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re[3]: Reizüberflutung
Lilly64 schrieb am 14. Mai 2007 um 19:24 Uhr (805x gelesen):

Hi Zaubermaus!
Das mit der Reizüberflutung differenziere ich, denn es gibt einmal die Reizüberflutung, die entsteht, wenn man zu vielen Reizen auf einmal ausgesetzt ist/wird. Als Bsp., Du bist auf einer großen Veranstaltung, wo evtl., laute Musik, interessante Menschen, unterschiedliche Aufführungen, mehrere Ausstellungen, Gespräche, einige bunte Verkaufsstände etc, all dies auf einmal parallel stattfindet, und Du selbst mittendrin bist, und Deine Sinne gar nicht mehr genau fokussieren können, was Du auf dieser Veranstaltung am liebsten machen möchtest, diese ganzen Außenreize stürmen dann auf Dich ein, und Du hast so gar keine Möglichkeit mehr zum Selektieren. Nach einem solchen Tag, kommt es uns, wenn wir dann ganz still zu Hause sind ,häufig so vor, als würden uns diese vielen, lauten und unterschiedlichen Geräusche, immer noch im Ohr klingen . Oder wir sehen, wenn wir die Augen schließen, immer noch diese ganzen bunten Eindrücke bildhaft vor unserem Auge ablaufen.
Das meinte ich in meinem ersten Beitrag damit, das ich solche Situationen möglichst vermeide. In jüngeren Jahren, wo viel "Party machen" und Konzerte etc. angesagt waren, da gabs sowas schon häufiger.
So zum Bsp. geht es einem Neffen von mir, der an Wahrnehmungsstörungen leidet << täglich, weil er nicht unterscheiden kann, was wichtig ist und was unwichtig ist. Er hört den Verkehrslärm durchs offene Fenster, die Geräusche des Fernsehers aus dem Wohnzimmer, das Gespräch seiner Geschwister in der Küche, sieht seinen Vater beim Rasen mähen, die Mutter beim Essen vorbereiten u.s.w., und all das stürmt immer auf einmal auf ihn ein, weil alle Kanäle sozusagen bei ihm geöffnet sind. So wie bei uns, die wir alles das, was uns stören würde, die Außengeräusche zum Beispiel , ausschalten,- geht das bei ihm nicht.
Darum benötigt er auch immer ganz klare Strukturen und ganz klare, und feste Rahmenbedingungen und Regeln, die möglichst unveränderbar bleiben sollten.

Das verbinde ich eigentlich mit dem Wort Reizüberflutung.

Das andere, wie organisiere ich meinen Alltag,- hat was mit der Bewältigung der Anforderungen zu tun, die täglich ,-sei es nun beruflich oder privat,- an uns gestellt werden.
Und diese Anforderungen, können sich mitunter auch sehr stark konzentrieren und das innerhalb einer relativ sehr kurzen Zeitspanne, was so ziemlich unter Druck setzen kann.
Das mit dem Ehrgeiz, kann ich nachvollziehen, immer 100% geben, am Besten sind aber, ganz klar 200%, ständig an die eigenen Grenzen kommen- sich permanent überfordern.......

Und das mit dem Helfersyndrom kommt mir auch so bekannt vor........, auch das war für mich ein starkes Stück Arbeit, vor allem was meine Familie aber auch meinen Beruf betrifft, die mich gern für alle möglichen Dinge eingespannt hat......, gut, das ich gelernt habe mich abzugrenzen. Nein zu sagen, und nicht Ja sagen obwohl man eigentlich Nein sagen will!
Erstaunlicherweise ist mir das erst gelungen, als ich mich selbst, so wie ich bin ,mit all meinen Macken und Fehlern, aber auch Stärken und guten Seiten, bedingungslos akzeptieren und lieben konnte. Hört sich evtl. komisch an , ist aber so, < je mehr ich zu mir selbst gefunden hatte, desto leichter ist es mir gefallen, mein Leben, so wie ich es gestalten möchte zu leben und zu lieben. Hmmmmm.........., wie schon gesagt ein hartes Stück Arbeit!

Nur noch ganz kurz zum Schluss, es ist ganz wichtig ( haben andere ja auch schon betont ), immer eins nach dem anderen zu machen und nicht an alles auf einmal zu denken.
Wobei man dem eigenen Denken dabei den größten Stellenwert beimessen sollte, es ist wichtig, "sich leben spüren", sein ganzes Ich in jedem Augenblick zu fühlen und sich auf das, was man grade tut zu konzentrieren, genau in diesem Augenblick präsent zu sein und sich nicht schon um etwas sorgen, was erst viel später Thema sein wird, als in diesem Augenblick. Bsp. anstatt zu essen, um möglichst viel Wohlbefinden und Nutzen aus der Mahlzeit zu ziehen, friedlich und geruhsam und mit Genuss sich dem, was man grade zu sich nimmt, mit all seinen Sinnen zu widmen, kreisen die Gedanken schon um das, was man nach dem Essen machen muss/sollte........, beim Gang zum Einkaufen, hasten die Gedanken schon wieder viel weiter und " brüten" über irgend etwas, was erst später zu tun ist, anstatt den Fußmarsch zu genießen, die frische Luft und all das zu sehen und mit offenen Augen wahrzunehmen, was uns auf dem Weg zum Supermarkt begegnet.
Ich finde, sich einer "Reizüberflutung" ausgesetzt zu fühlen, hat ganz viel damit zu tun, das wir häufig nicht den Augenblick leben + genießen können, ( siehe Bespiele), sondern fast immer dazu neigen, unser Leben/Fühlen/Denken auf zukünftiges zu lenken, und uns so leider ganz selten in der Gegenwart richtig leben können, dabei ist diese, eigentlich alles was wir in diesem Moment haben ( was wir überhaupt haben!!!), denn das Vergangene ist vorbei und die Zukunft kommt erst noch........,
Und um das zu erreichen, muss man bei den ganz alltäglichen, kleinen Lebensmomenten anfangen, in jedem Augenblick präsent sein, auch die ganz banalen Momente, ich denke, je mehr es uns gelingt im Jetzt zu leben, je mehr wir auch bei Kleinigkeiten dabei anfangen, diesen unsere volle Aufmerksamkeit zu schenken, desto mehr gelingt es uns das was wir nicht wollen, auszuschalten und abzustellen.

Liebe Grüße von Lilly!

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