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Re: Verwechslung
dbR schrieb am 3. November 2003 um 17:41 Uhr (455x gelesen):

Ui je! Das muß man sich auf der Zunge zergehen lassen:
DIE RELIGION IST EINE SEKTE! :o))
Du redest wie immer völlig am Thema vorbei. Gehst auf kein
Argument ein. Daß es in Institutionen zu Mißbrauch des Einflußes
und der Macht kommen kann, steht ja außer Streit. Nimm einmal
als positives Beispiel Mutter Teresa her, sie hat die christliche
Nächstenliebe praktiziert. So wie sie gibt es aber viele Tausend
andere geistliche Schwestern, die in Dritte-Welt-Ländern unter
erbärmlichen Bedingungen für die Armen und Kranken da sind.
> Religion ist bloss eine staatlich, also von den Politikern,
anerkannte Sekte; alle Religionen waren historisch mal winzige
Sekten. Am Inhalt ändern Grösse oder staatliche Anerkennung
nichts.
> Ich tu mich sehr schwer, mit Dir zu diskutieren, denn es entgeht
Deiner Aufmerksamkeit, dass ich immer wieder Fakten und
Tatsachen bringe. Wenn - nur um ein Beispiel aus dem
bewiesenen "Pfaffenspiegel" zu nennen - in einem Nonnenkloster,
das neben einem Mönchskloster gelegen war, zweitausend
Babyskelette ausgegraben worden sind, dann waren die halt a
bisserl menschlich schwach und sündhaft, gell ? Die Ideologie
(Denkweise), die solche Verbrechen auf dem Gewissen hat, die ist
und bleibt gut nach Deinem Horizont. Sorry, nach Deiner Aussage
bin immer nur ich beschränkt.
Was hat das mit der Religion zu tun? Deine Schlußfolgerungen
sind abenteuerlich. Zum Menschsein gehört auch persönliche
Verantwortung für das, was ich tue. Das kann man doch nicht auf
eine Religion abwälzen.
> Ich bin übrigens aus Fortschrittsgründen gegen die Kirche, ich
hasse sie nicht; deren Opfer sind oft echt arme Teufel, die in ihrer
Sackgasse nicht mehr zurück und aus ihrer Sackgasse nicht mehr
raus können. Weil ein Pfarrer nichts Praktisches gelernt hat,
müsste er (ich habe ein Beispiel) als Lagerarbeiter gehen; auch ist
er nicht sozialversichert, ein verfassungsmässiger Skandal.
> Der Direktor des katholischen Internates in dem ich war, ein
grosser und lebenskräftiger Mann, der ist im Alter so nach fünfzig
Jahren ständig mit Büchern herumgelaufen wie "Und die Bibel hat
doch recht". Damals habe ich das nicht verstanden und es hat
mich nicht näher interessiert. Heute ist mir klar, dass es ihm
gedämmert haben muss, wie man seine jugendliche
Begeisterungsfähigkeit missbraucht und ihn um den
regelmässigen Sex mit einer ihn von Herzen liebenden Frau und
um das wunderschöne Familienleben mit Kindern betrogen hat.
Das sind wieder Fakten, nämlich selber erlebte Schicksale, und
kein klugscheisserisches Blahblah.
Was du hier schreibst, mag ja richtig sein, hat aber mit Religion
nichts zu tun. Für jedes Beispiel von dir kann man positive
Beispiele von Nonnen und Pfarrern bringen, die unter schwersten
Bedingungen und unter persönlichen Opfern anderen Menschen
helfen. Das Beispiel der Caritas wurde von Myrrhe ja schon
genannt.
> Manche Frauen brauchen eben immer das letzte Wort wie ein
Stück Brot.
Denkende Frauen magst du wohl auch nicht sehr.
dbR


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