re[2]: Warum ist nie jemand da?
Stern schrieb am 22. August 2005 um 6:24 Uhr (649x gelesen):
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> Hallo Stern
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> Ist ja wirklich nicht leicht für Dich (der Vater entführt?). Ich würde nicht zu viel von anderen erwarten, die meisten sind zu sehr mit sich beschäftigt und brauchen ihre Kraft selbst. Es wäre auch nicht gut, von anderen abhängig zu werden. Besser ist es, konkrete Lösungen zu suchen, welche Dich entlasten. Es bedeutet, dass Du Dich mehr um Dich kümmerst und weniger um die anderen. Stecke die Grenzen neu: mehr Raum für Dich, weniger für die anderen. Es ist so, als ob die anderen zu nah an Dich heranrücken, die gesunde Distanz zu Dir nicht respektieren, deshalb kämpfe um Deine Rechte, sag, wenn es Dir zu viel ist, kannst es ja lieb sagen, aber sag es. Ich kann Dich übrigens gut verstehen, ich bin gerade dabei, die Grenzen neu abzustecken, ist nicht leicht, wenn man niemandem weh tun will, aber es muss sein. Sieh es einmal so: Wenn Du es nicht tust, hast Du irgendwann mal überhaupt keine Kraft mehr, um zu helfen. Du tust also den anderen längerfristig einen Gefallen, indem Du ihnen erhalten bleibst. Das kannst Du nur, indem Du auch Deine Bedürfnisse ernst nimmst.
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> Liebe Grüsse, Jasmine
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Nun, Jasmine, ich beginne immer mehr Grenzen zu ziehen, andere darauf aufmerksam zu machen. Du schreibst, ich tue anderen längerfristig keinen Gefallen, wenn ich ihnen erhalten bleibe. Nun, ich hatte oft das Gefühl, es wäre besser, es würde mich gar nicht geben und man würde mir keine Träne nachweinen oder sie würden endlich mal kapieren, was sie verloren haben. Aber das würde mir wieder absolut nichts bringen - reine Distanz ist besser und bringt zumindest mir etwas.
Liebe Grüsse
Stern
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