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Re: Hexenhammer und alte Vorstellungen. Zur Diskussion
Lchiria schrieb am 10. Dezember 2002 um 10:34 Uhr (602x gelesen):

> Dass dieses Machwerk aus der frühen Neuzeit ganz üble Folgen hatte, ist wohl bekannt. Das Buch wurde geschrieben von Sprenger und Institorius (glaub ich, hießen sie) als Waffe, um Hexen "zu erkennen", aber auch um Missstände bei Kleriker anzuprangern. Wer hat es gelesen (z.B. bei Bibliotheken, auch an der Uni, erhältlich)? Dazu muss man wissen, dass das Weltbild damals vom Mittelalter her ein magisches war, wobei die alten Götter von der Kirche verteufelt worden war, aber einen Ersatz für die "heidnische" Welterklärung gab es nicht. Damit war die Welt plötzlich nicht mehr voller Gottheiten, sondern voller gefährlicher Teufel. In der frühen Neuzeit setzten die Naturwissenschaften ein, die die Welt neu erklärten und damit die Kirchenaussagen hinterfragten. Christen waren nicht mehr so gläubig, aber wollten es sein - und bewiesen das durch Fanatismus. Ihren eigenen Unglauben projezierten sie auf Sündenböcke innerhalb der Gesellschaft. In dem sie begannen, Hexen und Ketzer zu verbrennen, versuchten sie, ihren eigenen Unglauben, ihre Zweifel und Ängste zu verbrennen.

> Okay, also scheiben wir die Folter einmal beiseite und schauen uns die Aussagen der Verfasser über Hexen an: sie sollten Wetter herbeizaubern, Schaden herbeizaubern können, standen in Bund mit höheren Mächten, hatten oft Entführungen hinter sich die an denen durch UFO's erinnerten, liebten ihre Familiaris (Haustiere, Totemtiere) und hatten mitunter parapsychische Fähigkeiten. Also ich würde mal sagen, im Mittelalter hätte man solche Personen heilig gesprochen, jetzt aber verbrannte und ertränkte man sie.

> - Meine Frage ist, wer das Machwerk kennt, inwieweit Aussagen davon auf heutige Hexen zutreffen? -

> Die Brutalität erstreckte sich spätes Mittelalter/frühe Neuzeit (12.-17.Jhd.) auch auf Tiere (Katzen!), zumal aus dem Mittelalter auch Tiere wie Kriminelle für "Vergehen" (z.B. Diebstahl) vor Gericht verurteilt und bestraft wurden. Katzen wurden bestialisch gefoltert und verbrannt. Hunden z.B. Ohren und Schwanz zerschnitten (da man früher den Gottheiten makellose Tiere geweiht hatte; verstümmelte Tiere konnten daher nicht vom "Teufel" besessen sein).

> Nicht unwesentlich zum Hass auf Hexen trug es bei, dass die Giftmischerei eine Blütezeit hatte - heimtückische Giftmorde ! und Abtreibungen waren gang und gäbe zu der Zeit, Kräutermischerei und Alchemie daher der Obrigkeit verdächtig, und daher auch alle Heilkundige, Hebammen, Zauberer und Alchemisten.

> Interessant sind die Aussagen zur Besessenheit: Der Mensch hat sich "dem Bösen" selbst innerlich geöffnet, da fremde böse Geister normalerweise nicht Macht über die Seele haben. - (Natürlich wurden Formen von Irrsinn und Schizophrenie ebenfalls zur Besessenheit dazugezählt.)

> Die Kleriker wurden im Hexenhammer folgend ermahnt: wenn sie nicht selbst rein seien, in Gedanken und Handlungen, so wären alle ihre Sakramente wirkungslos, im Gegenteil, sie lieferten ihre Gemeinde dem Bösen aus, das SIE anzögen. Das Böse in der Gemeinde entspränge somit indirekt ihrer eigenen Unvollkommenheit.

> Verfolgt wurden damals auch Juden und Mauren sowie Zigeuner - und irgendwie, denke ich, war dafür mit ein Grund, dass sie alchemistische, naturwissenschaftliche und esoterische Kenntnisse tradierten. Der "Zaubererhut" mit Sternen in heutigen Kinderfilmen ist nichts anderes als der spitze Judenhut des Mittelalters mit einem oder mehreren gelben Flicken oder Sternen, den Juden damals tragen MUSSTEN.

> So, ich glaube, das sind jetzt genug Anregungen. Was fällt euch dazu ein?

ich selbst betrachte mich als Schamanin, auch als weise Frau mit Eigenschaften,die auch Hexen haben.
Ich werde genau aus diesen Reihen der Hexen, extrem angefeindet .
Es ist das extreme Ego, das ja rein willentlich hext, das mich einfach nicht mag.

Im Museum für Völkerkunde in Hamburg war ein Jahr lang eine Hexenausstellung zu sehen.
In dieser Zeit strömten nur so die Hexen ins Museum.
Was ich in dieser Zeit erlebt habe(ich hatte eine Jahreskarte) ist unglaublich .

Ich behaupte:
Die Hexenverfolgung entstand aus den Reihen der Hexen selbst.
Und zwar haben sie das offiziell verteufelt und bestraft,was sie ja tatsächlich anwendeten.
Natürlich um sich zu tarnen.
Anderen Schuld zufügen ist ja hexerisch auch möglich.
Ich erlebe das ja selbst und weiß wie Hexen da vorgehen.
Welche Rolle damals die Beziehung zwischen männlichen und weiblichen Hexen spielte, kann sicher zu weiteren Aufschlüssen beitragen.
Ebenso können Hexenahnen sauer werden,wenn ihr Tradition zu verkommen droht.
Und da wirken sie auch heute noch protestierend.

Ich glaube vieles alte Hexengut wir einfach un-unterentwickelt und völlig unreif praktiziert,viel zu eigennützig.
Die Urahnen der Hexen haben sich bestimmt schon mehr als einmal im Grabe umgedreht.
Wer unruhig schläft,der hat meistens etwas zu erledigen,bis er die ersehnte Ruhe findet.
Nichts ist immer nur so wie es scheint!
In diesem Sinne,
Lchira

Tip:
Im Museum für Völkerkunde Hamburg gibt es das Hexenarchiv.
Der Link ist auf meiner HP.
Ich habe ihn leider nicht im Kopf.
www.schamanin.de.vu


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