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Re: Neale Walsch
dere schrieb am 30. Januar 2005 um 10:51 Uhr (502x gelesen):

Da ich in der glücklichen Lage bin, 5 der gmg-Bücher tatsächlich und sogar mit wachsender Begeisterung gelesen zu haben, möchte ich auch noch meinen Senf zum Thema abgeben:
Es ist zugegebenermaßen erstmal eine recht gewöhnungsbedürftige Situation, mal im Klartext mit "dem Herrn aller Dinge" zu sprechen; oder sagen wir besser, einem Dialog mit "IHM" gewissermaßen als "Zaungast" zuzuhören. Auch gut vorstellbar, dass man aus konventionell christlich-biblischer Sicht seine Problemchen damit hat, sich "das Unvorstellbare" bildlich vorzustellen. Denn irgendwie ist man ja konditioniert, sich den Gottesbegriff als besonderes, höchst geheimnissvolles, mystisch extern agierendes "Überwesen" zu veranschaulichen - dass dieses auch so umfassend und komplex sein kann, dass es auch aus dem "Unbewußten heraus" zum individuell menschlichen "Wachbewußtsein" sprechen kann, ist natürlich eine unerhörte Herausforderung für den im konventionellen Glaubensapparat Verwurzelten. Im Mittelalter wäre es sicher als "Ketzertum", wahrscheinlich sogar mit dem Scheiterhaufen geahndet worden.
Heißt es nicht schon in der Bibel: An den Früchten sollt ihr sie erkennen (die "falschen" Propheten)? Ich meine jedenfalls, diese "Früchte" fühlen sich recht gut an. Je mehr man sich hineinliest, desto besser schmecken sie.
In vielfältiger Thematik zeigt sich nicht nur eine sehr alternative, wie auch kreative historische und aktuelle Betrachtung unseres Religionsbegriffes, die meilenweit entfernt ist von der üblichen selbstgefälligen Nabelschau - von besonderer Brisanz sind auch die vielfältigen Bezüge zur Gesellschaft. Sehr interessant auch die kritischen, aber dennoch sensiblen Anmerkungen zu den gesellschaftlichen Gegenwartsstrukturen und wie eine künftige, überlebensfähige Welt (ein wirklicher "Gottesstaat) in etwa "gestrickt" sein könnte. Keine trockene schulmeisterliche Lehrunterweisung, sondern eine schonungslos offene Spiegelung unserer vermeintlichen Identität. Praktische Alternativen werden als Weg bzw. Ausweg angedeutet: Wie es dazu kam, dass wir (global wie im Staate) das Teilen verlernt haben und auf welchem Weg wir es wieder lernen könnten. Auch auf die Wichtigkeit, die überragende Rolle der Transparenz in allen, auch politischen Dingen, wird hingewiesen und auf "den Teufel", der getarnt im falschen Ego, im falschen Gruppeninteresse, die wahrhaft göttlichen Belange der Ganzheitlichkeit und Solidarität bisher recht erfolgreich torpediert hat.
Und vor allem, dass das Göttliche ganz anders ist, als man es gemeinhin zu sehen glaubt. Es ist nicht die Instanz zum Fürchten und Richten. Es steckt vielmehr im unerkannt Verborgenen, im Kleinsten und Banalsten, in der Lotosblüte, im menschlichen Lächeln und in seiner Kreativität; nicht nur, aber vor allem in allem was lebt...
Nur nicht in den vielen Begrenzungen, durch die der Mensch aus historisch verständlichen Gründen sein Denken in frommer Einfalt selbst eingeengt hat.
M.f.G.

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