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Re: wo ist Muhammed Atta??? Nochmal an Wolfgang
Wolfgang Weinbrenner schrieb am 11. November 2003 um 0:20 Uhr (520x gelesen):
Hallo Solange!
> > DAS WISSEN oder auch DIE WAHRHEIT wird mit Sicherheit kein Mensch in seinem Leben erlangen.
> - auch nicht die "Erleuchteten"?
--Wer ist denn erleuchtet? Derjenige, der dies von sich behauptet oder von dem andere Menschen es behaupten? Oder von dem in den Büchern solches erzählt wird? Mutter Theresa z.B. ist von der katholischen Kirche gegen Widerstand(!) heilig gesprochen worden. Nach Aussagen jenseitiger Lehrer war (ist) sie der "Engel-Sphäre" zuzuordnen. Sie war also ein als Mensch inkarnierter "Engel", heilig sprechen musste sie bestimmt niemand mehr. Und die "Widerständler" haben ihr wirkliches Wesen erst recht nicht erfasst.
>Ich frage mich nur, ob wir auch richtig sehen, wenn wir unter den Schleier linsen. Ich bin nun mal sehr kritisch wenn jemand behauptet zu wissen, wo im Jenseits rechts und links, oben und unten ist.
--Jeder Mensch hat seine eigene Realität. So wird eben auch das Jenseitige unterschiedlich wahrgenommen und in das persönliche Realitätsempfinden eingeordnet. Eine Aussage wie: "Das ist falsch, das ist richtig!", ist selbstverständlich immer sehr kritisch zu betrachten.
Da ich mich z.B. schon sehr lange mit diesem Themenkreis befasse, habe ich natürlich auch für mich versucht, ein "Denkgebäude" zu errichten, das für mich "stimmig" ist. Wenn andere Menschen andere "Wahrheiten", andere Realitäten haben, ist das überhaupt kein Problem für mich. Aber wenn man kein "Fundament" hat, schwankt man ohne Halt zwischen den verschiedenen Meinungen hin und her, kann sich für nichts entscheiden und wendet sich schlimmstenfalls enttäuscht von der ganzen Thematik ab. Ebenso schlimm ist natürlich ein Abrutschen in irgendeine schwarzmagische und/oder Drogen-Szenerie. Da ist es ganz gut, wenn man sich ein gewisses "Grundwissen" angeeignet hat.
>Ausserdem befürchte ich, daß viele Menschen bei der Suche nach dem "Höheren" und "Überirdischen" eine Art Weltflucht begehen, wie dies auch beim Drogenkonsum und dem Alkoholismus oft der Fall ist.
--Das habe ich ja vorhin ähnlich angedeutet. Die "Weltflucht-Gefahr" ist sicher gegeben, aber ich sehe es so, dass der WIRKLICH Interessierte am Ball bleibt, der/die seichte Eso-Jüngling/Jüngerin wird sowieso "dahinplätschern" und im Laufe der Zeit das Interesse verlieren.
>Vielleicht erreichen wir Erkenntnis aber eher, wenn wir uns in Nächstenliebe, Geduld, Verständnis und Toleranz üben und der ganzen Kreatur mit Achtung begegnen als wenn wir irgendwelche Übungen machen, um OBEs oder ähnliches zu erreichen.
--Beides hat m.M. nach seine Berechtigung und das eine schließt das andere nicht aus. Es ist doch auch eine Frage des jeweiligen Charakters. Ein ungeduldiger, nicht sehr toleranter Mensch -auch sich selbst gegenüber-, kann u.U. sehr viel eher eine OBE erreichen als ein sehr mitfühlender Mensch, der aus großer Lebenserfahrung viel verzeiht, auch sich selbst, da er um seine Fehler weiss. Ich möchte mich also hier einer Wertung enthalten.
>Ich frage mich, ob mit Absicht herbeigeführte veränderte Bewusstseinszustände, Mediumbefragungen usw. wirklich hilfreich sein können, um diese Erkenntnis zu erlangen
--Sie KÖNNEN hilfreich sein, müssen es aber nicht. Jenseitswissen impliziert nicht unbedingt Toleranz Andersdenkenden gegenüber. Die immer wieder erlebten -auch für mich persönlichen- Enttäuschungen auf diesem Gebiet rühren daher, dass man immer glaubt(!), dass die Menschen, die sich damit befassen, ja doch eigentlich toleranter, geduldiger als die anderen sein müssten. Oft ist jedoch das Gegenteilige der Fall. Es gibt viele, die "Wasser predigen, aber selber Wein saufen"!
>und ob jeder, der Interesse am Paranormalen hat und Dinge aus Neugier oder aus Jux ausprobiert, auch die Reife hat, das Erlebte zu verkraften oder richtig zu interpretieren.
--Sicher nicht. Gerade das "Gläserrücken" unter Jugendlichen ist ja ein Paradebeispiel dafür. Aber wir können etwas nicht verbieten ohne selbst fundierte Antworten zu haben. Und die Erklärungen vieler Lehrer z.B., dass das alles doch "Quatsch sei und nicht funktioniere", wird von den Jugendlichen nur heimlich belächelt, da viele von ihnen andere Erfahrungen gemacht haben. Aber können/dürfen wir etwas verbieten, nur weil Gefahren drohen? Dann gäbe es heute keine Autos oder Flugzeuge, denn die sind auch "gefährlich".
> - Ich weiss nicht, wen du mit "interessierte Kreise" meinst.
--Damit meinte ich bestimmte Glaubensrichtungen! :)
>Wenn ich frage, ob uns das "Auskundschaften" zusteht, so meinte ich als Autorität die höchste, nämlich die, die uns in dieses Leben geführt hat.
--Was sollte "Gott" dagegen haben, dass die Menschen das Jenseitige erkunden wollen. Hat "er" etwas zu verbergen? Dann durfte er den Menschen nicht die Neugier in die Gene "einpflanzen" oder ist es die Seele, die neugierig ist? Ja, ich VERMUTE schon, denn die Seele kommt von Gott, ist frei und will alles wissen, erfahren, erleben.
Viele Grüße
Wolfgang
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