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re: an den Wurzeln beginnen
myrrhe * schrieb am
21. Oktober 2007 um 7:39 Uhr (954x gelesen):
Hallo lovingangel,
positive (!!) Affirmationen sind EIN Schritt. Ein Schritt in Richtung Veränderung. Sie bewirken aber keine Wunder, denn die Veränderung muß ja von innen heraus kommen.
Ein tieferer Weg wäre es, nach den Wurzeln zu forschen.
Schritt 1 ist der, sich selbst vollkommen anzunehmen. "Ich bin die, die ich bin". Das bedeutet, sich so zu lieben, daß jedes Schuldgefühl ("warum rauche ich bloß?" "das ist ganz schlecht, was ich tue") abfällt.
Schritt 2 ist die absolute Bereitschaft, hinzuschauen. Warum rauche ich? Was hole ich mir (oder glaube ich, mir zu holen), was mir in meinem Leben fehlt? Was suche ich? Was habe ich nie bekommen und mir doch immer so ersehnt? Anerkennung?
Oft ist es so, daß man eine Gewohnheit anderer (der Eltern, Klassenfreunde, Studienkollegen) annimmt, um bei ihnen "mitzumachen", um anerkannt zu werden. Dann liegt ein Problem im Leben darin, sich nicht anerkannt zu fühlen. (Daher ist immer der erste Schritt der der Selbst-Anerkennung.)
Anerkannt wird man in seinem Leben zuallererst von seinen Eltern, den nächsten Bezugspersonen. Wenn das dort nicht geschieht, hat man im Leben ein Defizit - doch da die Eltern ja die Erzieher, Beschützer, Geldgeber, Dach-über-dem-Kopf-Geber sind, darf man sie ja nicht kritisieren und keine negativen Gefühle gegen sie haben. Daher verdrängt man seine Gefühle. Das kann in Such-t münden.
Es wäre meiner Meinung nach also sehr wichtig, wenn du einmal dein Eltern-Verhältnis (natürlich mit den nächsten Angehörigen wie Geschwistern, Großeltern usw.) genau durchleuchtest. Gab es Vorkommnisse, wo du dich nicht geliebt gefühlt hast? War das ein Grundgefühl in deinem Kind-Leben? Mußtest du leisten - und warst doch "nicht genug" (zumindest war so dein Gefühl)? Bist du immer dem Geliebt-Sein hinterhergelaufen? Solltest du anders sein, als du bist? ("sei doch nicht so kindlich, dein Bruder ist viel erwachsener", "dauernd liegst du faul rum, tu doch mal was", "schon wieder sieht es im Zimmer aus wie Kraut und Rüben! Aufräumen, sonst kriegst du kein Abendessen" - usw. - oder sogar schlimmer: "Eigentlich wollten wir einen Buben haben. Nun ist ein Mädl gekommen, naja, ist halt so").
Beispiele natürlich nur - ich wollte nur demonstrieren, wo und wie du suchen solltest.
Zur Unterstützung empfehle ich dir Louise Hay - "Gesundheit für Körper und Seele".
Eine Fortsetzung davon wäre: Michael Dawson: "Der Weg der Vergebung".
Denn darum geht es letztlich eigentlich: die Vergangenheit loszulassen und den Beteiligten - sowie sich selbst - zu vergeben. So verliert das, was war, seine Bedeutung für das Jetzt, es wird zu dem, was es sein sollte: Erinnerung. Und damit verliert auch das, was zum Verdrängen der Gefühle geführt hat - die Such-t - ihre Bedeutung.
Damit hast du nun auch die Möglichkeit, mit Hilfsmitteln wie Affirmation, Nikotinpflaster usw. (wegen der Gewöhnung ans Rauchen) vom Glimmstengel wirklich loszukommen. Und das, ohne dann in eine andere Such-t zu verfallen.
lieben Gruß,
myrrhe
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