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Christentumsdiskussionen in einem Hexenforum

Der Narr schrieb am 18. April 2003 um 8:20 Uhr (492x gelesen):

Nun, Du hast mich angepflaumt und ich habe etwas entgegnet, was Dir scheinbar nicht gepaßt hat. Na, und? Streiten ist eine Kunst, die den Namen Eristik trägt, benannt nach der Göttin. Streiten kann oftmals konstruktivere Ergebnisse erbringen, als eine Evitationspolitik, ein Ausweichen jeder Kontroverse. Ein Barmann lernt heute an seinem ersten Tag hinter der Theke, dass man niemals über Politik und Religion mit den Gästen sprechen darf. Das sind nun einmal Reizthemen. Auch wenn Du das vielleicht nicht wahrhaben möchtest, Du solltest lernen damit umzugehen, wenn Du Foren besuchst.

Im Übrigen finde ich es eben nun einmal geschmacklos in so einem Forum das Christentum zu glorifizieren und mit Diskussionen zu umbuhlen. Es gibt Menschen, die erfüllen solche Worte mit Schmerz und Aversion, da sie sich mit ihren Schwestern und Brüder aus der Vergangenheit solidarisieren, die von Christen, besonders von Katholiken, auf Scheiterhaufen verbrannt und in Folterkellern der Inquisition zu Tode gequält worden sind.

Ich empfinde das so, als würden Skinheads in ein jüdisches Forum gehen, um dort über den Rechtsextremismus zu diskutieren. Ich bin eben nicht nur oberflächlich mit dem Hexentum verbunden, sondern, es ist wesentlicher Bestandteil meines Lebens. Das ich mir da keine Gänseblümchenketten umhänge und über die Wiederkehr des Herrn Jesus sprechen möchte, ist doch wohl auch für Dich verständlich, oder?

Der Narr

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