Gewalt im namen Gottes
Normen schrieb am 6. April 2004 um 13:09 Uhr (450x gelesen):
Lieber Stephan,
mein Verstand sagt mir, daß Du versucht, "das Kind mit dem
Bade auszuschütten".
Nur weil sehr viele, wahrscheinlich die meisten, einfach
blind und naiv eine Konfession unterstützen, heiß dies
nicht, daß man allein bleiben muß um in voller unabhängiger
Freiheit zu sein. Es ist eine Illusion zu denken, man sei
frei. Wir sind so dermaßen konditioniert und fehlbar,
dies wird aber erst klar, wenn man einen Weg zum wahren
Selbst geht, und nicht den äußeren und inneren Wirren und dem Wahn einer wie auch immer orientierten Gruppe erliegt.
Für mich heißt spirituelles Leben ein ständiges Hinterfragen und eine ständige Möglichkeit weitere Erkenntnisse zu erlangen. Wenn ich schon fertig und festge-
legt bin, wie kann ich dann die Geschenke wahrnehmen, die
Gott mir noch überreichen möchte.
Wenn ich mich immer wieder leer mache, dann kann ich auch
aufgefüllt werden.
" Dogmatismus und Fanatismus sind die machtvollsten Mittel,
um Religion von innen her zu untergraben. Daraus entsteht
doppeltes Unheil: Einerseits wird die Heiligkeit der Religion an sich zerstört, d.h. Gottes Offenbarung wird durch die Menschen verfälscht, und andererseits kann die
Religion,ist sie einmal verfälscht, als despotisches
Machtmittel eingesetzt werden - weil es plötzlich möglich
ist, im Namen von "Gott" Feindbilder zu schaffen, blinde
Leidenschaften zu schüren und jegliche Brutalität abzusegnen." aus Gott und die Götter, Armin Risi, S.120-121
Viele Grüße - how old are you by the way?
Normen

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