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Taste ausgerutscht ... :-)
myrrhe schrieb am 6. April 2004 um 14:56 Uhr (450x gelesen):

hier das, was ich schreiben wollte:

Der Schublade ist es egal, womit man sie befüllt.

Alles, was man in Schubladen steckt, ist Einseitigkeit, Polarisieren. In die eine oder die andere Richtung.
Das ist nicht viel anders, als wenn man sagt "alle Ausländer sind ...".
Überall, wo Menschen etwas tun, gibt es aber beide Seiten: die "gute" und die "böse" Seite.
Religionen werden von Menschen beamtlich verwaltet (das sind die Kirchen), und daher sind sie "menschlich", werden zum Schlechten mißbraucht, aber ebenso geschieht dort auch Gutes: denk an die Caritas zum Beispiel, an ihre Hospize, an ihre Arbeit für Arme, für Ausländer, für die Dritte Welt. Ohne die Caritas würden (in Ö) viele, viele Arme und Asylansuchende auf der Straße sitzen. :-( Ohne die aufopfernde (kostenlose) Hilfe des Mobilen Caritas-Hospizes hätte mein Mann nicht daheim sterben können.

Genauso sind Religionen so oder so auslegbar (über ihre Bücher). Ich erinnere mich an einen Religionswissenschaftler, der sagte, der Koran ruft mit dem Djihad nicht zur körperlichen, sondern zur geistigen "Tötung" auf, d. h. zum "Töten" des Alten, damit das Neue geboren werden kann. Nur Fundamentalisten (die ja wieder gelenkt werden) interpretieren den Djihad dann als "Heiligen Krieg", als Selbstopferung für Allah. So wie früher die christlichen Kreuzritter oder die Hexenverbrenner. :-(

Religiöse Institutionen haben durchaus ihren Sinn und sind nicht generell negativ zu sehen. Natürlich ist es die Schuld der Verwalter, daß sie die Religion als Lehre verfälschen, Teile daraus eliminieren (Frau in der christlichen Kirche), und das alles zu Machtzwecken. Aber es gibt auch die andere Seite, daß sie versuchen, den Menschen Stütze zu sein, spirituellen Halt zu geben. Es ist dann letztlich Sache jedes einzelnen, damit zufrieden zu sein oder darüber hinaus zu wachsen und andere Wege zu gehen - sich aus der Institution zu entfernen oder auch den Weg der Kritik zu suchen (Plattform "wir sind kirche" in Ö) und Diskussionen innerhalb der Institutionen zu entfachen.

Ich halte es nicht für richtig, den Schuldigen immer woanders zu suchen und die Verantwortung dorthin abzuschieben. "Die Bösen" sind dann immer außerhalb, und wir können uns zufrieden zurücklehnen, haben doch dann die anderen das Bummerl. So kommt man aber spirituell und in der persönlichen Entwicklung nicht weiter - im Gegenteil, alles, was man an "Feinden" außen entdeckt, spiegelt bloß das eigene Innere: letztlich ist man sich selbst der größte Feind. Allzu schnell ist man dann in der Schiene, überall "Angreifer" zu sehen, die "einem schaden" wollen ...

Wir leben in der Polarität, und in dieser sind wir Interpretation und Auslegung unterworfen. Du tust das, ich tue das, jeder tut das. Man sollte nur aufpassen, daß man nicht, indem man das Gegenteil von dem zu tun meint, was man kritisiert, eigentlich genau das Gleiche tut, nämlich in Schubladen werfen und diese schließen.

Gruß myrrhe

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