
Auch das Wissen darum, daß wir niemals allein sind - wir sind umgeben von höheren geistigen Helfern und werden begleitet von unserem Schutzgeist (Geistführer, spirit), aber auch von bereits verstorbenen Verwandten - kann helfen, dieses Gefühl der Trennung zu überwinden. Schon das Einschwingen auf diese lichtvollen Wesenheiten gibt Kraft - und mit etwas Übung können wir lernen, sie wahrzunehmen und mit ihnen zu kommunizieren und noch mehr innere Kraft daraus zu schöpfen.
Liebe Grüße,
myrrhe

Beitrag ist archiviert
Diskussionsverlauf: