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Die Einsamkeit als Illusion
White Shadow schrieb am 3. Dezember 2004 um 14:12 Uhr (500x gelesen):

Hallo Nobby!

Bevor ich die ganzen anderen Antworten lese, werde ich erst einmal selbst ein bisschen dazu schreiben!

Am besten ist, ich fange damit an, was ich fühlte, als ich deine Frage las:

"Was ist Einsamkeit?"

Meine Ersten Gefühle waren sehr "negativ":
Ich fühlte einen leichten Schmerz und Trauer, Sehnsucht nach Gesellschaft. Ich fühlte mich sogar regelrecht einsam.

Für mich ist Einsamkeit also sehr negativ geprägt -
Wobei, ich denke, man sollte hier zwischen den einsam sein und den alleine sein unterscheiden, denn das ist nicht dasselbe. Auch ich bin ab und zu mal liebend gerne ganz für mich alleine. Aber in diesen Momenten fühle ich mich ganz und gar nicht einsam! :-)

Du sprichst die Menschen an, die sich , obwohl sie viele Freunde haben, sehr einsam fühlen. Hmmm, ich denke, diese Menschen können sich einfach nicht richtig anderen öffnen - warum auch immer. Oder aber haben sie zwar viele Freunde, aber keine besonders guten, sodass ihre Freundschaften eher oberflächlich sind. Niemand steht ihnen wirklich nahe.

Ich selbst fühlte mich früher sehr sehr einsam - heute kaum noch. Es gibt zwar einige Momente, aber die kommen nicht mehr so oft. Ich denke, man kann jedem Menschen anmerken, ob die im Grunde ihres Herzens einsam sind. Das sehe ich vielen oft regelrecht an.

Ich weiss nicht, ob du mitbekommen hattest, dass ich auf den Basler Psi-Tagen war (weiter unten ist ein riesige Thread, wo ich ein bisschen darüber berichtet hatte).
Von Donnerstag bis Sonntag Abend war ich dazu in einer ganz fremden Umgebung mit Menschen die ich absolut nicht kannte. Als ich am Donnerstag in den Zug einstieg fühlte ich mich sehr einsam - geradezu verlassen. Schon bevor ich aufbrach, ging es mir sehr schlecht - den ganzen Tag über. Ich verspührte praktisch schon Heimweh, als ich noch zu Hause war :-).
Ich ging also wirklich mit der Einstellung dorthin, dass ich die 4 Tage so schnell wie möglich rumzukriegen habe. Als ich am nächsten Tag dann mit dem Bummelbähnchen zum Kongresszentrum fuhr, sprach ich mir regelrecht Mut zu, dass ichs mir nur mal anschauen müsse, und ja gehen könne wenn es mir dann nicht gefällt.
-Du siehst also, meine Stimmung war nicht die Beste, ich wollte einfach nur diese verdammte Zeit herumbekommen.
Tja, und es kam alles anders *lächel*:
Spätestens nach den ersten 10 Minuten ging es mir blendend. Alles war so wunderbar! Ausser mit 2, 3 Menschen sprach ich dort mit fast niemanden - und trotzdem war ich NICHT allein. Meine Befürchtungen, dass ich dort zugrunde gehen würde (weil ich ein Mensch bin, der unbedingt Gesellschaft und Nähe braucht), bewahrheiteten sich also nicht.
Ganz im Gegenteil: Ich spürte die Verbindung zu diesen Menschen so intensiv, wie noch nie in meinem Leben.
Auch jetzt noch.

Deswegen ist für mich Einsamkeit auch nur eine Illusion. Kein Mensch ist einsam, er glaubt es nur - er schafft sie sich praktisch selbst. ES GIBT KEINE TRENNUNG!
Jeder ist mit dem anderen verbunden, man muss nur seine Augen öffnen, dann sieht man es auch. Seit ich das erkannt habe, bekomme ich immer, wenn ich auch nur kurz daran denke, ein wohlig-warmes Gefühl im Bauch. Zu wissen, dass man nicht alleine ist – weder hier noch sonst wo- ist einfach wunderbar.

Seit diesen Tagen hat sich meine Gefühlswelt so sehr verändert, dass ich vieles mit ganz anderen Augen sehe. Auch mein Gespür für etwas hat sich wahnsinnig verbessert. Ich kann vielen Leuten denen ich sogar nur kurz begegne sogar ansehen, wie sie sind - schon früher konnte ich meist auf den ersten blick sagen, ob sie mir sympathisch sind oder nicht.



Liebe Grüße Dir


White Shadow


Ps: Ich hoffe nicht, dass das alles schon die anderen gesagt haben. Falls doch, verzeiht mir bitte ;-)

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