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re: Das Glas ist nicht halbleer, sondern halbvoll ...
myrrhe * schrieb am 4. Oktober 2005 um 8:03 Uhr (541x gelesen):

Hallo crus,

ich kann dieses Gefühl gut verstehen - ich habe innerhalb eines Jahres beide Schwiegereltern und meinen Vater verloren und nur drei Jahre später meinen Mann, vorher waren zehn Jahre schwerste Krankheiten meiner Lieben und Sorgen ... ich hab es auch nicht richtig verstanden und gedacht: warum? Aber dann habe ich auch mal richtig nachgedacht, habe mein Leben überblickt, indem ich mich sozusagen "ausgeklinkt" habe und mein Leben so angeschaut habe, als wäre ich eine Unbeteiligte.
Und da ist mir aufgefallen, daß mir im Leben auch sehr sehr viel Schönes passiert ist.
Ich hatte wundervolle Eltern ... einen wunderbaren Mann ... tootal liebe Schwiegereltern ... ich bin dankbar für die Zeit, die ich hier auf Erden mit ihnen verbringen durfte! Wie viele Menschen haben das nicht - sie leiden unter Schmerzen, unter Gewalt, unter Liebelosigkeit .... und ich habe Liebe bekommen und geben dürfen .... ist da nicht EIN Jahr mit so lieben Menschen mehr wert als 20 Jahre Leere im Leben?
Das Glas kann halbleer sein - oder halbvoll. Ich habe mich für "halbvoll" entschieden!

Im Jenseits gibt es keine Zeit - hier gibt es sie, wenn wir Gefühle anschauen, eigentlich auch nicht: Gefühle sind zeitlos. So messe ich eine Episode auch nicht mehr nur am zeitlichen Rahmen, sondern und vor allem an dem, was sie mir an Intensität geschenkt hat. Und ich denke, genauso tut es eine Seele, wenn sie sich entscheidet, hier zu inkarnieren ... es geht ihr nicht um verbrachte Jahre, sondern um Erfahrungen, die sie hier machen möchte, und das kann sie in 80 Jahren, in 20 Jahren oder gar auch nur mal in einem Monat tun ... das Ergebnis, der Lerneffekt ist wichtig, nicht die verbrachte Zeit.
Denk mal: ein Mozart wurde 35 Jahre alt. Er hat in dieser Zeit eine Vielzahl der wundervollsten Werke geschrieben - so viel, wie ein anderer, könnte er komponieren, nicht in 80 Jahren schreiben könnte! Ist sein Leben nicht, trotz der Kürze, erfüllt gewesen? war es nicht ein aus-gelebtes Leben?

So sehe ich es ....

Und: ich WEISS, daß nach jedem Tal auch ein Berg kommt. Das Leben ist eine Wellenbewegung - und alles ist Ausgleich. Es gibt nicht nur Trauriges, es gibt auch das Licht! Wichtig aber ist es, das zu verinnerlichen und wirklich zu WISSEN - denn es kommt auf mein eigenes Denken an. Wenn ich denke, "ich habe nur Pech", dann habe ich das auch. Wenn ich mich als Opfer der Umstände fühle, dann bin ich es auch. Wenn ich aber weiß und fühle, daß es auf meine Denkweise ankommt - halbleer oder halbvoll -, und wenn es mir gelingt, auch aus scheinbaren Pechsträhnen die andere Seite, das Gute, das Gelernte, das Reifende zu erkennen: dann bin ich wirklich der Schöpfer meines Lebens! Mein Denken ist das Schöpferische - ich entscheide für mich, wie ich mich fühlen will: ewig unglücklich, ewig Opfer - oder glücklich, auch im Schmerz.

Trauer gehört zum irdischen Dasein - wir sind traurig, wenn ein lieber Mensch die Erde verläßt. Wir spüren die Leere, die er hinterläßt. Aber wir können, auch in der größten Trauer, einen Hauch von innerer Gelassenheit erfahren ... etwas, das, nach Überwinden des größten Schmerzes, zu Glück führt. Loslassen: nicht der Liebe, sondern des anderen Menschen. Wir können ihn loslassen, denn wir wissen: es gibt keinen Abschied für immer, es gibt keinen "Tod", der andere lebt weiter, nur ohne Körper. So ist unsere Periode hier auf Erden nun beendet, und jeder lebt sein Leben: der eine hier, der andere "drüben". Das Band ist die Liebe, und diese bleibt, was immer auch geschieht. Und im Erfahren dieser immerwährenden Verbundenheit, ohne gegenseitig zu binden, liegt das Glück: alles ist eins, alles gehört zusammen, es gibt keine Trennung - außer in unseren Gedanken. Es liegt an uns, dies zu verinnerlichen ...

Es gibt keine Trennung, außer in unseren Gedanken.

Vielleicht konnte ich dir ein wenig nahebringen, was ich meine ... versuche, dein Leben zu erforschen, finde die glücklichen Phasen darin, schaue sie an - und sei glücklich, sie gehabt zu haben ... sei Schöpfer deiner Gedanken, nicht ihr Opfer ...

viel Licht und Kraft wünscht dir
myrrhe

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