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re[3]: Gefällig?
Malfi * schrieb am
30. Juli 2006 um 13:47 Uhr (548x gelesen):
Hallo Albine,
ich bin mir nicht sicher, ob es wirklich so simpel ist.. bei vielen Menschen werden die Masken irgendwann zur Gewohnheit, ohne daß viel darüber nachgedacht wird. Aber auch dieser andere Ansatz: wenn ich Gefühle zeige, werde ich verletzt - warum eigentlich? In welcher Form verletzt? Verletzt uns nicht nur dann etwas, wenn wir es zulassen? Was interessiert mich ein Idiot (sorry, mußte sein ;-) ), wenn er einen dummen Spruch macht, weil er sieht, daß ich über einer totgefahrenen Katze einen Heulkrampf kriege? Ist doch nicht mein Problem, wenn er so unsensibel ist oder das nicht nachvollziehen kann. Vor ein paar Jahren habe ich angefangen, über solche Dinge nachzudenken, als mir eine Freundin (ein echter Fels in der Brandung, mit einem Selbstwertgefühlt, daß einen der dicke gelbe Neid fast auffrist) mal in einer ähnlichen Situation ganz locker sagte: Ist doch sein Armutszeugnis, wenn er meint, er müsse sich so so der so verhalten, das hat doch mit mir nix zu tun. Frei nach dem Motto: was geht mich fremdes Elend an *g* Ist natürlich überspitzt ausgedrückt, aber damals dachte ich zum ersten Mal, daß sie im Grunde recht hat. Wenn jemand etwas sagt oder tut, um mich zu verletzen, ist es wirklich sein Armutszeugnis - warum sollte ICH mich deswegen schlecht fühlen? Und ausnutzen.. Ausgenutzt werden kann man so oder so, da schützen Masken auch nicht vor, die Erfahrung hab ich auch machen müssen. Manchmal glaube ich, daß Masken das genaue Gegenteil von dem bewirken, was sie sollen. Sie schützen nicht, das gaukeln sie nur vor. Im Grunde wird man dahinter immer kleiner und angreifbarer. Irgendwann kommt jemand, der sich davon nicht blenden läßt, und wenn man Pech hat, ist es jemand, der es nicht gut mit einem meint. Dann steht man da, die Maske ist weg, und ist wirklich ausgeliefert, weil man vergessen hat, wie man zu sich selbst steht, eben ohne Maske. Erst jetzt, nach vielen Jahren intensiver Beschäftigung mit meiner Spiritualität und Therapie, fange ich langsam an, meine Masken abzusetzen. Was hatte ich anfangs eine Angst davor - und welche Erleichterung es jetzt plötzlich ist! Denn hinter der Maske war ich immer dieselbe, aber jetzt habe ich weniger Angst davor, ich selbst zu sein. Die Energie, die ich in die Maske stecken mußte, kann ich jetzt gut gebrauchen, um mich selbst stärker zu machen. Und es funktioniert! Klar, es gibt Leute, die ganz plötzlich aus meinem Gesichtsfeld verschwunden sind; teilweise sogar Menschen, die ich für Freunde hielt. Das tut weh. Aber da ist auch dieser andere Gedanke: ich will nicht aus falschen Gründen gemocht sein. Wenn ich dafür ein paar Kämpfe oder Trennungen hinter mich bringen muß - so schmerzhaft sie auch sind - den Menschen, die dann noch übrig bleiben, kann ich vertrauen. Bedingungslos :)
Liebe Grüße
Malfi
> Hallo Malfi,
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> ich denke, dass unsichere und Ängstliche Menschen einfach eine Maske zum Schutz aufsetzen, um nicht weiter verletzt zu werden, denn die Enttäuschung, dass niemand wissen möchte, wer du wirklich bist, weil dich niemand verstehen will, sondern nur sich selbst sieht, ist eine Erkenntnis, die eine dicke Wand auslösen kann.
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> Anders herum gibt es jene Menschen, die sich durch eine Maske verdecken, auch um nicht verletzt zu werden und um dem besten zu entsprechen, in der Gesellschaft.
> Diese Masken weisen jedoch keinerlei Wärme und Liebe auf, wie auch - sind sie doch viel zu beschäftigt damit, den Normen wie Erfolg und Coolnes gerecht zu werden.
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> Gefühle zeigen, seine Gefühle - das geht nicht, das nutzt jeder doch nur aus.
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> Liebe Grüße,
> Albine

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